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Pressemitteilung vom 27.03.2013

Städtebaulicher Ideenwettbewerb für das Pfaffgelände

Kaiserslautern nimmt am europaweiten Wettbewerb "Europan 12" teil

Nachdem in umfangreichen Untersuchungen zu den Altlasten zwischenzeitlich die Rahmenbedingungen in Form einer Sanierungsvorplanung für das Pfaffgelände ermittelt sind, sollen nun junge, begabte Architekten und Stadtplaner aus ganz Europa die Chance erhalten, die Stadt mit innovativen Entwürfen und Strategien zum Pfaffgelände zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund wird die städtebauliche Entwicklung des ehemaligen Pfaff-Geländes als Wettbewerbsbeitrag am europäischen Wettbewerb "Europan" teilnehmen. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt die Stadt Kaiserslautern bei der Wettbewerbsteilnahme. Finanzminister Carsten Kühl, Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel und Helmut Schmidt, Präsident der Technischen Universität Kaiserslautern, unterzeichneten heute den Kooperationsvertrag.

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 von links: Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel, Finanzminister Carsten Kühl und TU-Präsident Helmut Schmidt bei der Vertragsunterzeichnung zum städtebaulichen Ideenwettbewerb


von links: Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel, Finanzminister Carsten Kühl und TU-Präsident Helmut Schmidt bei der Vertragsunterzeichnung zum städtebaulichen Ideenwettbewerb "Europan 12". © Stadt Kaiserslautern

"Europan" ist der größte europäische Ideenwettbewerb für Städtebau und Architektur, der sich zum Ziel gesetzt hat, junge Architekten und Planer zu unterstützen. Unter dem übergeordneten Thema "Stadt im Wandel" sollen Projekte an circa 55 Standorten in Europa entwickelt werden, die unsere Städte gerade in Zeiten gravierender Veränderungen anpassungsfähig und belastbar machen sollen.

"Die Stadt Kaiserslautern ist mit dem Pfaff-Gelände einer von 11 deutschen Standorten und der einzige in Rheinland-Pfalz, die am Wettbewerb teilnehmen. Durch die Kooperation mit dem Finanzministerium, der Science Alliance und die Einbindung in die Städtebauförderung des Landes konnte die Teilnahme an dem Wettbewerb trotz der schwierigen Finanzlage gestemmt werden", freute sich Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel. Durch die Formulierung der Aufgabenstellung für den Wettbewerb sollen die Lösungen auf einen Technologiepark ausgerichtet werden, betonte er.

Die Schrumpfung und Verlagerung der Firma Pfaff Industriemaschinen AG und der Wegfall von Arbeitsplätzen habe im Wettbewerbsgebiet nicht nur einen Funktionsverlust für das eigentliche Werksgelände ausgelöst. Die Funktionsschwäche und die über einen langen Zeitraum unklaren Entwicklungsziele drohten das gesamte Umfeld in Mitleidenschaft zu ziehen. "Es besteht die Gefahr, dass anstelle eines langfristig tragenden städtebaulich sinnvollen Konzeptes Zwischennutzungen oder nicht gewünschte Nutzungen in das Gebiet drängen.", so Dr. Weichel. Daher gelte es vor allem, die Flächenpotenziale mit nachhaltigen Nutzungen zu belegen und nicht weitere Flächen für großflächigen Einzelhandel zuzulassen. "Mit dem Freiwerden von zusammenhängenden gewerblichen Flächen in dieser zentralen Lage stehen Entwicklungspotenziale zur Verfügung, die der Stadt neue Impulse geben können. Auch an teilweise Wohnbebauung ist zu denken", unterstreicht der Oberbürgermeister. Analog der gelungenen Konversion der Holzendorff-Kaserne zu einem Technologie- und Dienstleistungs-Park und der des ehemaligen Güterbahnhofs an der Trippstadter Straße zu einem Standort von Instituten der IT gelte es auch hier, die innenstadtnahen Flächen für zukunftsweisende Nutzungen vorzuhalten. Die Lage des Gebiets in räumlicher Nähe zur Innenstadt und zur Universität mit dem "Uni-Park" und den hier angesiedelten Instituten stelle einen entscheidenden Standortfaktor dar. "Gleichzeitig können hier angesiedelte Unternehmen die öffentlichen und privaten Einrichtungen in der Innenstadt auf kurzem Weg erreichen."

Finanzminister Carsten Kühl sieht die Notwendigkeit als unbestritten dieses Gelände im Herzstück der Stadt so nicht zu belassen. "Es ist eine spannende Geschichte, was der Wettbewerb an interessanten und weiterführenden Ideen einbringt", so Kühl. Die Wege der Konversion habe die Stadt bisher sehr erfolgreich bestritten und wird dies auch weiterhin tun, lobte er.

TU Präsident Helmut Schmidt sagte: "Durch den Wettbewerb gelingt es uns erneut die überregionale Aufmerksamkeit auf Kaiserslautern als Technologie- und Wissenschaftsstandort zu steigern." Die Universität sei schon ein gewaltiges Stück mit der Stadt zusammen gekommen. Dies solle sich auch weiter so entwickeln, legte er ein Augenmerk auf die moderne Verkehrsanbindung zwischen Uni, Trippstadter Straße und Pfaff-Gelände.

Baudirektorin Elke Franzreb, Referat Stadtentwicklung, führte in das Wettbewerbswesen "Europan" ein und informierte über die Kostenverteilung. Die Gesamtkosten von 135.000 Euro werden mit 40.500 Euro vom Finanzministerium getragen, 47.250 Euro übernimmt die Science Alliance. Die Stadt sei ebenfalls mit 47.250 Euro beteiligt, wovon 80 Prozent durch die Städtebauförderung des Landes getragen werden. Somit bleibt für die Stadt Kaiserslautern ein geringer Eigenanteil von 9.450 Euro.

Die Stadt und ihre Kooperationspartner hoffen nun auf eine rege Beteiligung an dem Wettbewerb. Anfang Mai soll eine Begehung des Geländes mit den Architekten und Stadtplanern stattfinden. Die Ergebnisse sollen bis Juli vorliegen und anschließend durch ein Fachgremium bewertet werden. Die europaweite Bekanntgabe der Gewinner ist für den 13. Dezember 2013 terminiert.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 27.03.2013