Achtung! Diese archivierte Pressemitteilung könnte inhaltlich veraltet sein

Bitte beachten Sie, dass Sie sich gerade im Pressearchiv befinden. Die hier verfügbaren Pressemitteilungen könnten veraltete oder nicht mehr relevante Informationen enthalten.

Das Pressearchiv soll vergangene Pressemitteilungen für historische und archivarische Zwecke speichern, weswegen die Inhalte archivierter Pressemitteilungen im Nachgang auch nicht mehr verändert werden.

Wir empfehlen Ihnen, dies bei der Nutzung des Archivs zu bedenken und bei Bedarf die Aktualität der Informationen zu überprüfen.

Pressemitteilung vom 12.01.2010

"Wissen schafft Arbeit" ist Motto 2010

Neujahrsempfang der Stadt Kaiserslautern - Oberbürgermeister gibt Ausblick aufs neue Jahr

© view - die agentur

© view - die agentur

Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel © Stadt Kaiserslautern

Bild: Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel © Stadt Kaiserslautern

Groß war der Andrang, der gestern Abend beim traditionellen Neujahrsempfang der Stadt Kaiserslautern in der Fruchthalle herrschte. Zusammen mit dem Stadtvorstand begrüßte Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel rund 900 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft, die "mit ihrer täglichen Arbeit, ihren Ideen und ihrem Engagement dazu beitragen, dass sich die Stadt Kaiserslautern erfolgreich entwickelt." In seiner Neujahrsrede ließ das Stadtoberhaupt das alte Jahr Revue passieren, bevor er auf das Motto des neuen Jahres "Wissen schafft Arbeit" und die für 2010 geplanten Projekte und Vorhaben einging.

Mit der Beurkundung des Kaufvertrages über die Immobilie am Stiftsplatz am 06. November 2009 gehe eine mehr als zehnjährige Leidensgeschichte und eine über zweijährige schwierige Arbeit in einem kleinen Team dem Ende entgegen, meinte der Oberbürgermeister in seinem Jahresrückblick. In den nächsten Tagen würden Detailplanungen zum Hotelausbau der Öffentlichkeit vorgestellt. "Baubeginn soll im Frühjahr sein, die Eröffnung steht vermutlich im September 2010 auf der Agenda."

Auch die geglückte Fusion der Gasanstalt und der Technischen Werke Kaiserslautern (TWK), die ebenfalls sehr zeitintensiv und kompliziert gewesen ist und in der Vergangenheit aus verschiedenen Gründen mehrmals gescheitert war, erfülle ihn mit Freude. Sie war "eine Notwendigkeit, die den Erfordernissen des Marktes geschuldet war und die sozialverträglich umgesetzt werden konnte". Zusammen mit den Vorständen, den Mitarbeitervertretungen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde eine Struktur geschaffen, die als "starkes Unternehmen und Größe in der Pfalz" die Energieversorgung als kommunale Daseinsvorsorge sichert, Arbeitsplätze bewahrt und eine Basis für weiteres Wachstum bietet.

In den Folgejahren von greifbarem Vorteil ist nach den Worten des Kaiserslauterer Oberbürgermeisters auch das 2009 vom Stadtrat verabschiedete Einzelhandelskonzept, das zukunftsweisende Weichen stellt und den Grundstein für eine pulsierende, lebendige Innenstadt legt. Erfreulicherweise durch die Wirtschaftskrise bisher weitestgehend verschont, hätte die Stadt trotzdem "alle emotionalen Wechselbäder erlebt". In diesem Zusammenhang nannte Dr. Weichel die Etablierung von Pfaff, die Ängste um Opel, die Veränderungen bei Coca-Cola und die Insolvenz von Karstadt. Außerdem ging er auf die zahlreichen Grundsteinlegungen und Betriebseinweihungen im Industriegebiet Nord sowie auf die Ansiedelung von John Deere im PRE-Park ein.

