Moderne Keramik aus Frankreich

Samstag, 11. Oktober 2014,
11:00 Uhr Ausstellungseröffnung
Scheune des Theodor-Zink-Museums

Eine französische Keramik aus der Sammlung Kermer
Französische Keramik aus der Sammlung Kermer © Theodor-Zink-Museum

Vom 11. Oktober 2014 bis zum 15. Februar 2015 zeigt das Theodor-Zink-Museum Arbeiten von rund 90 in Frankreich tätigen Keramikern, vornehmlich aus dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts. Unter den Künstlern, von denen viele heute noch aktiv sind, finden sich zahlreiche international bekannte Namen wie Pierre Baey, Pierre Bayle, René Ben Lisa, Jean Biagini, Jacques Buchholtz, Claude Champy, Robert Deblander, Bernard Dejonghe, Jean-François Fouilhoux, Jean Girel, Elisabeth Joulia, Anne Kjaersgaard, Gérard Lachens, Jacqueline und Jean Lerat, David Miller, Daniel de Montmollin, Setsuko Nagasawa, Gilbert Portanier, Catherine Vanier, Antoine de Vinck, Jean-Pierre Viot, Camille Virot.

Ihre in der Ausstellung gezeigten Arbeiten sind Zeugnisse einer spannenden Aufbruchepoche in der Keramikgeschichte, der Befreiung aus traditionellen und funktionalen Formvorstellungen, der Hinwendung vom Gefäß zum freien Objekt und zur skulpturalen Form, verbunden mit einer Lust am technischen und materiellen Experiment. Bereitwillig öffnete man sich neuen Strömungen aus Amerika, machte sich uralte Verfahren aus Japan und Afrika zu Nutze und nahm Impulse aus anderen nichtkeramischen Kunstgattungen auf. Doch bei aller Innovation blieb ein starkes Bewusstsein für keramische Traditionen, das sich in der Wiederbelebung alter Keramikzentren oder der noch immer weiten Verbreitung des Holzbrandes äußert.

Das Interesse des Sammlerehepaares France und Wolfgang Kermer, sie Kunsterzieherin, später freie Malerin, er Professor für Kunstgeschichte und langjähriger Rektor der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste, wurde auf dem Umweg ihrer Recherchen über einen der wichtigsten französischen Studioglasünstler, Claude Morin, auf den anderen Zweig der „arts du feu“, die Keramik, gelenkt. Zahlreiche Besuche in den oft abgelegenen Werkstätten, Begegnungen und Gespräche mit den Künstlern, die sich vielfach noch mit Stolz als „potiers“ bezeichnen, nährten ihr Interesse und ihre Leidenschaft für die Keramik, vermittelten ihnen die Kenntnis technischer Prozesse, sensibilisierten durch Einblicke in Lebensräume und Arbeitsbedingungen. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der französischen Keramikgeschichte einerseits, praktischer Umgang und reiche Seherfahrung andererseits vertieften das Verständnis für die individuelle künstlerische Produktion und Qualität. So erwuchs aus anfänglich eher absichtslosen Erwerbungen eine hochrangige, didaktisch strukturierte und breit gefächerte Sammlung, die einen intensiven Einblick in die vielfältigen formalen Aspekte und die spezifischen Eigenheiten französischer Keramik gewährt.

im Rahmen der Ausstellungen:

Samstag, 17. Januar 2015, 15:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung
Scheune des Museums
um vorherige Anmeldung wird gebeten


Dienstag, 3. Feburar 2015, 20:00 Uhr
Lesung mit Morphy Burkhart im Rahmen der Ausstellung
„Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln“
Scheune des Museums

Samstag, 7. Februar 2015, 11:00 - 17:00 Uhr
Workshop mit Originalexponaten und
Rundgang durch die Ausstellung „Moderne Keramik aus Frankreich“
Scheune des Museums
um vorherige Anmeldung wird gebeten unter
VHS Kaiserslautern, Tel.: 0631 362 5800