Über die Schulter geschaut: Vorbereitungen zur Bundestagswahl 2013 laufen auf Hochtouren

Leiter der Wahldienststelle berichtet

245.000 Stimmzettel, 74.000 Wahlberechtigte, 86 rote Koffer, 72 Wahllokale – mit diesen schwindelerregenden Zahlen jonglierte Klaus Frank, Leiter der Wahldienststelle der Stadt Kaiserslautern, bei der gestrigen Infostunde im Rathaus. "Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren", informierte Frank, der mit seinem zweiköpfigen Team, Steffi Ender und Michaela Willomitzer, den Wahlkreis 210 für die Bundestagswahl 2013 verwaltet. Es gelte jetzt, Wahlbezirke und Gebietseinteilungen abzugleichen, Wahlvorstände zu organisieren und Stimmzettel zusammenstellen.

Nachdem der Kreiswahlausschuss die neun Direktkandidaten, Xaver Jung (CDU), Gustav Herzog (SPD), Christian Kopp (FDP), Felicitas Flörchinger (Grüne), Alexander Ulrich (Linke), Johannes Merkert (Piraten), Klaus Alfons Gras (NPD), Manfred Willibald Petry (Freie Wähler) und Anette Sabine Metzger (Familien-Partei Deutschland), bestätigt hat, werden nun die Stimmzettel vorbereitet und an die Druckerei gegeben. Insgesamt 245.000 Exemplare werden für den Wahlkreis, für den der Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel Kreiswahlleiter ist, benötigt. "Bei der Vorbereitung der Stimmzettel gibt es einiges zu beachten", so Frank. Ein kleiner schwarzer Punkt oben rechts in der Ecke beispielsweise, in den ein Loch gestanzt wird an der Blinde eine Blindenschablone anlegen können. "Die Schablone erhält man beim Blindenverband, sie darf mit in die Wahlkabine genommen werden und muss danach vernichtet werden", erläuterte der Leiter.
Als nächster Schritt werde auf Basis der Daten vom Einwohnermeldeamt ein Wählerverzeichnis angelegt. "Wir mussten so lange warten, da es einen festen Stichtag gibt, an dem wir den Abgleich mit den Daten des Einwohnermeldeamtes frühestens durchführen dürfen", erklärte Frank. Bis zum 19. August 2013 sollten dann alle Bürgerinnen und Bürger, die im Wählerverzeichnis stehen, ihre Wahlbenachrichtigung erhalten haben. Frank weißt darauf hin: "Wer am 21. August 2013 noch keine Post von uns hat, sich aber sicher ist, wahlberechtigt zu sein, der sollte sich unbedingt bei uns melden und nachschauen lassen, ob er im Wählerverzeichnis steht." Es könne immer mal vorkommen, dass ein Brief verloren gehe oder aus sonstigen Gründen nicht zugestellt werde.

Für die rund 74.000 Wählerinnen und Wähler stehen insgesamt 72 Wahllokale zur Verfügung. "Auch hier gibt es jede Menge Arbeit", so der Wahldienststellenleiter. Es müssen Stühle und Tische bereit gestellt werden, die Urnen vorbereitet, die Wahlkabinen aufgebaut werden, Schmutzfänger ausgelegt und die Koffer verteilt werden. Insgesamt 86 rote Koffer gibt es, die alles beinhalten, was für eine Wahl wichtig ist: Ein Faltkarton für die Blankostimmzettel, Umschläge, die Urnenabdeckung, aber auch Infomaterial, Rechtsgrundlagen, ein Wählerverzeichnis und ein Straßenverzeichnis. "In diesem kann nachgeschaut werden, wer wo wählen kann, sollte ein Wähler im falschen Lokal auftauchen", informiert der Leiter. Darüber hinaus enthalte der Koffer aber auch praktisches: Schnüre um die Kullis festzubinden, die sonst oftmals abhanden kämen, oder auch Blattwender aus Gummi, als kleine Hilfe für Leute mit besonders trockenen Fingern. Besonders wichtig seien die Hinweisschilder, die den Weg zum Wahllokal markierten.

Um die Wahl am Wahltag, dem 22. September 2013, durchführen zu können, werden zahlreiche Helferinnen und Helfer benötigt. "Wir brauchen die Unterstützung von circa 700 Bürgerinnen und Bürger", so Frank. 500 Freiwillige haben sich für den Dienst von 7:30 Uhr bis 18:00 Uhr schon gemeldet. Als "kleines Dankeschön" erhalten die Ehrenamtlichen ein Erfrischungsgeld von 21,00 Euro pro Person. Wer Interesse hat, die Stadt bei der Bundestagswahl zu unterstützen kann sich unter Telefon: 0631/365 2605 oder -2608 oder auf der Internetseite www.kaiserslautern.de anmelden.

Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 01.08.2013