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Pressemitteilung vom 09.07.2010
"Die Ausgrabungen bleiben offen"
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel zum aktuellen Stand am Burgberg
Aufgrund der aktuellen Ergebnisse der ersten Sondierungsgrabungen im Umfeld der ehemaligen Kaiserpfalz vor dem Rathaus setzt sich Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel für eine schnellstmögliche Herausarbeitung und Sichtbarmachung der Fundamente und Mauerzüge der Kaiserpfalz ein.
"Die Ergebnisse der ersten Grabungen sind so aufschlussreich und vielschichtig, dass wir uns entschieden haben, anstelle der ursprünglich geplanten zweiten Sondierungsgrabung an weiteren Teilen der Ringmauer und eines gotischen Kellers die Ausgrabungen im Bereich des jetzt freigelegten Palas weiterzuführen", so Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel. Vorgesehen waren ursprünglich lediglich punktuelle Sondagen an den vorhandenen historischen Mauerzügen, um konkrete Grundlagen für die weiteren Planungen und Maßnahmen zu erhalten. Doch die Landesarchäologen haben schon in der ersten Woche nicht nur bereits Bekanntes, sondern auch bisher Unbekanntes an das Tageslicht befördert. "Es gibt viele neue Erkenntnisse und wir müssen die aus den 1930er Jahren stammenden Pläne wohl korrigieren", fasst der Rathauschef die momentanen Ergebnisse zusammen. "Wir haben nicht nur die Grundmauern der salischen Burg freigelegt. Darunter befinden sich bislang nicht in unseren Unterlagen belegte andere und wahrscheinlich noch ältere Mauerreste."
"Mit diesen interessanten und sensationellen Ergebnissen hat sich bei allen Beteiligten des Projektes zunehmend die Meinung verfestigt, dass man den jetzt freigelegten "Schatz unserer Stadtgeschichte" nicht wieder zuschütten sollte", zeigt Dr. Klaus Weichel die weitere Vorgehensweise auf. "Das bedeutet aber gleichzeitig, dass wir die Ausgrabungen vor Umwelteinflüssen schützen müssen." Das muss sofort erfolgen, da man solche Maßnahmen witterungsbedingt nicht erst im Herbst erledigen kann. "Wenn die Grabungen offen bleiben und über den Winter geschützt werden, dann stellt sich die Frage, ob wir nicht gleich diese Maßnahme als Projekt umsetzen", so der Oberbürgermeister.
Der vom Stadtrat 2009 genehmigte Rahmenplan zur Umgestaltung und Überplanung des Burgberges sieht diese Maßnahme erst zu einem späteren Zeitpunkt vor. "Es macht aber keinen Sinn, jetzt wieder alles zuzuschütten und erst in fünf Jahren an dieser Stelle wieder zu beginnen", so Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel. "Ich werde mich jetzt aus den genannten Gründen dafür stark machen, die endgültige Maßnahme vorzuziehen. Konkret bedeutet dies, dass ich dem Stadtrat in der ersten Sitzung nach der Sommerpause vorschlagen werde, die Mittel bereitzustellen, damit wir noch 2011 anfangen können, die geschichtlichen Zeitzeugnisse an dieser Stelle aufzuarbeiten."
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 09.07.2010