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Optimale Witterungsbedingungen sorgen für raschen Baufortschritt
Nach nur rund neun Wochen Bauzeit ist der Anfang September begonnene Teilabschnitt der Lauterrenaturierung abgeschlossen. Ursprünglich sollten die Arbeiten bis Februar andauern. Bis zur Lampertsmühle fließt die Lauter nun wieder in einem naturnahen Bachbett. Wie Umweltdezernent Peter Kiefer erläutert, ist der Grund für den raschen Baufortschritt das ungewöhnlich warme und trockene Herbstwetter.
„Dank der optimalen Witterungsbedingungen ist bereits Anfang Oktober das Gros der Arbeiten beendet gewesen, danach haben wir nur noch kleinere Restarbeiten erledigt“, so der Baudezernent. Im Frühjahr müsse lediglich noch bepflanzt werden. „Auf jeden Fall freue ich mich, dass es gelungen ist, einen weiteren Teil der Lauter in einen naturnahen Zustand zurückzuversetzen. Mit der Renaturierung gehen wir einen wichtigen Schritt zum Erhalt der Artenvielfalt, aber auch zur Hochwasservorsorge in der Lauteraue.“ Auch lade das "neue" Lautertal nun viel mehr als zuvor zur Naherholung ein.
Kiefer bedankte sich bei allen Beteiligten an dem interkommunalen Projekt der Stadt Kaiserslautern, des Landkreises Kaiserslautern und der VG Otterbach-Otterberg unter Federführung des städtischen Referats Umweltschutz. Zu den Projektbeteiligten zählen aber auch etwa die Obere Wasserbehörde, die Obere Naturschutzbehörde, die Stadtentwässerung Kaiserslautern, die Spinnerei Lampertsmühle, die Pächterfamilie Herhammer, die Pfalzwerke AG, die AMPRION GmbH, der Naturschutzbeirat oder die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz. Planung und Bauleitung obliegt dem Ingenieurbüro Monzel-Bernhardt aus Rockenhausen, die Bauausführung der Firma ZEHE GmbH aus Burkhardtroth-Premich. Das Projekt ist die Fortsetzung der im Jahre 2000 realisierten Lauterrenaturierung ab der Kreuzhofbrücke und wird über die Aktion Blau Plus des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz (MUEEF) mit 90 Prozent gefördert. „Ursprünglich waren dafür insgesamt 1,32 Millionen Euro veranschlagt. Durch die deutlich verkürzte Bauzeit und eine Minimierung der Entsorgungskosten werden die finalen Kosten jedoch sicher darunter liegen“, erläutert Kiefer.
Die Gesamtmaßnahme gliederte sich in drei Teile. In Teil eins wurde das neue naturnahe Bett „gebaut“ und der Mühlgraben verfüllt. Im zweiten Teil, für den der Landkreis Kaiserslautern zuständig war, wurden planungsgemäß einseitig die großen Böschungsbefestigungssteine entfernt und das Ufer abgeflacht. Hier bekam die Lauter mit Hilfe von sogenannten Strömungslenkern (Buhnen) Impulse, sich zu bewegen und verschiedene Biotope zu entwickeln. Die Vernetzung von Wasser- und Landlebensräumen war hier ein wichtiges Ziel. Teil drei umfasste dann Maßnahmen in der Aue. Dabei wurden eigens für den Amphibienschutz vier größere Mulden modelliert, in denen das Wasser längere Zeit stehen kann und somit Kröten und Fröschen als Laichhabitat dient.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 22.11.2018