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Stadt und Unfallkasse Rheinland-Pfalz schließen Lizenzvereinbarung
Die Unfallkasse Rheinland-Pfalz und die Stadtverwaltung haben im Rathaus eine Lizenzvereinbarung über die Nutzung einer kostenlosen Software durch die Verwaltung unterzeichnet. Mit dem System werden künftig die Führungskräfte im Rathaus sowie in den städtischen Schulen und Kitas eigenständig die gemäß Arbeitsschutzgesetz geforderten Gefährdungsbeurteilungen erstellen und konkrete Maßnahmen ableiten können.
„Die Verwaltung bietet ein sehr breites Spektrum an Tätigkeitsbereichen –der Arbeitsschutz steht jedoch überall an erster Stelle“, erklärte Oberbürgermeister Klaus Weichel. Zentrales Element hierbei ist die Gefährdungsbeurteilung, die Grundlage für ein systematisches und erfolgreiches Sicherheits- und Gesundheitsmanagement ist. „Ein komplexes Thema“, wie der OB weiter ausführte. „Gefahrstoffverordnung, Arbeitsstättenverordnung oder Betriebssicherheitsverordnung: Die entsprechenden Verordnungen sind zahlreich, weswegen immer wieder Unklarheiten bestehen, wie man Gefährdungsbeurteilungen rechtskonform strukturiert, erstellt, verwaltet und fortschreibt.“
Genau das bietet nun die neue Software. Von der Unfallkasse Bund und Bahn entwickelt, deckt das Programm alle Anforderungen aus betrieblichen Regelwerken ab, ist zugleich durch den Nutzer aber frei und flexibel an die individuellen Bedürfnisse anpassbar. In den kommenden Wochen sollen die Führungskräfte der Verwaltung im Umgang mit der Software geschult werden, so dass voraussichtlich Mitte des Jahres der Live-Betrieb beginnen kann. Der Leiter der Stabsstelle Arbeitssicherheit der Verwaltung, Thomas Strottner, zeigte sich überzeugt, dass die Software eine enorme Erleichterung für alle Beteiligten bieten wird. Man habe zwar schon in verschiedenen Teilbereichen des Arbeitsschutzes mit Softwaresystemen gearbeitet, aber durch das umfassende Programm der Unfallkasse „wird alles natürlich deutlich einfacher“. „Und nicht zuletzt gehen wir damit einen weiteren Schritt in Richtung der digitalen Verwaltung der Zukunft!“, ergänzte OB Weichel.
Arbeitsschutz dürfe nicht nur symbolischen Charakter haben, so der Geschäftsführer der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, Manfred Breitbach. „Ich freue mich sehr, dass das Thema in Kaiserslautern so gut angenommen wird. Man merkt, dass hier etwas passiert!“ Wie der Geschäftsführer ausführte, sei die Zahl der Arbeitsunfälle in der Verwaltung in den vergangenen fünf Jahren deutlich zurückgegangen. So sei die Zahl der über die Unfallkasse Rheinland-Pfalz abgewickelten Versicherungsfälle in der Verwaltung von 2014 bis 2018 von 176 auf 122 gesunken, die Zahl der Fälle in den städtischen Schulen und Kitas von 1708 auf 1400. „Da wollen wir noch einen draufsetzen!“ In Form der Software wolle man den Menschen vor Ort diesbezüglich „etwas an die Hand geben“. Ziel sei es, das Thema Arbeitsschutz in eine Struktur zu bringen, um daraus die notwendigen Maßnahmen ableiten zu können.
Wie Weichel betonte, seien gute Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz gerade in der heutigen Zeit immer wichtiger, um junge Leute anzusprechen. „Unfallschutz und Sicherheitsmanagement sind hier wichtige Bausteine“, so der Oberbürgermeister, der sich für die gute Zusammenarbeit und die umfangreiche Betreuung durch die Unfallkasse Rheinland-Pfalz bedankte.
Autor/in: Matthias Thomas - Pressestelle
Kaiserslautern, 05.03.2019