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Beigeordneter Peter Kiefer: „Mit Blick auf die aktuellen Geschehnisse heißt es, wachsam zu bleiben und aus der Geschichte zu lernen“
Vor exakt 71 Jahren gelang den sowjetischen Soldaten die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. „Dieser Begriff steht bis heute
als Synonym für den Holocaust, für Rassenwahn und Massenmord und wurde deshalb als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus gewählt“, erklärt Beigeordneter Peter Kiefer die Hintergründe für den deutschlandweiten Gedenktag in seiner Ansprache auf dem Synagogenplatz.
Über 400 Bürgerinnen und Bürger hatten sich für die gemeinsame Feierlichkeit eingefunden, darunter Schülerinnen und Schüler der Lina-Pfaff-Realschule plus, des Albert-Schweitzer-Gymnasiums und des Hohenstaufen-Gymnasiums, die eigene Beiträge vortrugen. Sie hatten sich im Unterricht mit der Geschichte und dem Holocaust auseinandergesetzt und im Rahmen der Feierlichkeiten ihr Empfinden über die Geschehnisse von damals Ausdruck verliehen.
Kiefer erinnerte an die Opfer aus Kaiserslautern, die dem Terror und dem Rassenwahn schutzlos ausgeliefert waren und nannte stellvertretend die Überlebenden Erna de Vries und Margot Wicki-Schwarzschild, die beide für ihr unermüdliches Engagement in der Auf- und Verarbeitung der jüdischen Geschichte Kaiserslauterns in der NS-Zeit mit der Goldenen Stadtplakette ausgezeichnet wurden. „Welche Hölle Auschwitz war, das haben uns die Erinnerungen Überlebender vermittelt. Es ist daher immens wichtig, diese Erinnerungen wach zu halten, sie weiterzugeben an die jüngere Generation und den aktuellen Herausforderungen im Zuge der Flüchtlingskrise mit Wachsamkeit zu begegnen“, mahnt der Beigeordnete. Er richtete den Blick auf Flüchtlingskrise und zeigte sich dankbar für das große Engagement der Kaiserslauterer Bürgerschaft, sich klar gegen aufkeimende rechte Ideologien zu stellen und durch ihr aktives Zutun zu helfen, Asylsuchenden eine helfende Hand zur Integration zu bieten.
Neben dem Beigeordneten Kiefer sprachen auch Roland Paul vom Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde, Larissa Janzewitsch und Michael Kats von der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz sowie Pfarrerin Silke Schwarzstein vom evangelischen Kirchenbezirk Kaiserslautern Grußworte beziehungsweise Gebete.
Musikalisch begleitet wurde die Gedenkfeier vom Saxophonduett der Emmerich-Smola-Musikschule Kaiserslautern.
Autor/in: Nadin Robarge - Pressestelle
Kaiserslautern, 27.01.2016