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Bürgermeisterin Dr. Wimmer-Leonhardt und Polizeipräsident Erfurt ziehen Zwischenfazit der Präventionskampagne <br>
Bürgermeisterin Dr. Wimmer-Leonhardt ( 3. v. re.)und Polizeipräsident Wolfgang Erfurt (2. v. re.) mit Partnern der Aktion BOB
Mit Eröffnung der Oktoberkerwe vor einem Jahr startete der kriminalpräventive Rat der Stadt Kaiserslautern - Initiative Sicheres Kaiserslautern (SiKa) - die Aktion "BOB – Nüchtern ist cool!". BOB soll dazu beitragen, Unfälle vor allem junger Menschen unter Alkoholeinfluss zu vermeiden. BOB kann jeder werden, der in einer Clique Verantwortung übernimmt und keinen Alkohol trinkt, wenn er fährt. In teilnehmenden Gastronomiebetrieben erhält er dafür ein Gratisgetränk oder einen Preisnachlass. Äußeres Erkennungszeichen ist ein Schlüsselanhänger mit gelber BOB-Aufschrift auf blauem Grund.
Die beiden Vorsitzenden der SiKa, Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt sowie Polizeipräsident Wolfgang Erfurt zogen am 14. November im Rahmen einer Pressekonferenz im Polizeiladen ein grundsätzlich positives Zwischenfazit und stellten die neu hinzugekommenen Partner der Aktion vor. Aktuell nehmen 20 Gaststätten an der Aktion teil. Auch auf dem Weihnachtsmarkt ist BOB dabei.
Frau Dr. Wimmer-Leonhardt wies darauf hin, dass BOB in Belgien, woher die Idee stammt, und in den Niederlanden ein großer Erfolg sei: "BOB ist eine gute Initiative, die aber noch bekannter werden muss", unterstrich die Bürgermeisterin und appellierte an die Presse: "Wir brauchen die Medien, um einen ähnlich hohen Bekanntheitsgrad zu erreichen wie in den Nachbarländern." Dort ist es unter Jugendlichen einfach "cool", als BOB Verantwortung zu übernehmen. Polizeipräsident Wolfgang Erfurt bemerkte, dass BOB von der Öffentlichkeitswirkung lebe und betonte: "Wir stellen nach wie vor fest, dass immer noch zu häufig unter Alkoholeinfluss Auto gefahren wird!" BOB sei in Rheinland-Pfalz bisher nur in Kaiserslautern und in Trier installiert. Erfurt unterstrich: "Wir brauchen natürlich die Partner vor Ort, insbesondere die Offenheit der Gastronomie."
Laut Polizeidirektor Thomas Brühl zeigen im Stadtgebiet Kaiserslautern die aktuellen Unfallzahlen mit Alkoholeinwirkung im Vergleich zu 2010 leicht nach unten. Dennoch gab es 2011 bis dato 58 Unfälle unter Alkoholeinfluss, ein Drittel davon betraf die Altergruppe 18-24 Jahre.
Volker Brendel, der Leiter regionaler Gesundheitsservice der AOK, die sich als neuer Partner präsentierte, zeigte sich überzeugt von der Aktion. Brendel sah in BOB eine klassische Präventionsmaßnahme, die hervorragend zur AOK passe. Auch Alf Schulz, der Vorsitzender des Lauterer Hotel und Gaststättenverbandes, sah die Vorteile. Die Aktion komme gut an, die teilnehmenden Gastronomen würden viel Resonanz erfahren. Es sei auch ein kleiner Wettbewerbsvorteil, wenn man teilnehme. Karl-Heinz Schott der Hauptgeschäftsführer der DEHOGA Rheinhessen-Pfalz lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung.
Rund 10.000 BOB-Schlüsselanhänger werden pro Jahr verteilt, erklärte Raphael Mader, der Geschäftsführer der Aktion. Mader verwies darauf, dass der Erfolg der Aktion nicht an der Zahl der ausgegebenen Gratisgetränke zu messen sei. Ziel sei ein Bewusstseinswandel unter Jugendlichen. Damit es selbstverständlich werde, in der Gruppe Verantwortung als BOB zu übernehmen und dafür auch Anerkennung zu erhalten.
Man habe zudem BOB-Botschafter ausgebildet, die in Fahrschulen aktiv werden sollen. Die Nachfrage sei aber noch zu verbessern. Immerhin habe man eine Vorbildfunktion und mit Schönenberg-Kübelberg und Kusel gäbe es "Nachahmer".
Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Stadt Kaiserslautern unter www.kaiserslautern.de/sika.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 16.11.2011