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Pressemitteilung vom 06.06.2006

Neugestaltung Stadtpark

Fertigstellung des ersten und teilweise zweiten Bauabschnitts

Die offizielle Übergabe der neu gestalteten Flächen im Stadtpark fand am Dienstag, den 6. Juni 2006 statt. Die Neugestaltung umfasst den ersten und teilweise zweiten Bauabschnitt und somit den östlichen Teil des Stadtparks. Dies entspricht in etwa der Hälfte der Parkanlage.

Mit einer Fläche von 3,2 Hektar ist der Stadtpark eine der größten Grünanlagen in Kaiserslautern. Die Parkanlage wird vorwiegend von Familien, Kindern und Jugendlichen sowie älteren Mitbürgern für Spiel, Sport, zum Spazieren gehen oder zum Verweilen genutzt. Wegen der Nähe zum Stadtzentrum und der großen zusammenhängenden Fläche gehört der Stadtpark zu den am stärksten frequentierten Grünflächen in Kaiserslautern. Aufgrund der maroden Wegebeläge, der nicht mehr zeitgemäßen Spielflächen und des teilweise sehr dichten Gehölzbewuchses wurde seit langer Zeit die Neugestaltung der Parkanlage gefordert. Initiiert von der Stadtverwaltung und von verschiedenen Arbeitskreisen der Lokalen Agenda 21 fand deshalb im März 2002 ein öffentlicher Workshop zur Stadtpark-Neugestaltung statt, bei dem Wünsche und Anregungen von interessierten Bürgern und Anwohnern sowie Vorschläge für eine Neugestaltung diskutiert wurden. Auf dieser Grundlage wurde das Kaiserslauterer Landschaftsplanungsbüro Evers mit der Planung, Ausschreibung und Bauleitung der Neugestaltung des Stadtparks beauftragt.

Im Frühjahr 2005 konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden: In Anlehnung an die historische Anlage wurden bei der Neugestaltung die parallel zur Pirmasenser Straße und zur Parkstraße verlaufenden Flanierwege beibehalten. Die in den vergangenen Jahren entstandenen Trampelpfade wurden in der Planung weitgehend aufgegriffen und als diagonal verlaufende Wege ausgebaut, um der Nutzung besser gerecht zu werden. Des Weiteren wurde der Haupteingang in den Park an der Ecke Pirmasenser Straße / Trippstadter Straße mit einer großzügigen gebänderten Fläche gestaltet. Von hier aus leitet eine Lichtstelenachse über die auf modellierten Flächen angelegten Wechselflorbeete zum neu gestalteten Senkgarten mit Brücke über. Von dort erschließt sich der Park mit seinen gewohnt weiträumigen, baumbestandenen Rasenflächen. Die Hauptwege wurden mit Beleuchtung ausgestattet.

Neu gestaltet wurde ebenso die Spielzone, die auf 1800 Quadratmetern 17 Spielgeräte präsentiert. Jeder Altersgruppe wird die Möglichkeit gegeben, sich spielend oder sportlich zu betätigen, zum Beispiel am Seil-Kletter-Zirkus, Multiklettergerät, an der Edelstahlhalbkugel, Schaukel, Drehscheibe, Tischtennisplatte oder in der Wasser-Matsch-Zone. Im östlichen Teil, nahe der Trippstadter Straße, wurde eine rund 200 Quadratmeter große Fläche zunächst als Boulefläche mit Sitzgelegenheiten hergestellt. Hier soll mittelfristig ein Café durch geeignete Investoren entstehen.

Um die Einsehbarkeit in die Wege und Plätze zu erhöhen und damit die soziale Kontrolle insgesamt zu verbessern, wurden insbesondere in den Randbereichen Strauchflächen gerodet und durch niedrigere Flächenbepflanzungen mit Schmuckstauden und Solitärgehölzen ersetzt. In den Eingangsbereichen und im Senkgarten wurden auf insgesamt zirka 500 Quadratmeter Fläche bunte Wechselflorbeete angelegt. Für die im Frühjahr 2005 erfolgten Fällungen von kranken oder zu dicht stehenden Bäumen wurden beziehungsweise werden noch insgesamt 44 Bäume gepflanzt. In den Randbereichen wurden die Gehölzflächen mit 23 Solitärsträuchern und 16.300 Bodendeckern, Stauden, Gräsern, Farnen und Narzissen unterpflanzt.
Auf 11.700 Quadratmeter wurden die Rasenflächen neu angelegt, wobei im Bereich der Spielzone Fertigrasen verwendet wurde. Mit der erneuerten Beregnungsanlage wird die hochwertige Begrünung automatisch bewässert.

Die ursprünglich geplante Einzäunung des Stadtparks wurde zunächst zurückgestellt. Sollten jedoch Vandalismus und Missbrauch die Parkanlage zu sehr in Mitleidenschaft ziehen, wird über eine Einfriedung erneut diskutiert werden müssen.

Die Baukosten für die bisherigen Bauabschnitte inklusive Nebenkosten belaufen sich auf rund eine Million Euro. Dabei wurde die Herstellung der Wege und Plätze, die Leitungsbauarbeiten sowie die Aufstellung der Spielgeräte und der Möblierung durch die Firma Horn aus Kaiserslautern vorgenommen. Durch das Ökologieprogramm wurden Wegeausbesserungs- und anschlussarbeiten ausgeführt. Im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt“, unterstützen das rheinland-pfälzische Ministerium des Inneren und für Sport sowie die Bundesregierung die Neugestaltung des Stadtparks finanziell mit einem Anteil von 80 Prozent der Gesamtkosten. Unter der Voraussetzung, dass das Ministerium das Projekt weiterhin finanziell fördert, soll die Neugestaltung in 2007 mit dem Rest des zweiten Bauabschnittes fortgesetzt werden.

Der Stadtpark wurde erstmalig in 1876 nach den Plänen des berühmten Gartenarchitekten Heinrich Siesmayer, der unter anderem auch den Palmengarten in Frankfurt/Main gestaltete, angelegt. Er ist somit auch eine der ältesten Parkanlagen Kaiserslauterns. Durch gravierende Umgestaltungen des Parks vor allem in den 60er und 70er Jahren waren von den damaligen Gestaltungselementen nur noch wenige erhalten, wie zum Beispiel die Wege parallel zur Pirmasenser Straße und Parkstraße. Seit 1986 ist der Stadtpark als Teil der Denkmalzone „Innerstädtisches Wohngebiet Stadtpark“ unter Schutz gestellt.









Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 06.06.2006