Kaiserslautern auf Facebook
Auf der offiziellen Facebook-Seite der Stadt Kaiserslautern postet die Pressestelle relevante Verwaltungsthemen aber auch andere Informationen rund um Kaiserslautern und das Leben in der Stadt.
Häufigere und längere Hitzeperioden im Sommer sowie vermehrt auftretende Starkregenereignisse stellen uns vor neue Herausforderungen. Neben Verhaltensvorsorge, ist die Bauvorsorge die wohl wichtigste Maßnahme zur Schadensvorbeugung und zur Minderung der Auswirkungen auf unseren Organismus und unseren Alltag.
Das eigene Zuhause klimaangepasst gestalten? – Im Folgenden erfahren Sie mehr über geeignete Maßnahmen gegen Extremwetterereignisse.
Das Gebäude vor Überwärmung schützen? – Diese Maßnahmen helfen!
Eine grundsätzliche Maßnahme für die Anpassung an den Klimawandel stellt die Wahl der Bodenbefestigungen sowie der Fassaden- und Dachfarbe dar. Der Anteil an der reflektierten einfallenden Strahlung ist bei hellen Oberflächen deutlich höher als bei dunklen Oberflächen. Je heller eine Oberfläche ist, desto höher ist die Albedo (= Verhältnis aus reflektierter kurzwelliger zu einfallender kurzwelliger Strahlung). Die Wahl heller Farbtöne beim Bau und der Sanierung von Häusern sowie der Außenanlage ist somit eine effektive Maßnahme zur Verringerung der Aufheizung des Gebäudes sowie der unmittelbar angrenzenden Umgebung.
Auch die energetische und thermische Gebäudesanierung, wie die Gebäude- oder auch Wärmedämmung, geht, neben der Reduktion der Energieverbrauchs, mit positiven Effekten hinsichtlich der thermischen Verhältnissen einher. So verringern Dämmungsmaßnahmen im Sommer das Eindringen von Wärme ins Gebäude und im Winter die Abgabe von Wärme an die Umgebung.
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Darüber hinaus stellt auch die Verschattung von hauptsächlich Fensterflächen eine potentielle Maßnahme zur Verringerung der Wärmebelastung in Gebäuden dar. Denkbar sind bauliche Maßnahmen am Gebäude sowie auch die Anpflanzung von Bäumen als verschattenden Elemente.
Das Gebäude vor Starkregen schützen? – Diese Maßnahmen helfen!
Ist ihr Gebäude bei Starkregenereignissen potentiell von Hochwasser gefährdet? Dann stellt der Objektschutz zur Verhinderung des Eindringens des Wassers in ihr Gebäude einen wichtigen Aspekt zur Verminderung der Schäden bei einem Starkregenereignis dar. Denkbar sind konstruktive Maßnahmen, wie Aufkantungen und Bodensenken, aber auch mobile Schutzelemente wie Barrieresysteme oder Fensterklappen an Fenstern, Türen, Schächten etc.
Daneben stellt auch der Schutz vor ansteigendem Grundwasser oder aufstauendem Sickerwasser sowie vor Bodenfeuchtigkeit und nichtstauendem Sickerwasser einen wichtigen Aspekt dar. Denkbar sind Maßnahmen wie eine Wanne oder nachträgliche Kellersanierung sowie Maßnahmen zur Abdichtung und Dränung. Rückstauverschlüsse oder Hebeanlagen stellen hingegen einen wirksamen Schutz gegen Rückstau aus dem Netz dar.
Wichtig ist, bereits im Vorfeld zu überlegen, welches Schutzniveau am Gebäude notwendig ist und wie hoch das Wasser stehen könnte. Aufschluss über das Gefährdungspotential geben die Starkregengefahrenkarten der Stadtentwässerung Kaiserslautern AöR. Hier können Sie sich auch bezüglich Objektschutz beraten lassen.
