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Pressemitteilung vom 27.11.2013
Teile der Schulsozialarbeit stehen vor dem Aus
Beigeordneter Färber bedauert das Auslaufen der Schulsozialarbeit
"Die Schulsozialarbeit in Kaiserlauterer Grundschulen, die mit Mitteln aus dem Bildungs- und Teilhabepaket ausgebaut wurde, wird aufgrund auslaufender Finanzierungsmittel des Bundes zum 31.12.2013 eingestellt. Dem Koalitionsvertrag von CDU und SPD auf Bundesebene ist nicht zu entnehmen, dass die Schulsozialarbeit auf kommunaler Ebene weiter gefördert werden soll", informierte Beigeordneter Joachim Färber. Konkret betroffen sind die Grundschulen Geschwister Scholl, Luitpold, Betzenberg, Fischerrück und Schiller, bei denen die Schulsozialarbeiterstellen komplett wegfallen. Die insgesamt 6,5 Schulsozialarbeiterstellen, die an diesen Schulen geschaffen bzw. aufgestockt wurden, sind alle mit Mitteln des Bildungs- und Teilhabepaketes der Bundesregierung finanziert. Hinzu kommt das Projekt "Zukunfts-Werkstatt" beim ASZ mit 2,55 Fachkräften. Insgesamt werden aus den BuT-Mitteln 500.000 Euro zum Ausbau der Schulsozialarbeit aufgewendet. In den Haushaltsberatungen wurde ein Antrag auf Fortsetzung der Schulsozialarbeit in den Grundschulen mehrheitlich abgelehnt. Dies bedauert der Beigeordnete sehr.
Es ist schon problematisch, wenn durch Modellprojekte des Bundes positives wie die Schulsozialarbeit angestoßen wird, aber der Bund sich nach zwei Jahren aus der Finanzierung zurückzieht und die Kommunen dann im Regen stehen lässt. Die Kommunen haben dann das Problem der Bevölkerung zu erklären, warum die notwendige und erfolgreiche Schulsozialarbeit kaum zu finanzieren ist.
Die Schulsozialarbeit beinhaltet in erster Linie Beratungsgespräche von Kindern und Jugendlichen, aber auch deren Eltern. Es werden Schulprojekte gefördert, soziale Kompetenzen trainiert und über schulische sowie auch persönliche Probleme gesprochen. "Es ist wichtig, hier bereits an den Grundschulen anzusetzen und den Schülerinnen und Schülern eine erfahrende Fachkraft zur Seite zu stellen", sagte der Jugend- und Schuldezernent. Denn was hier versäumt werde, könne später oft nur schwer wieder aufgeholt werden. Dank dem Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung, das Förderungen für Kinder und Jugendliche aus Familien mit geringerem Einkommen vorsieht, konnte hier eine wertvolle sozialpädagogische Unterstützungsarbeit aufgebaut werden.
"Die Schulsozialarbeit hat in Kaiserslautern eine 20-jährige Tradition, die es zu erhalten gilt", appellierte Färber weiter. Er erinnert an den Startschuss, 1994 an der damaligen Barbarossa Hauptschule mit einer 80-prozentigen Kostenbeteiligung des Landes. "Der letztlich erfolgreiche Verlauf des dreijährigen Pilotprojektes war auch für das Land Rheinland-Pfalz das Signal, einen flächendeckenden Auf- und Ausbau der Schulsozialarbeit in Angriff zu nehmen", so der Beigeordnete. Umso mehr hoffe man jetzt, dass das Land sich wieder bereit zeige, die Stadt beim Erhalt dieser wichtigen sozialpädagogischen Förderung junger Menschen weiter zu unterstützen. An den Berufsschulen (2 Sozialarbeiterstellen), Realschulen plus (3,5 Sozialarbeiterstellen), der IGS Bertha von Suttner (1,5 Sozialarbeiterstelle), der IGS Goethe (1,0 Sozialarbeiterstelle) und der Grundschule Kotten (0,5 Sozialarbeiterstellen) kann die Sozialarbeit auch nach Wegfall der Bundesmittel weitergeführt werden. Hier werden die Stellen bereits durch Stadt- und Landesmitteln sowie Trägeranteile finanziert. "Eine Einführung in den weiteren Grundschulen sowie den Ausbau in der Kurpfalz-Realschule war allerdings erst durch das Aufstockungsprojekt des Bundes möglich", so Färber.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 27.11.2013