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Pressemitteilung vom 05.08.2008

Standort am alten Westbahnhof gefordert

Günther Weber überreicht Dokumentation über Dampflokomotive der Stadt Kaiserslautern<br>

Bild zeigt Herrn Günther Weber (l.) und Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel mit der überreichten Dokumentation © Stadt Kaiserslautern

Bild: Günther Weber (l.) und Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel mit der überreichten Dokumentation © Stadt Kaiserslautern

"Odysee einer Dampflok" lautet der Titel einer Dokumentation über die städtische Dampflokomotive, die Lokomotivbetriebsinspektor Günther Weber gestern dem Kaiserslauterer Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel überreichte. In gesammelten Schreiben, Presseberichten und Leserbriefen aus den Jahren 1986 bis 2008 zeichnet Weber die Geschichte der alten Lokomotive und ihre Reise durch Kaiserslautern nach. Ihr Zielbahnhof und endgültiger Standort soll nun der alte Westbahnhof sein, das fordern Günther Weber und Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel gemeinsam.

Die alte Museumslok mit einem geschätzten Wert zwischen 800.000 und eine Million Euro steht derzeit auf dem Gelände des ehemaligen Bahn-Ausbesserungswerkes, der SRS Süddeutsche Rail Service GmbH. Sie wurde 1942 in Warschau gebaut und stammt aus den Reichsbahnbeständen der früheren DDR. In den 80er Jahren ging sie als Geschenk an den damaligen Oberbürgermeister Gerhard Piontek in den Besitz der Stadt Kaiserslautern über. "Ursprünglich sollte die Dampflok auf das Gelände der heutigen Gartenschau", informierte Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel. "Ihr Bezug zum Westbahnhof ist eindeutig, und dort gehört sie auch hin", unterstrich Weichel den geforderten Standortwechsel. Die Lok solle der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden, vorher müssten aber die Verhandlungen zwischen der Stadt und der Lebenshilfe zur Übernahme der Gartenschau abgeschlossen sein.

Lokomotivbetriebsinspektor Günther Weber kämpft nach eigenen Aussagen seit 22 Jahren für die Museumslok und ihren Standort am alten Westbahnhof. Wie er berichtete, hätte sich im Jahr 1985 ein Förderverein gegründet, der 140.000 Euro an Spenden aufbrachte, um die Lokomotive zu restaurieren und am Westbahnhof auszustellen. "Die Dampflok wurde auch konserviert, so dass in den nächsten 50 Jahren nichts mehr gemacht werden muss", meinte Weber. Derzeit suche er nach Sponsoren, die den Umzug der alten Dampflok an ihren neuen Standort auf dem Gartenschaugelände finanzieren. Bereits vor neun Jahren sei der derzeitige Standort auf dem SRS-Gelände in Frage gestellt gewesen, bei einer Meinungsumfrage hätten damals 74,6 Prozent der Kaiseslauterer Bevölkerung für eine Verlegung zum Westbahnhof gestimmt. "Die Lokomotive ist ein Industriedenkmal", erklärte Weber weiter. Sie erinnere an die industrielle Entwicklung von Kaiserslautern, die mit dem Transport der im Saarland geförderten Kohle auf der so genannten Ludwigsbahn, der Strecke von Ludwigshafen und dem saarländischen Bexbach, ihren Aufschwung nahm. Der Erbauer der Ludwigsbahn, Paul von Denis, leistete in den Jahren 1845 bis 1849 Pionierarbeit, in dem er insgesamt 13 Tunnel auf der Bahnstrecke zwischen Neustadt und Kaiserslautern baute.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 05.08.2008