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Viele Aktionen zum europaweiten Aktionstag vor der Stiftskirche
Arbeitsgruppen um den Inklusionsbeirat und den Behindertenbeauftragten der Stadt haben am Samstag unter dem Motto „Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel“ bei bestem Wetter vor der Stiftskirche über den Aktionstag zur Inklusion informiert und auf die Belange von Menschen mit Behinderung aufmerksam gemacht.
Präsentiert wurden unter anderem die Ergebnisse zweier Aktionen, die bereits im Vorfeld des Aktionstags gestartet waren. Ein Highlight war der Einlauf einer Radgruppe und einer Wander-/Walking-Gruppe, was zugleich das große Finale der Aktion „Bewegung für alle“ darstellte. Seit 7. April waren Menschen mit und ohne Beeinträchtigung aufgerufen, gemeinsam möglichst viele Kilometer zu sammeln. Das stolze Ergebnis: 9400 Kilometer, die zu fuß, mit dem Rollstuhl oder mit dem Fahrrad zusammen kamen.
Beim „Barriere-Check“ gab es in den vergangenen Wochen Begehungen der Innenstadt sowie des Rathauses. Wie bereits berichtet, werden die Ergebnisse dieser Rundgänge nun durch den Inklusionsbeirat überprüft und Ideen gesammelt, wie Barrieren abgebaut werden könnten. Am Samstag wurde den Besucherinnen und Besuchern anschaulich präsentiert, was Barrieren und Hürden im Alltag bedeuten. Wer sich selbst im Rollstuhl ausprobieren wollte, konnte so schnell feststellen, wie schwierig es ist, Bordsteinen oder gar Treppenstufen zu überwinden. Auch weitere Behinderungen konnten mithilfe von Spezialbrillen oder Handschuhen simuliert werden. Ebenso präsentiert wurden jedoch einige der vielfältigen Hilfsmittel, die das Leben von Menschen mit Behinderung inzwischen deutlich erleichtern.
Eine kleine Gesprächsrunde, moderiert von Marina Tamassy, bekannt als Mitglied der Lautrer Kabarettgruppe „Die Untiere“, rundete den rundum gelungenen Aktionstag ab. Sie interviewte unter anderem die städtische Beigeordnete und Sozialdezernentin Anja Pfeiffer, die vom aktuellen Umsetzungsstand der zahlreichen Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit berichtete. „Niemand sollte aufgrund seiner Behinderung benachteiligt oder ausgegrenzt werden. Barrierefreiheit und Inklusion sind große Ziele, doch ich kann zusichern: Wir machen uns auf den Weg und wollen die Dinge Stück für Stück verbessern“, so Pfeiffer. Sie verwies darauf, dass kürzlich im Stadtrat verschiedene Anträge zum Thema Barrierefreiheit beschlossen wurden, allerdings gebe es „noch sehr viel zu tun.“
Der städtische Behindertenbeauftragte Steffen Griebe zeigte sich sehr zufrieden mit dem Aktionstag vor Stiftskirche. „Das war ein toller Tag, wir haben sehr viel Aufmerksamkeit und positive Resonanz bekommen, sowohl durch die Medien als auch durch die vielen Besucherinnen und Besucher“, so Griebe. „Wir konnten viele sehr positive Gespräche führen und haben weitere Mitstreiter gefunden, die sich nachhaltig für die Inklusion in Kaiserslautern einsetzen möchten.“
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 10.05.2022