In einem kurzen Abriss blickte das Stadtoberhaupt auch auf das "Jahr der Wissenschaft" zurück, das 2010 unter dem Motto "Wissen schafft Arbeit" seine Fortsetzung finden wird. In seinen Augen sei das Jahr der Wissenschaft ein voller Erfolg gewesen, auch wenn die Zielgruppe der Schülerinnen und Schüler nicht ganz erreicht wurde. "Aber allen Beteiligten
wurde bewusst, dass noch viel nötig ist, um ein neues Selbstverständnis der Bürgerinnen und Bürger entstehen zu lassen", meinte der Oberbürgermeister. Das neue Motto sei eine logische Weiterentwicklung des Mottos "Wissen schafft Begeisterung", mit dem 2009 bei der Bevölkerung für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Kaiserslautern geworben wurde.

Im neuen Jahr nun soll mit der Darstellung erfolgreicher Gründungen der unmittelbare Nutzen der Wissenschaft für den Arbeitsmarkt aufgezeigt werden. 2010 wolle man Lust auf Gründung machen, den Bürgerinnen und Bürgern zeigen, was es für Betriebskleinode in Kaiserslautern gebe und ihnen vermitteln, dass der beschrittene Weg der technologischen Entwicklung der Richtige ist und zu Arbeitsplätzen führt. Für das Veranstaltungsprogramm hätten sich bislang sechs Firmen bereit erklärt, einen Nachmittag in der Fruchthalle auszurichten und sich in ihrer Entwicklung - auch im Rahmen von Betriebsbesichtigungen - darzustellen. "Die Gäste werden Interessantes über Wissenschaft, insbesondere über Gründungspersönlichkeiten, über Erfolge und Visionen erfahren", meinte Dr. Weichel, der sich bei den beiden Technologiebotschaftern der Stadt Kaiserslautern, den Professoren Neunzert und Nehmer, für ihr großes Engagement bei den Planungen bedankte. Modular werde die Veranstaltungsreihe mit einer weiteren "Nacht, die Wissen schafft", einem Informationstag für Schülerinnen und Schüler sowie einem Tag der Wissenschaft begleitet.

Als zentrale politische Ziele und weitere konkrete Projekte, die im neuen Jahr angegangen werden sollen, nannte der Oberbürgermeister die Stärkung und Attraktivierung der Innenstadt in all ihren Facetten und den Ausbau der oberzentralen Funktionen. "Im Rahmen der Förderkulisse "Aktive Stadtzentren" wird derzeit an einem, den gesamten innerstädtischen Bereich umfassenden städtebaulichen Rahmenkonzept gearbeitet", informierte er die Gäste des Neujahrsempfangs. Das Konzept wolle er in den nächsten ein bis zwei Monaten vorstellen. Außerdem werde derzeit die städtebauliche Aufwertung des Bereiches "Altes Pfalztheater" mit der Auflösung der Insellage vorbereitet. Eine Entscheidung über eine veränderte Verkehrsführung, die die Südseite von Karstadt und den Platz weitgehend verkehrsfrei stellt, steht an. Auch die prinzipielle Bebauung und eventuelle Nutzungen des Areals müssen festgelegt werden.

"Weiterhin muss die Innenstadt vom Verkehr entlastet werden", führte Dr. Weichel aus. Dafür müsse die Nordtangente fertig gestellt werden, mit dem Ausbau der Berliner Brücke und der Berliner Straße werde 2010 begonnen. In diesem Jahr stehe auch die endgültige Entscheidung über die Multifunktionshalle an. Während im letzen Jahr bereits die angestrebten Nutzungen auf "Kongresse" und "Kultur" reduziert wurden, werde derzeit von einem Gutachter geprüft, wie sich die Rahmenbedingungen einer geänderten Konkurrenzsituation auswirken und mit welchem Betriebskostenzuschuss die Halle betrieben werden muss. "Wir brauchen belastbares Zahlenmaterial, auf das wir eine Entscheidung gründen können."

