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Artenschutz geht neue, digitale Wege
Im städtischen Geoportal können seit Ende März dieses Jahres Nistplätze von sogenannten Gebäudebrütern online eingetragen werden. Viele dieser Arten sind ihrem Standort treu und kommen jährlich wieder, manche nutzen sogar das gleiche Nest. Ziel ist es, diese geschützten und nützlichen Tiere in ihrem Gebäude-Lebensraum vor typischen Gefahren bei Bautätigkeiten zu bewahren. Außerdem erhofft sich die Naturschutzbehörde Erkenntnisse darüber, welche Gebäudebrüter im Stadtgebiet vorkommen und wo Förderbedarf besteht. Jede einzelne Meldung im Geoportal liefert daher wichtige Hinweise, um Artenschutzmaßnahmen festzulegen.
Typische Arten von Gebäudebrütern sind Vögel wie Mauersegler, Rauch- und Mehlschwalbe, Haussperling, Hausrotschwanz, Turm- und Wanderfalke, Dohle, Schleiereule, verschiedene Fledermäuse wie die Zwergfledermaus, das Braune Langohr oder der Abendsegler sowie Insekten. Diese Arten nisten sich gerne an Gebäuden ein und ziehen dort ihren Nachwuchs groß. Dabei vertilgen sie große Mengen an Mücken und Fliegen. Durch Baumaßnahmen wie Gebäudeabriss, Sanierungen oder Dachausbauten sind die Tiere selbst, aber auch ihr Nester und Quartiere besonders gefährdet.
Über das Geoportal wurden bereits über 30 Standorte von Gebäudebrütern gemeldet. Neu ist die Möglichkeit, auch Flugsichtungen von Mauerseglern einzutragen, wenn sie regelmäßig laut rufend durch Straßenzüge ziehen oder ein und dasselbe Gebäude umkreisen. Sie weisen auf Brutplätze im nahen Umfeld hin. Das Geoportal bietet genauere Hinweise dazu.
Bis in den Herbst hofft die Untere Naturschutzbehörde im Referat Umweltschutz auf weitere Einträge ins Geoportal, die sich ganz unkompliziert über die Internetseite https://geoportal.kaiserslautern.de/artenfund vornehmen lassen.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 11.07.2023