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OB Dr. Weichel: "Einbürgerung und Integration eine der wichtigsten Herausforderungen der künftigen Stadtentwicklung."<br>
Dr. Klaus Weichel mit Neubürgerinnen und -bürger
"Einbürgerung und Integration gehören für mich zu den wichtigsten Herausforderungen der künftigen Stadtentwicklung. Öffnen Sie sich der neuen Kultur ohne Ihre eigene zu verleugnen." Mit diesen Worten begrüßte Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel gestern 22 Neubürgerinnen und -bürger bei der zweiten Einbürgerungsfeier im Pfalzgrafensaal der Stadt. In feierlichem Rahmen unterzeichnete das Stadtoberhaupt die Einbürgerungsurkunden und hieß die neuen Mitbürger herzlich willkommen. Insbesondere freute sich der OB über fünf junge Studentinnen und Studenten, die auf Dauer in der Stadt bleiben wollen. "Unsere Stadt bietet gute Studien- und gute Arbeitsplätze", warb Weichel für Kaiserslautern. Von den insgesamt 13 Frauen und 8 Männern, die die Urkunde erhielten, stammen dieses Mal viele aus Nicht-EU-Ländern wie Angola, China, Libanon oder Kuba.
Das Stadtoberhaupt verwies darauf, dass in Kaiserslautern 20-25 Prozent Menschen mit fremden Wurzeln lebten, ohne dass es gravierende Integrationsprobleme gäbe. Dabei sei die Einbürgerung ein wichtiger Baustein der Integration. Weichel betonte: "In der Öffentlichkeit werden die Chancen einer effektiven Integration für die Stadt noch viel zu wenig beachtet. Im wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Bereich bieten sich enorme Potenziale neben der Bereicherung der Stadtgesellschaft auch für die die Stadtentwicklung." Längst habe man erkannt, dass es im Zeitalter der Globalisierung zu den wichtigsten Standortfaktoren gehört, wie eine Stadt mit ihren Migranten und der kulturellen Vielfalt umgehe, so der OB. Dies habe er gerade im Frühjahr auf seiner Indienreise bei Kontakten mit niederlassungswilligen Unternehmen wieder erfahren.
Weichel ermunterte die Neubürger, sich in die Gemeinschaft einzubringen. Er unterstrich: "Integration kann nur gelingen, wenn sich sowohl Zuwanderer als auch die Einheimischen wirklich darum bemühen und aufeinander zugehen." Integration sei jedoch keine Einbahnstraße, insbesondere sei es wichtig, die deutsche Sprache zu erlernen. "Hier gibt es keine Kompromisse", so der OB.
Arthur Harutyunyan, der Vorsitzende des Beirates für Migration und Integration der Stadt Kaiserslautern erläuterte in seinem Grußwort die Arbeit des Beirates und lud zur aktiven Mitarbeit ein: "Aus Unterschieden, Vielfalt und Fremdheit das Bestmögliche für ein Gemeinwesen zu machen, soll die Aufgabe aller Bürger der Stadt Kaiserslautern sein", so sein Appell.
Einbürgerungsfeiern werden in Zukunft wieder regelmäßig stattfinden, die erste erfolgte auf Initiative des Oberbürgermeisters - nach einer langen Phase der Unterbrechung - Mitte Februar.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 08.04.2011