Die Technische Universität, die Fachhochschule und die Institute seien auch 2010 auf Wachstumskurs. "Das DFKI erweitert deutlich, Max-Planck beginnt mit dem Neubau und das BIC fängt ebenfalls im PRE-UNI-Park mit dem Bau eines neuen Gebäudes an", freute sich der Oberbürgermeister. Sie alle seien Motoren von Kaiserslauterns technologiegetriebener Entwicklung, die aber nur dann erfolgreich ist, wenn auch industrielle Arbeitsplätze entstehen. Die Rahmenbedingungen hierfür wolle man durch die Bereitstellung weiterer Flächen, zum Beispiel durch die interkommunale Erweiterung des Industriegebietes Nord oder die Erschließung des Geländes "Europahöhe", gestalten.

Besonders wichtig sei auch die Vorbereitung der Nachnutzung des Pfaffgeländes an der Königstraße, ein komplexes Thema, das die Stadt noch die nächsten 15 bis 20 Jahre beschäftigen wird. Mit der Immobilientochter der Bahn steht die Stadt in Gesprächen zur Nachnutzung von Bahnflächen, beispielsweise entlang der Kaiserstraße und östlich des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerkes in der Pariser Straße. Der Oberbürgermeister verwies diesbezüglich auch auf den noch im Dezember getätigten Kauf des Areals "Europahöhe". Er war "ein wichtiger Schritt auf dem Weg, weiteres Gewerbegebiet für technologieorientierte Dienstleistungen und Produktion zur Verfügung zu stellen."

Wie der Rathauschef ausführte, wurde Kaiserslautern 2008 als Startergemeinde in das neue Bund-Länder-Programm "Aktive Stadtzentren" aufgenommen. Dadurch ließe sich vieles anpacken, was zu einer Aufwertung der Innenstadt beitragen kann. In seinem Fokus steht hierbei das Sichtbarmachen der reichen Geschichte Kaiserslauterns, ein Projekt, das den Bürgerinnen und Bürgern ein Stück Identität schenken soll. "Wir wollen den Burgberg überplanen und ihn auch touristisch nutzen", meinte Dr. Klaus Weichel. Ein relativ detailliertes Konzept existiere bereits, bedankte er sich beim Verein "Freunde der Kaiserpfalz". Begonnen werden soll mit der Erneuerung des Ausganges der Fluchtgänge, erste Sondierungsgrabungen als Vorbereitung der Freilegung der reichen Zeugnisse der Vergangenheit sind in diesem Jahr ebenfalls vorgesehen. "Auch das Konzept der Zusammenführung der beiden Plätze vor Rathaus und Pfalztheater wird vorangetrieben", sagte das Stadtoberhaupt.

Bei allen anstehenden Aufgaben blicke er voll Zuversicht in das neue Jahr. "Ich weiß, dass Kaiserslautern das Potenzial hat, alle Herausforderungen zu bewältigen", meinte er. Denn in Kaiserslautern wohnen Menschen mit Herz und Verstand, Menschen, die die Stadt durch ihre Kraft und ihr Engagement mitgestalten und die sie lieben so wie er. "Dies ist das beste Fundament, auf das man bauen kann!", betonte der Oberbürgermeister abschließend.


Bildergalerie



© view - die agentur

© view - die agentur

© Stadt Kaiserslautern

© view - die agentur

© Stadt Kaiserslautern

© Stadt Kaiserslautern

© Stadt Kaiserslautern

© Stadt Kaiserslautern

© Stadt Kaiserslautern

© Stadt Kaiserslautern

© Stadt Kaiserslautern

© Stadt Kaiserslautern

© view - die agentur

© view - die agentur

© Stadt Kaiserslautern

© Stadt Kaiserslautern



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 12.01.2010