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Pressemitteilung vom 15.10.2010
BOB zukünftig auch in Kaiserslautern unterwegs
Start der Präventionskampagne zur Vermeidung von Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss
Bild: Die Initiatoren der BOB-Kampagne und ihre Unterstützer. © Stadt Kaiserslautern
Heute Abend bei der Eröffnung der Lautrer Kewe ist es soweit. Erstmals wird der traditionelle Fassbieranstich auch mit einem Fass alkoholfreiem Bier erfolgen und damit den offiziellen Start der Präventionskampagne "BOB - Nüchtern ist cool" symbolisieren. "Ziel unserer Aktion ist es, Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss speziell bei jugendlichen Autofahrerinnen und Autofahrern zu vermeiden", erklärt Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt in ihrer Funktion als Vorsitzende der Initiative Sicheres Kaiserslautern (SiKa), die die Kampagne in Kaiserslautern initiiert hat. Durch einen Aufkleber mit gelbem Schriftzug und blauem Hintergrund als "Treffpunkt BOB Lokal" erkennbar, beteiligen sich bisher 16 Gastronomen in der Innenstadt sowie die Ausschankbetriebe der Kerwe mit Zelt und Biergarten an der Aktion.
Durch die Teilnahme an der aus Belgien stammenden und bereits auch in Teilen Hessens und in der Stadt Trier erfolgreich eingeführten Präventionskampagne möchte die SiKa an das Verantwortungsbewusstsein von Gastronomen und Autofahrern in Kaiserslautern appellieren. "Im letzten Jahr zählte das Polizeipräsidium Westpfalz rund 3.800 Unfälle, davon rund 1.000 in der Stadt Kaiserslautern, an denen junge Autofahrerinnen und -fahrer zwischen 18 und 24 Jahren beteiligt waren. Bei rund drei Viertel der Unfälle mit Personenschäden waren sie auch die Verursacher", so Polizeipräsident Wolfgang Erfurt, Vorsitzender der Sika. Die Unfallspitzen hätten dabei nicht nur nach den klassischen Discobesuchen gelegen, sondern auch an Freitagabenden und in der Nacht von Samstag auf Sonntag. "In nahezu einem Drittel aller Fälle befanden sich die jungen Fahrerinnen und Fahrer in einem alkoholisierten Zustand, ihr Alkoholpegel lag meist zwischen 1,1 und 1,6 Promille." Ähnlich verhielt es sich in den Altersgruppen der 25 - bis 34- und der 35- bis 44-jährigen, bei denen ebenfalls über 20 Prozent durch Alkoholgenuss fahruntüchtig waren. "Darüber hinaus ist der Alkoholkonsum oftmals Auslöser für Körperverletzungen und andere Straftaten, besonders bei ausbleibender informeller Sozialkontrolle innerhalb der Gruppe", informiert der Polizeipräsident.
"Auf der Suche nach Partnern für unsere Idee sind die Stadt und das Polizeipräsidium Westpfalz überall auf positive Resonanz gestoßen", freut sich die Bürgermeisterin. Neben der Verkehrswacht Kaiserslautern, Stadt und Landkreis, unterstützen der Schaustellerverband Barbarossa Pfalz Saar e.V und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Rheinhessen-Pfalz, der 1. FC Kaiserslautern sowie der UniSport der Technischen Universität Kaiserslautern die Präventionskampagne "BOB - Nüchtern ist cool". Durch sie wolle man die jungen Fahrerinnen und Fahrer sowie ihre Beifahrer für die Problematik des Fahrens unter Alkoholeinfluss und der damit verbundenen Gefahren sensibilisieren und zum eigenverantwortlichen Handeln und zur Übernahme von Verantwortung motivieren. "Wir möchten die jungen Besucherinnen und Besucher von Gaststätten und Diskotheken, Vereins- und Clubfeten dazu ermuntern, sich immer eine Person aus ihrer Mitte zu suchen, die für die sichere Heimfahrt nach der fröhlichen Runde verantwortlich ist und ganz auf den Konsum von alkoholischen Getränken verzichtet." Der so genannte BOB erhält dafür je nach teilnehmendem Gastronomiebetrieb ein entweder kostenloses oder aber vergünstigtes alkoholfreies Getränk, wobei dessen Gruppe aus mindestens drei Personen bestehen muss.
Als Erkennungszeichen der BOB-Fahrerin oder des BOB-Fahrers gilt ein knallgelber Schlüsselanhänger, an dem gut sichtbar der Autoschlüssel hängt. Der kostenlose Anhänger ist heute Abend am Informationsstand der SiKa oder aber an deren Geschäftsstelle im Rathaus Nord, Benzinoring 1, sowie bei den teilnehmenden Gastronomiebetrieben erhältlich. Darüber hinaus können die zukünftigen BOB-Fahrerinnen und -Fahrer diesen auch bei der Tourist-Information, beim Bürgercenter oder im Marktbereitschaftshaus auf der Lautrer Kerwe abholen. Weitere Informationen gibt es außerdem auf der Homepage der Stadt Kaiserslautern unter www.kaiserslautern.de/sika.
Bild: Die beiden Vorsitzenden der SiKa, Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt und Polizeipäsident Wolfgang Erfurt, beim Faßbieranstich und Startschuss der BOB-Kampagne auf der Lautrer Kerwe. © Stadt Kaiserslautern
Zitiert:
Karl-Heinz Schott, Hauptgeschäftsführer DEHOGA Rheinhessen-Pfalz:
"Die DEHOGA und ihre Betriebe sind von dieser Idee sehr angetan. Viele der angesprochenen Betriebe haben sich spontan bereit erklärt, die Aktion zu unterstützen. Wir möchten, dass gefeiert wird, dass aber auch eine Person die Verantwortung für das sichere Nachhausekommen der andern übernimmt."
Susanne Henn-Marker, Vorsitzende Schaustellerverband Barbarossa-Pfalz-Saar e.V. :
"Die Ausschankbetriebe der Kerwe haben sich sofort zur Teilnahme an der Präventionskampagne entschlossen. Es kann für die Schausteller und Gastronomen der Lautrer Kerwe nur von Nutzen sein, dass der Festplatz ein positives Image hat und nicht durch Negativschlagzeilen von sich reden macht. Auch die Glühweinstände auf dem Weihnachtsmarkt sowie der Maimarkt werden sich an der Kampagne beteiligen."
Marco Haber, Assistent Team Management 1. FC Kaiserslautern:
"Der 1. FC Kaiserslautern unterstützt die Idee sehr gern und findet sie sehr gut. Als sichtbares Zeichen wird sich die an jedem ersten Donnerstag eines Monats statt findende After-Work-Lounge in der Gastronomie des 1. FC Kaiserslautern an der Aktion beteiligen. Auch sind bei der Gastronomie des 1. FC Kaiserslautern die BOB-Anhänger erhältlich."
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 15.10.2010