Geschichte

Das heutige Theodor-Zink-Museum trägt den Namen des Lehrers, Sammlers, Heimatforschers und Konservators der Landesgewerbeanstalt Theodor Zink (1871 – 1934), der die Grundlagen für ein Kaiserslautrer Stadtmuseum legte.

Theodor Zink, am 24. September 1871 in Ulmet am Glan geboren, wirkte ab 1892 als Volksschullehrer in verschiedenen Orten der Pfalz. Seine Untersuchungen zur Stadtgeschichte Kaiserslauterns und die Sammelleidenschaft für volkskundliche und handwerkliche Artefakte der Region motivierten ihn, ein stadtgeschichtliches Museum aufzubauen. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges verhinderte diese Pläne; statt dessen wurde Zink mit der Einrichtung eines Kriegsmuseums beauftragt. 1922 wurde er als hauptamtlicher Konservator an die Landesgewerbeanstalt berufen.

1925 stellte ihm die Stadtverwaltung Räume im Stadthaus zur Verfügung, in denen er das reiche von ihm gesammelte Material öffentlich zugänglich machen konnte. Zahlreiche Sachspenden aus der Bevölkerung ließen die stadt- und landesgeschichtliche Sammlung rasch anwachsen. In der Spittelmühle am Stiftsplatz wurde ein repräsentatives Gebäude für das künftige Stadtmuseum gefunden, das im Oktober 1934 eröffnet werden sollte. Wenige Tage vor der Eröffnung erlag Theodor Zink, 63jährig, einem Herzschlag.

Sein Nachfolger, Dr. Hermann Moos, übergab 1935 die umgestalteten Ausstellungsräume der Öffentlichkeit. Das Gewicht war von der Stadtgeschichte zur Volkskunde verlagert und das Ausstellungskonzept an nationalsozialistischer Ideologie ausgerichtet worden. Als sich 1941 eine Verschärfung der Luftangriffe auf Deutschland abzeichnete, wurde das Theodor-Zink-Museum geschlossen und der größte Teil der Bestände 1942/43 auf ein Schloss bei Ortenburg/Niederbayern ausgelagert.

Die Rück- und Zusammenführung der ausgelagerten Museumsbestände zog sich bis 1972 hin. 1975 gründete sich der „Förderkreis Theodor-Zink-Museum e.V.“ und setzte sich die Wiedereinrichtung des Museums zum Ziel. Diese Initiative wurde von der Stadt Kaiserslautern aufgegriffen. Mit dem Umbau des Hauses „Rheinkreis“ im Altstadtsanierungsgebiet stand ein Domizil zur Verfügung. Am 18. Februar 1978 konnte das neue Theodor-Zink-Museum eröffnet werden. 2001 wurden die Ausstellungsräume umgestaltet und eine neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung „Kaiserslautern – Zeitbilder aus zehn Jahrtausenden“ eingerichtet. Museumsleiter von 1976 bis 2004 war Dr. Peter F. Dunkel.