Pflegekinder

Pflegekinder sind Kinder, die zeitlich befristet oder dauerhaft in einer Familie außerhalb des Elternhauses leben. Gründe, die es erforderlich machen, dass Kinder in eine Pflegefamilie wechseln, sind vorübergehender oder langfristiger Ausfall des Elternhauses durch Krankheit, Behinderung, Tod oder ungünstige soziale Verhältnisse. Die Unterbringungsform der Pflegefamilie stellt, insbesondere für kleinere Kinder, aufgrund ihrer Individualität und dem familiären Rahmen eine Alternative zum Heimaufenthalt dar. Sie ermöglichen diesen Kindern die Geborgenheit, Zugehörigkeit und Zuneigung von Eltern zu erfahren, verlässliche Bindungen einzugehen und Vertrauen zu fassen.

Der Pflegekinderdienst vermittelt in diesen Fällen geeignete Pflegefamilien. Pflegeeltern sollten u.a. folgende Voraussetzungen haben:

• Die Grundeinstellung sollte durch Freude und Liebe zu Kindern geprägt sein. Außer erzieherischer Kompetenz sind Offenheit, Toleranz, Geduld, Zeit und Belastbarkeit Grundvoraussetzungen
• Eigene Kinder sollten älter als das aufnehmende Pflegekind sein
• Die Familie soll in gesicherten wirtschaftlichen Verhältnissen leben und über ausreichenden Wohnraum verfügen
• Die Pflegeeltern müssen die Bereitschaft haben mit dem Jugendamt aktiv zusammen zu arbeiten

In einem Bewerberverfahren wird festgestellt, ob und welches Kind für Ihre Familie geeignet ist. Mehrere vertrauensvolle Gespräche dienen dem gegenseitigen Kennenlernen und der Auseinandersetzung mit dem Thema „Pflegefamilie - Pflegekind“. Pflegeeltern werden nach der Aufnahme eines Kindes durch den Pflegekinderdienst begleitet, beraten und unterstützt.

Der gesamte finanzielle Bedarf des Kindes wird durch ein monatlich pauschal gezahltes „Pflegegeld“ abgedeckt. Der Betrag staffelt sich nach Alter des Kindes und seinem individuellen Bedarf."

Informationen über zu beschaffende Unterlagen und weitere Rahmenbedingungen werden bei einem telefonisch vereinbarten Erstgespräch vom Pflegekinderdienst erläutert.