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Pressemitteilung vom 25.06.2007

Sanierung der Altdeponie Schweinsdell

Die ehemalige Hausmülldeponie Schweinsdell (eHMD) wurde in der Zeit von 1968 bis 1979 betrieben. Nach Abschluss der Ablagerung von Hausmüll, Gewerbeabfall, Klärschlamm oder Bauschutt wurde die Deponie mit Erdaushub abgedeckt und rekultiviert. Im Altablagerungskataster Rheinland-Pfalz ist die Fläche als Altablagerung 238 und 239 registriert. 1991 fanden die ersten Untersuchungen zur Gefahrenforschung der eHMD statt. Dabei wurde festgestellt, dass auf einer Fläche von 11 Hektar rund 1 Million Kubikmeter Müll in dem ehemaligen Taleinschnitt abgelagert wurden. Außerdem bestätigten Analysen des Grundwassers, dass es durch Sickerwasser aus dem Deponiekörper zu einer Kontamination des Grundwassers im nördlichen Abstrom der Deponie gekommen war. Außerdem wurde eine Ausgasung auf dem Deponiekörper festgestellt.

Zwischen 2001 und 2003 wurden in Abstimmung mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD- Süd ) in Neustadt die erforderlichen Sanierungsuntersuchungen durchgeführt. Unmittelbar darauf wurde die Sanierungsplanung genehmigt. Das Sanierungskonzept sah außer einer Verbesserung der Umweltsituation auch eine nachhaltige Nutzung als P&R - Parkplatz, gleich zur WM 2006, vor. Der Baubeginn erfolgte dann auch in 2004. In mehreren Bauabschnitten wurde der Müllkörper neu modelliert und mit einer Oberflächendichtung einschließlich Gasfassung versehen. Dabei wurde die ursprüngliche Ablagerungsfläche auf rund 8,5 Hektar verkleinert und das Sickerwasser am nördlichen Deponiefuß gefasst. Als integraler Bestandteil der Oberflächendichtung wurde auf dem südlichen Plateau der P&R- Platz errichtet, der auch nach der WM 2006 einen wichtigen Bestandteil des öffentlichen Verkehrssystems darstellt.

Für die Gesamtmaßnahme wurden rund 10 Millionen Euro aufgewendet, wovon zirka 2,5 Millionen Euro auf den Bau des 7,6 Hektar großen Parkplatzes für 2.700 Pkws und 40 Busse entfielen. Die Sanierung der ehemaligen Deponie wurde vom Ministerium für Umwelt und Forsten finanziell (Förderquote 50 Prozent) unterstützt. Die Struktur- und Genehmigungsbehörde hat inzwischen die ordnungsgemäße Ausführung der Sanierung bestätigt. Die Sanierungselemente Oberflächenabdichtung, Gas- und Sickerwasserfassung unterliegen einer dauerhaften Unterhaltungs- beziehungsweise Deponienachsorgepflicht. Das Grundwasser muss ebenfalls langfristig überwacht werden. Für diese Nachsorge der eHMD Schweinsdell ist mit jährlichen Kosten in Höhe von 50.000,- Euro zu rechnen.




Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 25.06.2007