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Verleihung des Titels „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage.“
„Das beste Mittel gegen Rassismus vorzugehen seid Ihr selbst.“ Mit diesem Aufruf von Amnesty International unterstrich eine Schülerin der St. Franziskus-Schule die Beweggründe für sich, ihrer Mitschülerinnen und Lehrkräfte, eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu werden. In einer Feierstunde überreichte Anke Lips von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz der Schule die Urkunde mit passendem Schild, das nun das Schulgebäude zieren wird. Damit ist die St.-Franziskus-Schule die dritte Schule in Kaiserslautern und die 111. Schule in Rheinland-Pfalz, die diesen Titel führen darf. Zu den Gratulanten zählte auch Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt, die sich wie Schul- und Projektpatin Miriam Welte, Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Bahnradsport, über die Auszeichnung ihrer ehemaligen Schule freute.
Wie die Bürgermeisterin vor knapp 1.200 Schülerinnen und ihren Lehrerinnen und Lehrern hervorhob, sei es gerade in der heutigen Zeit wichtig, sicht- und spürbare Zeichen für ein friedliches Zusammenleben und Miteinander zu setzen. „Respekt und Toleranz sind Werte, die in unserer Gesellschaft den höchsten Stellenwert haben müssen“, so Dr. Wimmer-Leonhardt. Die Stadt Kaiserslautern unterstütze deshalb nachhaltig den interkulturellen und interreligiösen Dialog in vielfältigster Richtung, beispielsweise durch das Integrationskonzept oder verschiedene Arbeitskreise und Netzwerke. „Diese haben aber nur dann Erfolg, wenn der Integrationsprozess von der Stadtgesellschaft mitgegangen und mitgetragen wird.“ Dies sei in Kaiserslautern bisher – auch dank des herausragenden ehrenamtlichen Engagements – sehr gut gelungen, sei aber eine Aufgabe, an der ständig weitergearbeitet werden muss. „Dafür brauchen wir gerade auch junge Menschen wie die Schülerinnen der St.-Franziskus-Schule, die weltoffen denken und für ihre Überzeugungen gegen Rassismus eintreten.“
Das Projekt „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ ist eine Initiative von Schülerinnen und Schülern, die sich aktiv und langfristig gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus einsetzen und sich für eine tolerante, gewaltfreie und demokratische Gesellschaft engagieren wollen. Für den Titel müssen sich mindestens 70 Prozent der Schulgemeinschaft durch ihre Unterschrift zu den Grundsätzen der „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bekennen. Sie verpflichten sich zu aktiver Mitgestaltung eines Schulklimas, das Ungleichwertigkeits-Ideologien ächtet, bei Diskriminierung einschreitet und solidarische Konfliktlösungen sucht. Das europaweite Projekt, 1988 in Belgien gegründet, läuft seit 1995 auch in Deutschland. Bundesweit sind bisher mehr als 2.350 Schulen mit rund eineinhalb Millionen Jugendlichen dabei. In Rheinland-Pfalz sind es derzeit mehr als 85.000 Schülerinnen und Schüler sowie über 7.000 Lehrkräfte, die sich mit Courage gegen Rassismus einsetzen.
Autor/in: Sandra Zehnle - Pressestelle
Kaiserslautern, 26.04.2017