Achtung! Diese archivierte Pressemitteilung könnte inhaltlich veraltet sein
Bitte beachten Sie, dass Sie sich gerade im Pressearchiv befinden.
Die hier verfügbaren Pressemitteilungen könnten veraltete oder nicht mehr relevante Informationen enthalten.
Das Pressearchiv soll vergangene Pressemitteilungen für historische und archivarische Zwecke speichern,
weswegen die Inhalte archivierter Pressemitteilungen im Nachgang auch nicht mehr verändert werden.
Wir empfehlen Ihnen, dies bei der Nutzung des Archivs zu bedenken und bei Bedarf die Aktualität der Informationen zu überprüfen.
Pressemitteilung vom 23.11.2006
Wege zur seelischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
Veranstaltung am 29. November zu Angsterkrankungen, Adipositas, Aggression und Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom
Am Mittwoch, dem 29. November, lädt die Westpfälzer Ärztegenossenschaft in Zusammenarbeit mit der Stadt Kaiserslautern und der Krankenkasse DAK zu einer Veranstaltung rund um das Thema "Wege zur seelischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen" ein. Fachärzte werden von 17:00 bis 21:00 Uhr in der Alten Eintracht in Kaiserslautern, Unionstraße 2, verschiedene Vorträge halten und Fragen zum Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, zu Angsterkrankungen, Adipositas und Aggression beantworten. Das Symposium steht unter der Schirmherrschaft von Malu Dreyer, Ministerin für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz. Es richtet sich sowohl an Fachleute aus dem Kinder- und Jugendbereich als auch an Mütter, Väter und sonstige Interessierte. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Eingeladen sind der in Kaiserslautern niedergelassene Kinder- und Jugendpsychiater Volker Dittmann, Dr. Andreas Vogel, Oberarzt der Uniklinik Homburg, Dr. Johannes Oepen, Leiter der Rehaklinik Viktoriastift Bad Kreuznach, und Dr. Oliver Bilke, Klinikdirektor der Humboldtklinik für Kinder und Jugendpsychiatrie in Berlin.
"Kinder sind gesund" lautet das Motto der Veranstaltung. Trotzdem mehren sich die Anzeichen, dass man sich immer häufiger Gedanken um die Seele und Psyche seiner Kinder machen muss. Inwieweit haben die Eltern, die Schule und unsere Gesellschaft Einfluss auf die Befindlichkeit der Jugendlichen? Wie sieht es in der Stadt Kaiserslautern damit aus?
Tagtäglich hört man an den traurigen Beispielen von Kevin in Bremen oder Dustin in Kaiserslautern von Gewalt gegen Kinder, aber auch von Aggressionen, die von Kindern und Jugendlichen ausgehen. Der Verwahrlosung im moralischen Bereich stehen übermäßige Ernährungsgewohnheiten gegenüber. Auch in Deutschland stellt man fest, dass sich in der Bevölkerung das Dick-Werden, Adipositas, wie eine Epidemie verbreitet und viele Kinder und Jugendliche bereits übergewichtig sind.
Ist Aggressivität im Zusammenhang mit einem zunehmenden Gefühl der Angst zu sehen? Bedrohungen durch Arbeitslosigkeit, Terrorismus und den Zerfall von Strukturen lösen eine Welle der Verunsicherung und Ängste aus. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ist eine deutliche Zunahme von Angst und Angsterkrankungen festzustellen. Erkennbar wird dies auch an der großen Zahl von Schulverweigerern oder Heranwachsenden, die sich zu Hause isolieren.
Sind diese Probleme alle mit Medikamente zu behandeln oder zu lösen? Das Thema "Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom" (ADHS) ist ein Beispiel dafür, wie kontrovers Behandlungsmethoden bei seelischen Nöten und psychischen Störungen diskutiert werden. Bei dem so genannten Zappelphilipp-Syndrom werden häufig Medikamente eingesetzt, um den Kindern einen guten Einstieg ins Schulleben zu ermöglichen. Den Befürwortern von Medikamenten stehen diejenigen gegenüber, die andere Methoden bevorzugen. Welcher Weg ist nun der Richtige? Wie soll man Kindern in einer solchen Situation helfen?
Intention der Veranstaltung ist aber nicht nur, darauf hinzuweisen, wie es um die seelische Befindlichkeit unserer Kinder steht. Es soll erneut deutlich gemacht werden, wie existentiell wichtig Nachwuchs für unsere Gesellschaft ist. Denn Familien, die sich "wagen", die "Arbeit" der Kindererziehung und der Begleitung durch die Stürme des Heranwachsens zu übernehmen, müssen unterstützt werden.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 23.11.2006