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Geoportal-Update ermöglicht nun auch Einbeziehen von Wandflächen
Mit dem Solardachkataster stellt die Stadtverwaltung bereits seit 2010 ein einfach zu bedienendes Instrumentarium zur Verfügung, mit dem die Bürgerinnen und Bürger die solare Eignung der Dachflächen ihrer Gebäude feststellen können. Das Kataster, das im städtischen Geoportal zu finden ist, hat jetzt ein großes Update bekommen und heißt daher auch nicht mehr Solardachkataster, sondern Solarkataster. Es basiert nämlich nicht mehr auf reinen Luftbildern der Stadt, sondern auf einem 3D-Modell. Damit lassen sich nun auch Wandflächen in die Berechnung der Photovoltaiktauglichkeit eines Gebäudes einbeziehen.
Das System ist für die Bürgerinnen und Bürger intuitiv bedienbar. Die Gebäudeflächen sind im Stile einer Heatmap voreingefärbt, blau für wenig geeignete Areale, rot für gut geeignete Areale. Ein einfacher Klick auf die jeweilige Dach- oder Wandfläche zeigt bereits die Sonneneinstrahlung im Jahr 2022 an. Im integrierten Solarrechner kann man dann die ungefähren Erträge in kWh/Jahr für eine in Quadratmeter angegebene Solarzellenfläche ermitteln. Er erlaubt auch die Berechnung mit unterschiedlichen Solarzelltypen, die über unterschiedliche Wirkungsgrade verfügen. Zusätzlich wird die ungefähre CO2-Einsparung in kg/Jahr angezeigt.
Das Modell bietet ferner die Möglichkeit, den Sonnenstand und die Verschattung nach Datum und / oder Uhrzeit zu simulieren, was auch in die Potenzialberechnung einfließt. In Zukunft sollen auch die Straßenbäume bei der Verschattung berücksichtigt werden, was die Ausgabe noch präziser machen wird.
„Das ist ein weiterer Baustein der Kommunalen Klimaplanung, der sicherlich vielen Hausbesitzern zu Gute kommen wird“, freut sich Oberbürgermeister Klaus Weichel, der vor zwei Jahren den Anstoß für die Anschaffung der notwendigen Software gegeben hatte. Wie das Stadtoberhaupt erklärt, sei die Stadt mit diesem Angebot in der bundesweiten Spitze: „Kaiserslautern ist die erste Kommune bundesweit, die ein 3D-Solarkataster mit Potenzialrechner anbietet.“ Auch das Solarkataster des Landes sei lediglich in 2D gehalten.
Bei den zur Berechnung verwendeten 3D-Gebäudedaten handelt es sich um Geobasisdaten des Landesamtes für Vermessung und Geobasisinformation des Landes Rheinland-Pfalz. Zur Kalibrierung des Berechnungsmodells und zur Ermittlung der solaren Eignung werden u.a. die frei zugänglichen Daten (mit 22-jährigen Mittelwerten) der die globale Einstrahlung messenden NASA-Erdbeobachtungssatelliten herangezogen.
Das Kataster wurde vom Referat Stadtentwicklung, Stabsstelle Graphische Datenverarbeitung, erarbeitet und steht unter https://geoportal.kaiserslautern.de/solar kostenfrei zur Verfügung. Es wurde in einem responsiven Design erstellt und kann somit auch auf mobilen Endgeräten genutzt werden.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 09.08.2023