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Pressemitteilung vom 22.11.2012
Inklusion in Kaiserslautern Teil I
Zugänglichkeit barriefreier Toiletten im Stadtgebiet
In Kaiserslautern leben mehr als 14 000 Menschen mit Behinderungen aller Altersklassen und circa 25 000 Einwohner über 60 Jahre. Die Stadtverwaltung Kaiserslautern bemüht sich seit vielen Jahren, bauliche und gesellschaftliche Barrieren durch Präventionsmaßnahmen abzubauen.
Ein Beispiel hierfür sind die so genannten "Blindenampeln", die an zahlreichen Kreuzungen und Übergängen für Sehbehinderte und Blinde eine große Hilfe darstellen. Durch ein akustisches Signal ist der Betroffene informiert, ob er warten muss oder die Straße überqueren kann. Heute sind diese Ampelanlagen in Kaiserslautern für alle Bevölkerungskreise Standard und jedermann, ob mit oder ohne Behinderung, orientiert sich an ihnen.
Weitere, hilfreiche Einrichtungen sind zum Beispiel neben der schriftlichen Anzeige auch die sprachliche Ansage einer Haltstelle in Bussen oder die erreichte Etage in Aufzügen aber auch die Errichtung von Rampen, wie beispielsweise auf dem Rathausvorplatz, die das Überwinden von Treppenanlagen ermöglichen.
Damit die Selbständigkeit von Menschen weiter unterstützt und durch geeignete Maßnahmen verbessert wird, gibt es bei der Stadtverwaltung die Stabstelle Behinderte, welche dem Dezernat des Oberbürgermeisters direkt unterstellt ist. Dort werden viele Verbesserungsvorschläge zu einem Projekt erklärt, recherchiert, die Nachhaltigkeit geprüft mit vielen Betroffenen und engagierten Interessenten nach geeigneten Lösungen gesucht. Die Ergebnisse bereichern unsere Stadt und verbessern ihr Angebot.
"Wir wollen unsere Bürgerinnen und Bürger regelmäßig auf unsere Bemühungen aufmerksam machen. Inklusion ist eine gemeinsame Aufgabe, gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis eine Grundfeste unserer Gesellschaft", erklärt Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel. "Deshalb freut es mich, Ihnen ein neues Projekt der Stabsstelle Behinderte und seinem Projektteam heute vorstellen zu können: einen Toiletten-Wegweiser für Menschen mit und ohne Handicap".
Viele Menschen orientieren sich bei der Auswahl der Ziele in der Stadt an den vorhandenen Toiletten. Für sie ist die Möglichkeit bei Bedarf schnellstmöglich eine Toilette aufsuchen zu können, ein wichtiges Thema. Peter Wildt, der die Stabstelle für Menschen mit Behinderungen leitet, erklärt: "Wir haben in der Stadt nur vier öffentliche Toiletten. Hinzu kommen noch die Toiletten des Projektes "Nette Toilette". Diese sind jedoch überwiegend nicht barrierefrei erreichbar. Deshalb haben wir nach neuen Lösungen gesucht, die einfach umzusetzen sind und den Haushalt der Stadt nicht finanziell belasten."
Mittels eines Fragebogens wurde bei circa 60 Behörden und Einrichtungen angefragt. Das Ergebnis war durchweg positiv. "Unser neuer Wegweiser für barrierefreie Toiletten beinhaltet 48 Anlaufstellen in der Innenstadt. Neben städtischen Einrichtungen wie dem Rathaus oder der Touristinformation haben sich auch Einrichtungen wie die Handwerkskammer, das Jobcenter, das Klinikum oder die BKK Pfaff um nur einige zu nennen an dem Projekt beteiligt. Die Daten wurden in einen übersichtlichen Flyer eingearbeitet, der zusätzlich noch einen leicht verständlichen und überschaubaren Plan enthält", erläutert der Rathauschef.
Der Flyer steht ab sofort kostenlos in der Touristinformation, dem Bürgercenter und der Servicestelle zur Verfügung.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 22.11.2012