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Pressemitteilung vom 09.08.2012
Beigordneter Peter Kiefer aus Partnerstadt Newham zurück
"Beeindruckender Strukturwandel."
Zu Besuch in Newham: Beigeordneter Peter Kiefer (Mitte) und Klaus Wenzel, Direktor des Referates Organisationsmanagement (Zweiter von rechts), mit Verantwortlichen der Partnerstadt, Kim Bromley-Derry, Bürgermeister Sir Robin Wales und Lester Hudson (von links). © Stadt Kaiserslautern
Am Anfang stand eine vierstündige Verspätung, am Ende der Sieg von Usain Bold im Olympiastadion. Dazwischen lag ein dichtes Besuchsprogramm. Auf Einladung von Newhams Bürgermeister Sir Robin Wales waren der Beigeordnete Peter Kiefer und Klaus Wenzel, Direktor des Referates Organisationsmanagement, vergangenes Wochenende in die englische Partnerstadt Kaiserslauterns gereist. Im Zentrum des Kurzbesuches stand der Strukturwandel Newhams durch die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2012 in London. In dem Stadtbezirk steht nicht nur das Olympiastadion, auch über 70 Prozent der Wettkämpfe finden dort statt.
"Ich bin in hohem Maße beeindruckt", fasst Peter Kiefer seine Erfahrungen zusammen. Über drei große Themen habe man gesprochen: die Stadtentwicklung Newhams, die Docklands - ehemalige Werftanlagen, heute ein High-tech-Zentrum vergleichbar dem PRE-Park. Die Docklands beherbergen auch das Siemens Crystal, ein Paradebeispiel für energieeffizientes Bauen und Infozentrum zur Stadtentwicklung - sowie die neue Einkaufsmall.
Die Einkaufsmall mit einer Verkaufsfläche von über 170.000 Quadratmetern, 300 Geschäften und 70 Restaurationen beinhalte alleine zwei Kaufhäuser mit einer Verkaufsfläche, die der Mall von Kaiserslautern entspreche, zeigten sich Kiefer und Wenzel fasziniert. Über 10.000 Arbeitsplätze seien entstanden. "Der Andrang der Kunden war enorm", erinnert sich Kiefer an die Besichtigung. Auf Nachfrage habe ihm Bürgermeister Wales versichert, dass dies immer so sei, unabhängig von Olympia.
Dass Olympia dem Londoner Stadtbezirk einen Riesenschub gebracht hatte, darin sind sich Kiefer und Wenzel einig. Klaus Wenzel, der bereits zum dritten Mal in Newham war, unterstreicht: "Ein ganzes Stadtgebiet wurde aufgewertet." Eine Galerie im Rathaus mit Vorher-Nachher-Fotos habe dies verdeutlicht. "Dort war eine riesige Müllhalde, es hat schlimm ausgesehen", kommentiert Kiefer. Alles sei verrottet gewesen, ergänzt Wenzel. Im Zuge der infrastrukturellen Veränderungen seien zwei Millionen Tonnen kontaminierter Erde entsorgt worden. "Man hat aus einer Industriebrache ein gigantisches Gelände gemacht", freut sich Kiefer. Insbesondere was man unter der Prämisse Nachhaltigkeit entwickelt hat, habe ihn überzeugt. So werde das Olympiastadion nach der Olympiade wieder verkleinert, die Hälfte der Wohnungen im Olympiadorf werde an sozial Schwache vermietet, zudem weitere 11.000 Wohnungen im Stadtgebiet gebaut.
Auch ein konkretes Ergebnis der Stadtpartnerschaft wurde Kiefer und Wenzel stolz präsentiert: Das Operation Center, von dem aus Newham die eigenen Veranstaltungen während der Olympischen Spiele managt, geht in seinen Eckpunkten zurück auf die Erfahrungen einer Delegation aus Newham in Kaiserslautern während der WM 2006.
Newham, seit 1974 Partnerstadt Kaiserslauterns, zählt wie das gesamte East End zu den sozialen Brennpunkten Londons. "Man bräuchte 20.000 Jobs um auf eine mittleres Arbeitslosenniveau zu kommen", so Kiefers Informationen. Derzeit liegt die Arbeitslosenquote bei 15 Prozent, 20 Prozent der Menschen beziehen Sozialhilfe. "Newham ist aber ohne Wenn und Aber im Aufbruch", konstatiert Kiefer, der eine positive Bilanz zieht: "Die Gesprächsatmosphäre war ausgezeichnet, die Städtepartnerschaft lebt." Bürgermeister Sir Robin Wales, dem Kiefer das Geheimnis entlockte, gut deutsch sprechen zu können, habe sogar extra Termine verschoben, um länger im Austausch zu sein.
Ein besonderes Gastgeschenk, neben einem wunderbaren Bildband über die Stadtentwicklung Newhams, sei die Einladung ins Olympiastadion am Sonntagabend gewesen. "Eine absolut grandiose Stimmung, friedlich, faires Publikum, jeder wird angefeuert", sind sich Peter Kiefer und Klaus Wenzel einig, die das Glück hatten, dabei den Olympiasieg des legendären jamaikanischen 100-Meter-Sprinters Usain Bold live mitzuerleben.
Die Rückreise stand dann am Montagmorgen an. Diesmal pünktlich und nicht wie bei der Hinreise aufgrund eines verspäteten Fluges mit Verzögerung.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 09.08.2012