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Unterzeichnung beim Landespräventionstag
Bild: Die Vertreterinnen und Vertreter der großen Religionsgemeinschaften bei der Unterzeichnung. © Stadt Kaiserslautern
Als "bundesweit einzigartige und großartige Initiative für Kaiserslautern" bezeichnete Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt die Kaiserslauterer Erklärung "Religionen gegen Gewalt", die gestern im Rahmen des Landespräventionstages in der Fruchthalle von den großen Religionsgemeinschaften der Stadt unterzeichnet wurde. "Mit der Erklärung verpflichten sich die Unterzeichnenden, für ein friedvolles Miteinander der Religionen und Kulturen einzutreten und jede Form von Gewalt zu ächten", informierte die Bürgermeisterin.
Die Kaiserslauterer Erklärung "Religionen gegen Gewalt" beruht auf einer Initiatividee des Kriminalpräventiven Rates der Stadt Kaiserslautern, der Initiative Sicheres Kaiserslautern (SiKa). "Der daraus hervorgegangene Arbeitskreis mit Vertreterinnen und Vertretern der großen Religionsgemeinschaften in Kaiserslautern hat sich auf die vorliegende Erklärung verständigt und eine dauerhafte Zusammenarbeit angekündigt", freute sich die Bürgermeisterin, die gemeinsam mit Polizeipräsident Wolfgang Erfurt den Vorsitz der SiKa inne hat. Dr. Wimmer-Leonhardt lobte das große Engagement des Arbeitskreises, dessen Mitglieder in intensiver Zusammenarbeit die Inhalte der Erklärung entworfen hätten.
"Religion selbst ist nicht und darf nicht Quelle von Konflikten sein" heißt es in der Erklärung der großen Religionsgemeinschaften von Kaiserslautern. Die Unterzeichnenden verpflichten sich, auf Lokalebene alles in ihren Kräften Stehende zu tun, um gegenseitiges Verständnis, Respekt, Toleranz und eine gute Zusammenarbeit aller Religionen zu fördern und sich gemeinsam glaubwürdig für Menschenrechte, Religionsfreiheit und Gewaltlosigkeit einzusetzen. Mit der Erklärung wird gleichzeitig ein jährlich statt findender "Runder Tisch" initiiert, an dem die Leiter der ortsansässigen Religionsgemeinschaften die gemeinsamen Belange und anstehenden Probleme besprechen und somit ein gemeinsames Handeln ermöglichen. Außerdem sollen interreligiöse Aktionen und Veranstaltungen unterstützt werden.
Ziel der Erklärung "Religionen gegen Gewalt" ist es, religiös bedingte Vorurteile durch gegenseitiges Kennen- und Schätzenlernen in Kommunikation und Bildung abzuwehren und eine zunehmend selbstverständliche Zusammenarbeit der Religionen zum politischen und gesellschaftlichen Nutzen zu fördern. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit mit politischen und gesellschaftlichen Kräften gesucht und zum Wohl und zur Würde eines jeden Menschen beigetragen werden.
Die Erklärung wurde gemeinsam von Dekanin Angelika Keller vom Protestantischen Dekanat Kaiserslautern, Pfarrer Norbert Kaiser, Katholischer Pfarrverband Kaiserslautern, sowie Hischam Bassiouni vom Islamischen Zentrum Kaiserslautern und Manfred Erlich, Jüdische Kultusgemeinde Rheinland-Pfalz, unterzeichnet. Auch Andreas Heß von der Evangelisch-Methodistischen Gemeinde Kaiserslautern sowie Izzet Bilgic von der Fatih Moschee Kaiserslautern e.V. haben sich zu der Erklärung verpflichtet.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 25.09.2009