Sie befinden sich gemäß den Starkregengefahrenkarten in einem hochwassergefährdetem Bereich? Dann empfiehlt sich eine genaue Prüfung der bestehenden Versicherungen für Wohngebäude und Hausrat. Schäden durch Überschwemmungen oder Rückstau infolge von Witterungsniederschlägen sind im Regelfall nicht mitabgedeckt. Eine Versicherung gegen Elementarschäden ist eventuell notwendig. Prüfen Sie aber auch bei Abschließung einer solchen Versicherung, welche Tatbestände im Schadensfall abgedeckt sind.
Mehr Informationsmaterial rund um die (bauliche) Eigenvorsorge finden Sie hier.
Dächer und Fassaden haben eine geringe Verdunstung und leiten Regenwasser oft unvermindert und unverzögert ab. Insbesondere dunkle Dachflächen werden am Tage durch starke Strahlungsintensität aufgeheizt und geben die Wärme nachts an das Umfeld ab. Eine Maßnahme diesen Effekt abzumindern, stellt die Begrünung von Fassaden und Dächern dar.
Vorteile der Bauwerksbegrünung
eine ausgleichende klimatische Funktion,
eine positive Wirkung auf die Regenwasserrückhaltung und -verdunstung durch die Aufnahme und verzögerte Abgabe an die Kanalisation sowie
die sommerliche Wärmeschutz- und winterliche Dämmfunktion.
der Schutz der Bausubstanz vor äußeren Einflüssen wie Schmutzablagerungen, UV-Einstrahlung oder Schlagregen,
dem Lärmschutz,
der Bindung von Luftschadstoffen sowie
der Förderung der Biodiversität durch die Schaffung von Lebensräumen für Tiere und Insekten.
Bauwerksbegrünungen leisten demnach nicht nur einen positiven Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel, sie sind, durch die kalkulierbare Wertsteigerung, für den Immobilienbesitzer mit einem deutlichen Mehrwert verbunden.
Sowohl bei der Dach- als auch der Fassadenbegrünung ist zwischen verschiedenen Arten der Begrünung zu differenzieren. Diese unterscheiden sich nicht nur im Hinblick auf die Herstellungs- und Unterhaltungskosten, sondern auch hinsichtlich des anschließend notwendigen Pflegeaufwands.
= Pflanzen wurzeln mithilfe verschiedener Systeme unmittelbar an der Fassade (z.T. Stauden, Kleingehölze, Gräser, Farne)
Unterscheidung von:
Die Unterschiede zwischen den Dachbegrünungsarten liegen im notwendigen Schichtaufbau des Dachsubstrates, der damit verbundenen Dachlast sowie der Vegetationsform/-art.
Weiterführende Informationen rund um die Thematik, wie beispielsweise zu den unterschiedlichen Begrünungsarten, den bautechnisch und rechtlichen Voraussetzungen oder auch der Pflege, liefert sowohl der Flyer als auch unsere Bauinformationsbroschüre (siehe S. 36 f.).
Für die Entsiegelung im Wohnumfeld eigenen sich mitunter Hofflächen, Einfahren, versiegelte Bereiche von Haus- und Vorgärten sowie private Wege.
Vorteile der Flächenentsiegelung und –begrünung
Erhöhung der Wasserversickerung und –rückhaltung, einhergehend mit der Entlastung von Abwasseranlagen,
Verbesserung der lokalklimatischen Situation durch erhöhte Wasserabgabe an die Luft sowie
positive Effekt für die Wahrnehmung und das Wohlbefinden der Einwohner
Je nach Material und Möglichkeit, Arbeiten selbst vorzunehmen, kann der Preis der Entsiegelung variieren. Gleiches gilt auch für die anschließende Begrünung und Gestaltung der Flächen unter Verwendung von wasserdurchlässigen Belägen wie Rasenflächen, Rinderschrot, Kies-/Splittdecken, Pflaster- und Holzdecken (bspw. Rasengittersteine oder Rasenfugenpflaster) sowie Holzroste. Es muss, abhängig von dem Anteil der erbrachten Eigenleistung bzw. von erbrachten Leistungen durch Fachkräfte, mit Herstellungskosten zwischen 5-100 € pro m² gerechnet werden.