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Erste Einrichtung dieser Art in Kaiserslautern
Der Beigeordnete Peter Kiefer weihte am Mittwoch, 09. April 2008 den ersten Taubenschlag der Stadt Kaiserslautern in der Pariser Straße 23 ein. Die stetig wachsende Taubenpopulation in der Stadt und die damit verbundene zunehmende Verschmutzung erforderten dringend eine Lösung des Problems. Im Dachraum der Pariser Straße 23 wurde deshalb als Pilotprojekt ein Taubenschlag eingerichtet. "Die Einrichtung eines Taubenschlags in Kaiserslautern war dringend geboten", so Kiefer, der auf das Taubenproblem im ehemaligen Gondromgebäude. "Nach dem Umbau im März 2006 wurden die Tauben vergrämt. Der hohe Populationsdruck führte dazu, dass selbst im 20. OG des Rathauses Tauben übernachteten, obwohl Tauben eine solche Höhe normalerweise meiden", erläuterte der Beigeordnete. Er hob die Verbesserung der Sauberkeit und Hygiene im Stadtbild hervor sowie auf neue Aufgabenfelder der betreuenden Institutionen wie Tierschutzverein und Ökologieprogramm im Referat 10. Im Sozialen Bereich bestünde so die Möglichkeit der sinnvollen Beschäftigung. Auch im Stiftsplatzhotel bestehe das Problem. Bei der Einweihung waren auch Dr. Christiane Baumgartl-Simons vom Bundesverband "Menschen für Tierrechte" und die Taubenbeauftragte der Stadt Tübingen, Petra Klingler, anwesend. Klingler hatte ihre langjährige Erfahrung und ihr umfangreiches Wissen in die Planungen mit eingebracht. Die Rahmenbedingungen mit Trockenbau und Bauüberwachung steuerte das Referat 65 bei. Federführend war hier Thomas Johann. Die Schreinerarbeiten übernahmen die "Neue Arbeit Westpfalz". Kiefer zufolge würden durch den Austausch von Taubeneiern mit Gipsimitaten bis zu zehn Brutgelege mit je zwei Eiern pro Taubenpaar und Jahr am Ausbrüten gehindert. Die Stadttauben hielten sich vorwiegend im Schlag auf und würden bis zu 80 Prozent ihres Kotes dort hinterlassen. Dadurch werde die Kaiserlauterer Taubenpopulation insgesamt gesünder und deutlich reduziert. "Sobald erste Einsichten vorliegen, sollen weitere Taubenschläge im Stadtgebiet folgen", so Kiefer. Der Standort in der Pariser Straße bot sich an, da der gegenüberliegende Platz freien Einflug der Tiere ermögliche und der Dachraum über das durchgehende Treppenhaus leicht zu erreichen sei. In unmittelbarer Umgebung des neuen Schlages leben etwa 200 Tauben. Referatsleiter Udo Holzmann sprach die Wichtigkeit der Einrichtung und die gute Zusammenarbeit der Referate an. "Ich hoffe, dieses Projekt macht Schule", so Holzmann. Auch Rüdiger Isensee vom Tierheim Kaiserslautern freute sich sehr über diese Lösung. "Mit einer Gänsehaut erinnere ich mich an die Taubenvergiftungsaktion in der Vergangenheit, an die sterbenden Tiere. Es geht auch anders", erklärte der stellvertretende Vorsitzende, der auch schon im Stiftsplatzhotel damit angefangen habe, die Taubeneier gegen die Gipsvariante auszutauschen. Die weitere Betreuung und Dokumentation übernehmen künftig der Tierschutzverein Kaiserslautern und das Referat Soziales. "Wichtig ist nun, wie die Sache weiter geht. Denn das Projekt steht und fällt mit der weiteren Betreuung. Auf jeden Fall werden 500 Städte jetzt vor Neid erblassen, die keinen Taubenschlag haben", erklärte Dr. Anne Knauber, Vorsitzende des Tierschutzvereins Kaiserslautern. Kiefer schlug vor, die Ergebnisse und Erfahrungen zu sammeln und vor entsprechendem Gremium wie im Rahmen des Umwelt- oder Bauausschuss vorzutragen. Mit Flugblättern sollen zudem die Bürgerinnen und Bürger informiert werden.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 09.04.2008