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Gabionenwand bereits fertig – Straßenausbau bis zur Logenstraße ab Ostern
Neben der Umgestaltung der Neuen Stadtmitte nähert sich auch eine zweite Langzeitbaustelle in Kaiserslautern langsam aber sicher dem Ende. Wenn in der Trippstadter Straße nach Ostern im Bereich zwischen Logenstraße und Viadukt die Arbeiten zum Straßenausbau losgehen, wird dies der letzte Bauabschnitt einer dann 13-jährigen Baustellenzeit an der Eisenbahnunterführung sein.
Zuvor kommen jedoch noch die Versorger zum Zuge, die auf dem genannten Teilstück Glasfaser-, Fernwärme-, Strom- und Gasleitungen erneuern bzw. neu verlegen. Bereits fertig – zwei Monate früher als geplant – ist die im Auftrag des städtischen Tiefbaureferats errichtete Gabionenwand, die den Hang des Bahndamms zur Straße hin absichert. Der Hang wurde ein Stück weit abgetragen, um die Trippstadter Straße verbreitern zu können, was auch die Gabionenwand aufgrund des steileren Böschungswinkels notwendig machte. Neben der Hangsicherung dient sie künftig zugleich als Lebensraum für Fledermäuse, Wildbienen und Eidechsen. Die bewusst so gebauten Nischen in der Gabionenwand werden noch mit Bäumen bepflanzt. Etwa 1,2 Millionen Euro haben Hangabtragung und die Errichtung der Wand gekostet, für den Ausbau der Straße kommen noch mal rund 800.000 Euro dazu.
Für den eigentlichen Straßenausbau sind 125 Tage anvisiert, so dass also voraussichtlich im August / September 2026 das Viadukt wieder vollständig und in beide Fahrtrichtungen für den Verkehr freigegeben werden kann. „Wir sind froh, dass sich dieses wichtige Infrastrukturprojekt, das bereits so lange läuft, dem Ende nähert“, so Baudezernent Manuel Steinbrenner. „Dass der Verkehr dann wieder durch die Trippstadter Straße als Teil der Südtangente fließen kann, wird der Zollamtstraße eine deutliche Entlastung bringen“, ist der Beigeordnete überzeugt, „und auch eine deutliche Verbesserung für den Radverkehr ist durch die Fertigstellung zu erwarten.“ Dies sei besonders wichtig hinsichtlich der Anbindung der neuen Fahrradstraße Parkstraße / Augustastraße in Richtung Südwesten und damit zum Beispiel an die RPTU.
Um dieser Funktion Rechnung zu tragen, wird der Radwegebau beim Straßenausbau eine große Rolle spielen. Auf beiden Seiten der Trippstadter Straße sind 1,5 Meter breite Schutzstreifen für den Radverkehr geplant. Der Bürgersteig auf der Dammseite wird dafür entfernt. Einen – zwei Meter breiten – Gehweg und Parkplätze wird es nur auf der Nordseite der Straße entlang der Häuser geben, wo eigene Parkbuchten errichtet werden. „Wir sind überzeugt davon, dass wir damit den modernen Anforderungen an eine so wichtige Verkehrsachse gerecht werden und wir dann am Ende eine Situation haben werden, in der sich alle wiederfinden“, so Steinbrenner.
Die Baustelle am Viadukt
Das ursprüngliche Bauwerk war ein Sandsteingewölbe und wurde in mehreren Bauabschnitten (1846/1868/1890-93) errichtet und 1935 erweitert. Die Eisenbahnüberführung überführt die drei Bahnstrecken zwischen Homburg (Saar) und Ludwigshafen (Rhein), zwischen Kaiserslautern und Pirmasens und zwischen Kaiserslautern und Lauterecken-Grumbach. Im Rahmen einer Sonderbegutachtung aus dem Jahr 2005 wurde dem Bauwerk ein schlechter baulicher Zustand attestiert, demzufolge es erneuert werden musste. Nach Jahren der Planung war Baubeginn im Jahr 2013. Die bauliche Umsetzung zog sich dann aber insbesondere durch die Kündigung des Auftrags durch die DB und die Stadt Kaiserslautern im Jahre 2016 hin. Es folgten im Nachgang nochmals drei Ausschreibungsverfahren, bevor der Weiterbau am Viadukt im Sommer 2020 weitergehen konnte. Das neue von der Bahn errichtete Überführungsbauwerk besteht aus zwei Bauwerken, aus einem dreizelligen Stahlbeton-Rahmen mit einer lichten Weite von 21,60 Metern und einer Stahlbrücke mit einer lichten Weite von 32,8 Metern. Die ursprünglich auf rund 14 Millionen Euro geschätzten Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich nach aktuellem Stand auf 52,56 Millionen Euro. Davon hat die Stadt rund 10,5 Millionen Euro zu tragen. Den Rest übernehmen die Bahn und das Land Rheinland-Pfalz.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 17.12.2025