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Pressemitteilung vom 15.04.2005
Mit Interesse der Bürger Image der Stadt verändern
Vertreter von sechs europäischen Städten und der Universität Rotterdam diskutierten im Rahmen des EU-Projektes CRII, wie das Erscheinungsbild von Städten aufgewertet werden kann.
Diese Woche fand in Kaiserslautern die konstituierende Sitzung der Arbeitsgruppe "Öffentlicher Raum" des EU-Projektes "Cities regain identity and image (CRII)" statt. Drei Tage lang diskutierten Vertreter der Städte Bristol und Southampton (Großbritannien), Brügge (Belgien), Hagen, Leverkusen und Kaiserslautern sowie der Universität Rotterdam (Niederlande) miteinander, wie die Städte im öffentlichen Raum an Identität und Image gewinnen können. "Alle Städte haben die gleichen Probleme, aber unterschiedliche Lösungen dafür", so das Fazit des Europabeauftragten und Arbeitsgruppenleiters Gerhard Degen und der stellvertretenden Leiterin des Referates Stadtentwicklung, Elke Franzreb.
CRII habe zum Ziel, durch geeignete Projekte das Erscheinungsbild europäischer Städte aufzuwerten, erläuterte Franzreb. Gleichzeitig wolle man erreichen, dass sich die Bürger für ihre eigenen Innenstädte interessieren. Typische Innenstadtproblemen wie Vandalismus, Graffity, Verschmutzung und Leerständen machten eine Identifizierung der Bürger mit ihrer Stadt äußerst schwierig. Dagegen wolle man mit der Umsetzung verschiedener Projekte in den Innenstädten vorgehen, erklärte Arbeitsgruppenleiter Degen. Für Kaiserslautern nannte er das Bildhauersymposium im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft, die Beleuchtung der Bahnunterführung Eisenbahn-/Bremerstraße des Lichtmasterplans und das Projekt "Barrierefreie Stadt" als derzeit anstehende Maßnahmen. Die EU finanziere einen erheblichen Teil der Projektkosten, die Gesamtkosten belaufen sich in Kaiserslautern auf ungefähr 200.000 Euro.
Das CRII-Projekt der EU, das bei der Stadtplanung angesiedelt ist, startete im November 2004 in acht Partnerstädten aus vier verschiedenen Ländern. Ausschlaggebend hierfür war, dass in einer zunehmend globalisierten Welt die Konkurrenz zwischen den Städten um Bürger, Touristen und Investoren immer weiter anwächst. Dadurch gewinnen Image und Identität als so genannte weiche Standortfaktoren für die Attraktivität einer Stadt immer mehr an Bedeutung.
Man könne viel von den Partnern lernen, äußerte Franzreb, denn jeder hätte ein anderes Projekt und setze die Prioritäten anders. Trotzdem wolle man gar nicht so viel diskutieren und planen, sondern mögliche Maßnahmen gemeinsam mit den Bürgern umsetzen. "Unser oberstes Ziel ist es, gemeinsam mit den Bürgern etwas zu bewegen", hob die Stadtplanerin hervor. Das Projekt sei bis Mitte 2007 befristet, trotzdem wären für Kaiserslautern auch nach Projekt-Ende für Umgestaltungsmaßnahmen weitere Zuschüsse aus anderen Fördertöpfen denkbar. Wie Franzreb und der Europabeauftragte Degen betonten, werde einer Stadt das Image oft von außen übergestülpt. Eine Stadt habe aber viele Nuancen. Ziel müsse sein, daran zu arbeiten, dass sich das Image von Kaiserslautern ändere. Dieses sei zwar nicht unbedingt schlecht, dennoch aber relativ einseitig. "Es wird Jahre dauern, bis sich an diesem Bild von Kaiserslautern etwas ändert", meinte Franzreb. Dazu brauche man Initial-Projekte, die den Veränderungsprozess in Gang setzen. Die Fußball-Weltmeisterschaft helfe hierbei zwar, trotzdem müsse man aber darauf achten, dass sich das Bild von Kaiserslautern nicht wieder nur auf Fußball reduziere.
Das nächste Treffen der Arbeitsgruppe "Öffentlicher Raum" ist im Oktober in Bristol angesetzt, danach folgen weitere Treffen in Southampton und Hagen. Gerhard Degen ging davon aus, dass man über die gemeinsamen Beratungen hinaus Partner gefunden habe, mit denen man sich auch bei zukünftigen Projekten kurzschließen könne. "Wir sind dankbar für die Möglichkeiten, die uns die Förderungen durch die EU und das gemeinsame Arbeitsprojekt bieten", so die beiden Verantwortlichen der Stadt Kaiserslautern abschließend.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 15.04.2005