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Stadtrat beschließt Beitritt zu urbanen Sicherheitsforen
Mit großer Mehrheit hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 13. Mai 2024 den Beitritt Kaiserslauterns zum Europäischen Forum für urbane Sicherheit (EFUS) und dem Deutsch-europäische Forum für urbane Sicherheit (DEFUS) zum 01. Januar des nächsten Jahres zugestimmt. „Mit dem EFUS-Beitritt entwickelt unsere Stadt ihr europäisches Profil fort und ergänzt ihre bisherigen Schwerpunkte um das wichtige Handlungsfeld der Sicherheit und kommunalen Kriminalprävention“, freut sich der für die Bereiche Sicherheit und Ordnung zuständige Bürgermeister Manfred Schulz, der den Beitritt der Stadt initiiert hatte. Vor allem aber stelle er durch seine Möglichkeiten eine wichtige Chance dar, das subjektive Sicherheitsgefühl in Kaiserslautern nachhaltig zu verbessern, bedankte sich Schulz für die Unterstützung aus dem Stadtrat.
Durch die Mitgliedschaft bei EFUS werden deutsche Städte auch automatisch Mitglied im Deutsch-Europäischen Forum für Urbane Sicherheit e.V. (DEFUS) und haben Zugang zum Netzwerk der deutschen Mitgliedsstädte sowie zu gesonderten Angeboten. Beide Foren bieten ihren Mitgliedern die Möglichkeit für einen unbürokratischen, pragmatischen, geschützten und hierarchiefreien Austausch zu Herausforderungen der urbanen Sicherheit mit deutschen und europäischen Mitgliedsstädten. Ziel ist es, den Mitgliedern durch diesen praxisnahen Austausch die Alltagsarbeit zu erleichtern. „Dadurch eröffnen diese Netzwerke ihren Mitgliedern die Chance, voneinander zu lernen, ohne das alle immer wieder „das Rad neu erfinden“ müssen“, erläutert Schulz die Hintergründe.
Durch die Mitgliedschaft bei EFUS erlangt die Stadt Kaiserslautern Zugang zu einem enormen Netzwerk an Wissen, Experten, Kontakten und Erfahrungen, führt Schulz weiter aus. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Lösungsstrategien und Best Practice Beispiele ohne Zeitverzug aus ganz Europa zu erhalten und damit zeitnah auf neue Formen der Kriminalität zu reagieren und neue Ansätze zur Prävention zu übernehmen. Zudem erleichtert es die Mitgliedschaft, europäische Kooperationspartner zu finden und gemeinsame kriminalpräventive Maßnahmen durchzuführen, die gegebenenfalls sogar durch EU-Fördermittel unterstützt werden.
EFUS ist in allen Handlungsfeldern der Kriminalprävention und kommunalen Sicherheitspolitik aktiv, beispielsweise in den Bereichen Jugend, Frauen, Senioren, Sucht und Drogen, Kriminalitätsfurcht, Opferschutz, Öffentlicher Raum und Städtebau. Auch die Gebiete „Schule und Bildung“ sowie Verkehr und Terrorismus stehen auf der Agenda. Der Verein unterstützt und fördert die Kontakte zwischen den europäischen Städten und europäischen Gremien durch Erfahrungsaustausch, Zusammenarbeit und Fortbildung. Auch der Zugang zur internationalen Forschung und zu internationalen Kongressen und Tagungen ist durch die Kooperation mit dem International Centre for the Prevention of Crime (ICPC) gewährleistet.
Für die Partner eröffnet die Kooperation auch die Möglichkeit, spezifische Interessen und eigene Vorstellungen gebündelt und damit unter größerer Erfolgsaussicht in europäische Diskussionszusammenhänge zu bringen. Für die Mitgliedschaft wird ein jährlicher Mitgliedsbeitrag erhoben, der sich nach der Einwohnerzahl richtet. Für die Stadt Kaiserslautern beläuft sich dieser aktuell auf 4.553 Euro pro Jahr.
Zum Hintergrund:
Das Europäische Forum für urbane Sicherheit (EFUS) ist ein europäisches Städtenetzwerk von ca. 250 Kommunen und Regionen, das 1987 in Barcelona unter der Schirmherrschaft des Europarates gegründet wurde. Es handelt sich um einen eingetragenen Verein nach französischem Recht. Mitglieder sind u. a. die großen europäischen Metropolen wie Brüssel, Barcelona, Amsterdam, Paris und Rotterdam. Die Mitglieder kommen aus 18 europäischen Ländern. Bislang sind 20 deutsche Kommunen Mitglied im EFUS, u. a. Berlin, Mannheim, Köln, Karlsruhe, Stuttgart und München. Diese haben sich zum nationalen Forum DEFUS zusammengeschlossen, um die Zusammenarbeit in Deutschland zu fördern und auszubauen. Damit stellen sie in Deutschland ein nationales Netzwerk zum Erfahrungsaustausch von kommunalen Strategien und Best Practice Beispielen auf dem Gebiet der Kriminalprävention und kommunalen Sicherheitspolitik dar.
Autor/in: Sandra Zehnle - Pressestelle
Kaiserslautern, 16.05.2024