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OB Weichel bei Nachverhandlungen mit ADD erfolgreich: Sonderzuschussbudget für gesamte Saison 2020/2021 genehmigt
In seiner heutigen Sondersitzung hat der Stadtrat dem Antrag des 1. FC Kaiserslautern auf Reduzierung der Pacht für das Fritz-Walter-Stadion in den Saisons 2020/2021 und 2021/2022 mit 31 Ja-Stimmen, sieben Gegenstimmen und elf Enthaltungen zugestimmt. „Bei dieser Entscheidung handelt es sich ganz klar um Schadensbegrenzung“, betonte Oberbürgermeister Klaus Weichel während der Sitzung. „Somit hat aber der 1. FCK nun endlich die notwendige Planungssicherheit für die Lizenzierung der kommenden Saisons.“
Eine Grundlage zur Entscheidung des Stadtrats lieferte eingangs Weichel selbst, der bei erneuten Nachverhandlungen mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) einen Verhandlungserfolg erzielen konnte: Das bereits genehmigte Sonderzuschussbudget zur Kompensation des Mietausfalls für das Fritz-Walter-Stadion für das laufende Haushaltsjahr wurde nun auf die gesamte Saison 2020/2021 ausgeweitet.
„Ich bin froh, dass es nun doch gelungen ist, die Aufsichtsbehörde davon zu überzeugen, dass dem 1. FC Kaiserslautern nur mit der Gewährung eines Sonderzuschussbudgets für die gesamte Saison 2020/2021 wirklich geholfen werden kann“, berichtete der Rathauschef. Die Kapitalzuführungen der Stadt an die Stadiongesellschaft dürfen also bis Juni 2021 außerhalb des freiwilligen Leistungsbereichs der Stadt abgeführt werden und verdrängen somit keine anderen freiwilligen Leistungen. Ob ein solches Sonderzuschussbudget auch für die darauf folgende Spielzeit 2021/2022 genehmigt werden wird, hängt weiterhin vom Haushaltsverhalten der Stadt ab, erklärte Weichel. „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das auch für die darauf folgende Saison erreichen.“
Im Antrag des 1. FC Kaiserslautern ist vorgesehen, dass der 1. FCK in den Saisons 2020/2021 und 2021/2022 eine Miete in Höhe von 625.000 Euro in der Dritten Liga zahlt – 200.000 Euro mehr als in den vorherigen Spielzeiten. In der Zweiten Liga wird er wie bereits zuvor 2,4 Millionen Euro an die Stadiongesellschaft entrichten. Daneben wird der 1. FCK die Stadiongesellschaft mit 40 Prozent an den Einnahmen aus dem DFB-Pokal ab Runde zwei beteiligen. Zudem bietet der Verein der Stadt Sponsoringleistungen in Höhe von 100.000 Euro an, beispielsweise Sachleistungen, wie etwa eine TV-Videobande, eine Präsenz auf der Homepage des 1. FCK sowie bis zu 100 Freikarten für soziale Einrichtungen der Stadt.
Darüber hinaus geht der 1. FCK auch auf die Bedingung ein, bei einem Pachtnachlass nicht spielbetriebsrelevante Flächen im Fritz-Walter-Stadion für eine Weiterentwicklung freizugeben, um den Nutzungsgrad des Stadions erweitern zu können. Dabei handelt es sich um Flächen im Logenturm, der Osttribüne und der Südtribüne. Durch die zusätzlichen Mieteinnahmen könnte die Stadiongesellschaft und somit auch die Stadt selbst finanziell entlastet werden. Eine weitere Neuerung im Antrag des 1. FCK – zu dessen Gunsten – ist die Regelung, dass sich die Stadionmiete bei einer durchschnittlichen Zuschauerzahl von 21.000 automatisch um 100.000 Euro im Jahr erhöht, in den vergangenen Spielzeiten war das bereits bei 19.000 Zuschauern der Fall.
Autor/in: Charlotte Lisador - Pressestelle
Kaiserslautern, 02.03.2020