Ständige Sammlung

In den Räumen des Wadgasserhofes werden permanent volkskundliche und kunsthandwerliche Sammlungsbestände des Theodor-Zink-Museums gezeigt. In den Ausstellungsräumen des Erdgeschosses finden Wechselausstellungen statt.

Eine Porzellanfigur, das mehrere Chinesen zeigt, die Körbe eine Treppe hinauf in ein offenes Haus tragen.
Großes Chinesenhaus, Porzellanmanufaktur Frankenthal, um 1775 © Stadt Kaiserslautern

Die Keramikabteilung beinhaltet eine hochrangige Sammlung Frankenthaler Porzellane, darunter ein großes Chinesenhaus, Geschirr, Figuren und Gruppen. Fayence, Irden- und Hafnerware, Steinzeug und Steingut sind in exemplarischen Form- und Dekorbeispielen, teilweise aus pfälzischen Produktionsstätten wie Wattenheim, Grünstadt, Neuleinigen oder Kaiserslautern, vertreten. Eine didaktische Vitrine erläutert die Unterschiede der einzelnen Keramikgattungen.

Lokale Provenienz und Charakteristik äußern sich in Erzeugnissen des Eisengusses von der Ofenplatte des 17. Jahrhunderts bis zu den gusseisernen Öfen aus der Wende zum 20. Jahrhundert.

Ein kunstvoller, glatt geschliffener Holztabernakel. © Stadt Kaiserslautern

Tabernakelaufsatzsekretär, 3. Viertel 18. Jahrhundert © Stadt Kaiserslautern

Eine große Anzahl an Holzstühlen mit kunstvoll geschnitzten Rückenlehnen.  © Stadt Kaiserslautern

Brettstühle, 18./19. Jahrhundert © Stadt Kaiserslautern

Bäuerliches und bürgerliches Mobiliar spiegeln zumeist bescheidene Lebensverhältnisse. Sie vertreten langlebiges und traditionsverhaftetes Formengut und über Generationen tradierte Herstellungsweisen. Eine umfangreiche Brettstuhlsammlung lässt die typologische Entwicklung einer bestimmten Möbelform erkennbar werden. Mit reich geschnittenen Gebäck- und Tragantmodels oder den originellen und seltenen Kleiekotzern werden auch ausgefallene Holzhandwerke in ihren kunstvollen Erzeugnissen vorgestellt.

Ein maskenartiger Kasten bei dem durch die Mundöffnung die Kleie vom Mehl getrennt und ausgeschieden wurde.
Kleiekotzer, 1. Hälfte 19. Jahrhundert © Stadt Kaiserslautern

Geschmiedete Tür- und Möbelbeschläge aus Eisen, Kannen und Essgeschirr aus Zinn, Koch- und Backformen aus Kupfer, Lampen und Leuchter aus Messing, Zier- und Dekorationsgegenstände aus Gusseisen belegen Formen und Gebrauch metallenen Haus- und Ziergerätes vom Mittelalter bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. An vielen Exponaten der Ausstellung zeigen sich die fließenden Übergänge vom handwerklichen Unikat zum manufakturmäßig hergestellten Serienerzeugnis oder fabrikmäßig erzeugten und reproduzierbaren Massenprodukt und die Trennung von Entwurf und Ausführung.

In Ergänzung und Anknüpfung an diese historischen Bestände liegt ein Schwerpunkt der Wechselausstellungen auf aktuellem Kunsthandwerk und Design. Hinzu kommen Ausstellungen zeitgenössischer Künstler aus der Region, sowie Beiträge verschiedener kultureller und wissenschaftlicher Einrichtungen.