Achtung! Diese archivierte Pressemitteilung könnte inhaltlich veraltet sein

Bitte beachten Sie, dass Sie sich gerade im Pressearchiv befinden. Die hier verfügbaren Pressemitteilungen könnten veraltete oder nicht mehr relevante Informationen enthalten.

Das Pressearchiv soll vergangene Pressemitteilungen für historische und archivarische Zwecke speichern, weswegen die Inhalte archivierter Pressemitteilungen im Nachgang auch nicht mehr verändert werden.

Wir empfehlen Ihnen, dies bei der Nutzung des Archivs zu bedenken und bei Bedarf die Aktualität der Informationen zu überprüfen.

Pressemitteilung vom 02.03.2009

Firma SEQ.IT - offizielle Eröffnung der neuen Räumlichkeiten

Modernstes Labor in Rheinland-Pfalz

© Stadt Kaiserslautern

Dr. Ralf Maurer, Prof. Wolfram Henn, Dr. Klaus Weichel, Dr. Bernhard Thiele

Am 27. Februar fand die feierliche Eröffnung der neuen Laborräume der SEQ.IT GmbH & Co. KG am Pfaffplatz 10 in Kaiserslautern statt. Hier werden künftig die Bausteine von Genomen, dem Erbgut des Menschen, von Tieren, Pflanzen, aber auch Viren und Bakterien entschlüsselt. "Sequenzier es einfach!" lautet das Motto der Firma, eine Ausgründung des Instituts für Immunologie und Genetik Kaiserslautern, mit einem forschungsorientierten Spektrum molekularer Techniken. Unterstützt durch modernste Sequenzanalyse-Technologien werden unterschiedlichste molekulargenetische Fragestellungen und Projekte bearbeitet.

"Es ist das erste Institut in Europa, das aus der Diagnostik kommt und es ist das modernste molekularbiologische Labor in Rheinland-Pfalz", so Dr. Bernhard Thiele bei der Eröffnung. Arbeiteten 1990 noch hunderte Wissenschaftler weltweit in einem Netzwerk am Humangenomprojekt um das Genom des Menschen vollständig zu entschlüsseln, benötigt SEQ.IT heute lediglich eine Woche, um die Abfolge von 500 Basenpaaren in der menschlichen DNA auf ihren einzelnen Chromosomen durch Sequenzieren zu identifizieren. "Es ist für viele sicherlich erstaunlich, was sich hier in Kaiserslautern tut", erklärte Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel zur Eröffnung. "In der Stadt hat sich - mit den beiden Hochschulen als Motor - eine hervorragende Forschungslandschaft entwickelt. Wir haben zahlreiche namhafte Institute, in den letzten Jahren gab es über 50 Spin-Offs, Firmenexpansionen und Neugründungen in allen Bereichen. Dass wir im IT-Sektor bereits internationales Renommee haben, ist mittlerweile nichts Neues mehr." Bei Dienstleistungen im Sektor der Biomedizin Wissenschaften denke man nicht zwangsläufig an Kaiserslautern, sondern hat eher Standorte wie die Metropolregion Rhein-Neckar oder etwa München. "Zu Unrecht", so der Rathauschef. "In Deutschland und Europa kommt man nicht mehr an Ihnen vorbei. Seq-IT ist ein Dienstleistungsunternehmen, das sich auf einem ausgesprochen hohen technischen Niveau bewegt. In der Forschung ist ein Quantensprung gelungen. Was vorher große Arbeitsgruppen mit einem Aufwand von 3 Millionen Dollar geschultert haben, bewältigt man nun in ganz anderen Dimensionen. Viele Forschungsergebnisse, die von verschiedensten Auftraggebern veröffentlicht wurden und in Zukunft veröffentlicht werden, basieren auf Leistungen, die hier in Kaiserslautern mit Hilfe von SEQ.IT erbracht wurden."

Bestes Beispiel sei die Heilung des HIV-Patienten in der Berliner Charité. Das Virus wurde bei SEQ.IT molekularbiologisch analysiert. "Das ist wirklich ein sagenhafter Erfolg und potenziert den positiven Ruf unserer Stadt." Der Oberbürgermeister freue sich trotz der vielen Aufträge der Firma aus ganz Europa, dass das Unternehmen in Kaiserslautern bleibe. "Das Forschungsumfeld ist Ihnen offensichtlich viel wert. Und man kann es sehr gut für sich nutzen, vor allem den Kontakt zu den Bio-Informatikern."



© Stadt Kaiserslautern

Dr. Klein, Dr. Thiele

Zur Eröffnung waren zahlreiche Partner und Auftraggeber von SEQ.IT eingeladen, darunter verschiedene Universitäten, das Max-Planck-Institut sowie das Fraunhofer und die Firma Hussein EDV aus Kaiserslautern, die nach Aussage Thieles einen beträchtlichen Anteil am Zustandekommen der Firma habe. Grußworte sprachen Dr. Wulf Fischer-Knuppertz von der Roche AG ("Neue Möglichkeiten der medizinischen Diagnostik"), Prof. Dr. Thomas Lengauer, MIP Informatik Saarbrücken ("Herausforderungen der bioinformatischen Analyse antiviraler Therapien"), Dr. Ralf Maurer von der TU KL ("Bakteriengenome aus Kaiserslautern"), Prof. Dr. Günter R. Fuhr vom Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik, St. Ingbert ("Forschungsstrategien und Life sciences", Prof. Dr. Reinhard Töpfer, IRZ Siebeldingen ("Genomanalyse und Pflanzenzüchtung") und Prof. Dr. Wolfram Henn vom Institut für Humangenetik der Uni des Saarlandes ("Schneller, weiter, tiefer! Ist mehr wirklich besser?").




Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 02.03.2009