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Menschen aus Stadt und Land erinnern an eine große Persönlichkeit
In Gedenken an Fritz Walter. © Stadt Kaiserslautern
Fritz Walter ist in Kaiserslautern unvergessen, auch zehn Jahre nach seinem Tod. Dies dokumentierten die so zahlreich erschienenen Menschen bei der gestrigen Gedenkfeier auf dem Kaiserslauterer Hauptfriedhof. Neben Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel und Pfarrer Detlev Besier nahmen auch Repräsentanten des Deutschen Fußball Bundes (DFB), des FC Kaiserslautern, der Familie Bernd Lutzi sowie Vertreter der Roten Jäger an der Zeremonie teil.
"Fritz Walter hat Kaiserslautern in dieser Welt ein Gesicht verliehen und den Namen unserer Stadt nach außen getragen", sagte Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel. Nicht nur als Ausnahmetalent im Sport, sondern gerade durch seine menschliche, bescheidene und hilfsbereite Art habe er über seinen Tod hinaus auch als Bürger eine Vorbildfunktion übernommen. "Fritz Walter verkörpert Werte, die wichtig für uns alle sind. Und wenn wir gedenken, rufen wir auch diese Werte immer wieder in Erinnerung. Das ist wichtig in unserer Welt", betonte Dr. Weichel.
Auch Pfarrer Detlev Besier, protestantisches Stadtjugendpfarramt, erinnerte in seiner Grabrede nicht nur an den berühmten Fußballer Fritz Walter, sondern insbesondere an den Menschen. "Fritz Walter war bescheiden und auch demütig genug, um so viel Kapital aus seinem Ruhm zu schlagen, dass er anderen dienen konnte. Das beweisen seine Stiftung, seine soziale Ader, sein Lebenswerk neben dem Fußball." Er unterstrich, dass es bei einer Gedenkfeier wie dieser nicht nur um das Erinnern ginge, sondern vor allem darum, aus dem was Menschen wie Fritz Walter angestoßen hätten die richtigen Schlüsse für die Folgezeit zu ziehen. Dazu sei es auch nötig, Orte zu schaffen, die leben, wie beispielsweise das Fritz Walter-Haus in Alsenborn, das entstehende Museum auf dem Betzenberg oder die Fritz-Walter-Schule. Von dieser nahm auch die Schulgemeinde an der Gedenkfeier teil. "Unsere Schule trägt den Namen einer großen Persönlichkeit. Darauf sind wir sehr stolz", trugen zwei der Schüler vor. Fritz Walter habe die Schule oft selbst besucht und den Kontakt zu den Jugendlichen gesucht. "Wir alle bewundern ihn sehr als Fußballstar", aber noch wichtiger sei sein vorbildlicher Charakter. Walter Desch, Vorstandsmitglied des DFB und stellvertretender Vorsitzender der Fritz-Walter-Stiftung, erinnerte ebenfalls an den ersten Ehrenspielführer der Nationalmannschaft. "Für Fritz Walter war Fußball nicht nur eine Sportart, sondern ein Sozialprogramm. Das hat er erkannt und gelebt. Als Botschafter dieses Gedankens hat er den Menschen Mut gemacht", so Desch. "Fritz Walter hat unseren Verein geprägt wie kein anderer", sagte Fritz Grünewald, FCK-Vorstandsmitglied. Diese große Persönlichkeit habe dem Verein immer die Treue gehalten. Grünewald wies darauf hin, dass im Fritz-Walter-Museum im Stadion eine Gedenkecke eingerichtet wurde, in der auch ein Kondolenzbuch ausliege. Auch Hugo Zöller, Ehrenpräsident der Traditionsgemeinschaft "Die Roten Jäger" sagte: "Zum zehnten Mal stehe ich hier mit meinen ehemaligen Soldaten. Fritz Walter war ein Vorbild, ein zeitloses Idol, ein väterlicher Freund, der Ehrenspielführer der Roten Jäger und auch nach zehn Jahren ist davon nichts verloren gegangen." Sichtlich gerührt zeigte sich Bernd Lutzi, Erbe und Nachlassverwalter, über die große Anteilnahme. Er dankte allen, die an der Gedenkfeier teilnahmen. "Dies ist eine Bestätigung dafür, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben und die Erinnerung an Fritz Walter lebendig halten", so Lutzi.
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel (zweite von links), Vertreter des Deutschen Fußball Bundes, des FC Kaiserslautern, der Familie Bernd Lutzi, der Roten Jäger sowie zahlreiche Gäste aus Stadt und Land nahmen an der Gedenkfeier teil. © Stadt Kaiserslautern
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 18.06.2012