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Pressemitteilung vom 25.05.2023

Ehrenamtliche Hilfe auf dem Weg zur neuen Stelle

Gemeinschaftsprojekt der Arbeitsmarktmentoren feiert 20-jähriges Jubiläum

Mit einem Festakt haben Verantwortliche, Wegbegleiter und Unterstützer am Dienstag im Casimirschloss das 20-jährige Jubiläum eines Erfolgsprojekts der Lautrer Freiwilligen-Arbeit gefeiert. Im Jahr 2003 schlossen sich die Freiwilligen Agentur der Stadt (heute Teil der Stabsstelle Bildung und Ehrenamt), die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFK), die Evangelische Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft Kaiserslautern und der Förderverein Kirche und Arbeitswelt e.V. zusammen, um gemeinsam dem gesellschaftlichen Problem der Arbeitslosigkeit auf lokaler Ebene etwas entgegen zu setzen. Die „Ehrenamtlichen Arbeitsmarktmentoren“ waren geboren.

Die Arbeitsmarktmentorinnen und –mentoren sind ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger, die Arbeitssuchende auf ihrem Weg zu einem neuen Arbeitsplatz begleiten. Sie unterstützen bei der Optimierung von Bewerbungsunterlagen sowie der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche. Sie knüpfen Kontakte zur Wirtschaft und bringen vorhandene Kontakte in das Projekt ein – individuell auf den jeweiligen Fall zugeschnitten. Das Projekt war 2020 Preisträger des Ideenwettbewerbs Ehrenamt 4.0 des Landes Rheinland Pfalz und erhielt 2004 den Innovationspreis der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen bagfa. Ein weiteres Highlight war die Vorstellung des Konzepts am 7. November 2007 beim Besuch des damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler in Kaiserslautern.

„Arbeit ist im besten Falle sinnstiftend und definiert uns. Der Verlust einer Arbeitsstelle kommt für viele Menschen mit einem Verlust dieser Sinnhaftigkeit gleich, das ist eine persönliche Krise. Sie unterstützen als Arbeitsmarktmentorinnen und Arbeitsmarktmentoren in Kaiserslautern freiwillig und unentgeltlich diejenigen, denen dieser Sinn vorübergehend verloren gegangen ist“, lobte Beigeordnete Anja Pfeiffer das Engagement der zahlreichend anwesenden Mentorinnen und Mentoren. „Seien Sie sicher, ohne Ihre Unterstützung wäre der Weg für viele Menschen schwieriger gewesen!“

Wie die Sozialdezernentin betonte, sei das Projekt von unveränderter Bedeutung. „Sie haben zu Zeiten von Arbeitsmarktreformen und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen begonnen. Heute ist der Arbeitsmarkt geprägt vom Fachkräftemangel und den Sorgen vor dem demographischen Wandel. Die Aufgaben für Sie haben sich verändert und werden es weiter tun. Aber Ihre Arbeit bleibt unverändert wichtig, bleiben Sie dran!“

Wie schon beim zehnjährigen Jubiläum ließ es sich auch Arbeitsminister Alexander Schweitzer erneut nicht nehmen, nach Kaiserslautern zu kommen und persönlich zu gratulieren. Das Projekt der Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren sei „ein ganz vorbildliches“. Er hob die Begegnung auf Augenhöhe im Ehrenamt hervor. Arbeitssuchende brauchten neben der professionellen Begleitung häufig einfach eine Person, die ein offenes Ohr habe.

Mabel Krumke, selbst Arbeitsmarktmentorin und Moderatorin des Jubiläumsabends, erzählte von rund 60 Freiwilligen, die sich über die Jahre in dem Projekt engagiert haben, die ihre Fähigkeiten, ihre Kontakte sowie ihr Netzwerk investierten und dabei auch auf viel Unterstützung von anderen Stellen trafen. So haben beispielsweise Referentinnen und Referenten für Fortbildungen und andere Veranstaltungen ihre Dienste häufig kostenfrei angeboten. Eine kontinuierliche Fortbildung war trotz knapper Kassen damit über die 20 Jahre möglich.

Den Festvortrag des Abends hielt Prof. Tanja Rabl vom Lehrstuhl für Personalmanagement, Führung und Organisation an der RPTU. Sie nahm die Gäste mit auf eine Reise durch die Zukunft der Arbeitswelt im Zuge der Digitalisierung.



Verantwortliche, Wegbegleiter und Unterstützer trafen sich am Dienstagabend, um gemeinsam das 20-jährige Jubiläum der Arbeitsmarktmentoren zu feiern. © Stadt Kaiserslautern

Verantwortliche, Wegbegleiter und Unterstützer trafen sich am Dienstagabend, um gemeinsam das 20-jährige Jubiläum der Arbeitsmarktmentoren zu feiern. © Stadt Kaiserslautern

Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 25.05.2023