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Pressemitteilung vom 19.05.2006
Waldumgang 2006 in Kaiserslautern
Bisher haben sich rund 800 Schüler und 60 Lehrkräfte zum volkskundlichen Brauch im Südlichen Stadtwald angemeldet<br>
Am Mittwoch, den 24. Mai 2006 ab 08:30 Uhr findet der traditionelle Waldumgang im Kaiserslauterer Stadtwald statt. Treffpunkt ist am Waldparkplatz Bremerstraße.
Der Waldumgang in Kaiserslautern kann auf eine langjährige Tradition zurückblicken: Es wird vermutet, dass seit der Schenkung des südlichen Stadtwaldes durch König Albrecht, vor nunmehr über 700 Jahren, der Waldumgang seinen Anfang nahm, was jedoch erstmals ein Protokoll aus dem Jahre 1514 dokumentiert. Zu Zeiten, als es noch keine Vermessungstechnik gab, diente der Umgang dazu, den Bürgern Kaiserslauterns die Grenzen ihres Waldes einprägsam aufzuzeigen. Sollten diese durch widrige Umstände, wie das Abhandenkommen der jeweiligen Dokumente, durch Brandschäden oder durch Krieg "verschwimmen", gibt es somit genügend Zeitzeugen, die den Grenzverlauf belegen können. Jung und Alt werden deshalb - nach alter Tradition - alle sieben Jahre aufgefordert, am Waldumgang teilzunehmen. Damit die Grenzen nachhaltig in Erinnerung bleiben, werden die Teilnehmer an den wichtigsten Grenzsteinen vorbeigeführt und "gepritscht", das heißt: ihnen wird mit einem Holzbrett auf das Gesäß geschlagen.
Am 24. Mai 2006 jährt sich das Ereignis wieder. Treffpunkt ist am Waldparkplatz Bremerstraße zwischen 08:00 und 08:30 Uhr. Die etwa vierstündige Wanderung von 14 Kilometern Länge verläuft über den Dreieckstein ins Letzbachtal, danach ins Wienertal, zum Jungfernstein, weiter in Richtung Scheidtal, zu den Kranzeichen und zum Spitzrainbrunnen. Der Umgang endet gegen 12:00 Uhr am Messeplatz. An einer Station im Letzbachtal werden den Teilnehmern Gutscheine ausgeteilt, für die man auf der Kerwe ein Getränk und eine Bratwurst erhält. Musikalisch begleitet wird die Wanderung von der Bläsergruppe Pfälzer Wald und der Grundschule Luitpoldschule.
Es sind alle Schulklassen, Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kaiserslautern eingeladen, auch dieses Jahr wieder an der Veranstaltung teilzunehmen. Allen voran wird Oberbürgermeister Bernhard J. Deubig laufen und dafür Sorge tragen, dass nicht nur er sondern auch Bürgermeister Dr. Arne Oeckinghaus, der Beigeordnete Günter Remler, die Stadtratsmitglieder, die Forstbeamten, die Schülerinnen und Schüler sowie zuletzt auch Pritsche- und Fahnenträger gepritscht werden. Eine Garantie, dass nicht genannte Personen von der Pritsche verschont bleiben, kann nicht übernommen werden.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 19.05.2006