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Beigeordnete Färber und Kiefer begeistert von Projektabschluss <br><br>
Bild: Die Beigeordneten Peter Kiefer (r.) und Joachim Färber bei der Einweihung. © Stadt Kaiserslautern
In einer offiziellen Feierstunde wurde am 26. Oktober 2012 die fränkisch-karolingische Hofanlage auf dem Gelände des Kaiserslauterer Zoos eingeweiht und damit der Öffentlichkeit übergeben. Zahlreiche Gäste waren trotz des Regenwetters erschienen, um gemeinsam mit Zoodirektor Matthias Schmitt, den Beigeordneten Joachim Färber und Peter Kiefer, Rüdiger Schulz von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesarchäologie, sowie den verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den erfolgreichen Projektabschluss zu feiern. Der Frankenhof mit Wohnhaus, Grubenhaus und Vorratshaus wurde im Rahmen des Förderprogramms Kommunal-Kombi des Referates Soziales und federführend von der Unteren Denkmalschutzbehörde Kaiserslautern sowie der Generaldirektion Kulturelles Erbe begleitet.
Die Idee zu diesem Projekt sei im Frühjahr 2010 an den Zoo herangetragen worden und gehe auf den ehemaligen stellvertretenden Direktor des Sozialreferates, Jürgen Hoffmann-Biundo, zurück, erzählte Zoodirektor Matthias Schmitt von den Anfängen. Der Zoo sei ein idealer Platz, so Schmitt. "Es ist so, als ob das Gehöft schon immer hier stehen würde", freute er sich und dankte allen, die an der Ideengebung, Planung und Realisierung beteiligt waren. Seinen besonderen Dank sprach Schmitt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Ökologieprogramms aus: "Ohne diesen langjährigen Einsatz wären viele Projekte im Zoo nicht denkbar gewesen."
Von einem "historischen Ereignis" sprach der Beigeordnete und Sozialdezernent Joachim Färber und erinnerte an die Grundsteinlegung für diesen nicht nur "in Rheinland-Pfalz einzigartigen Nachbau eines fränkisch-karolingischen Hofes am 17. März 2011". Bereits im April 2009 sei die Stadt Kaiserslautern in den Förderkreis des Bundesprogramms "Kommunal-Kombi" aufgrund des besonderen Einsatzes von Günter Andes, Referatsleiter Soziales, aufgenommen worden. Einhundert Arbeitsplätze zur Erledigung gemeinnütziger, zusätzlicher Aufgaben, die im öffentlichen Interesse liegen, hätten dadurch geschaffen werden können. In enger Zusammenarbeit mit dem Jobcenter hätten schließlich 20 ausgewählte Projekte an den Start gehen können, darunter auch der Bau des Frankenhofes. "Heute nochmals meinen Dank an die Mitglieder des Stadtrates, die diesem gewaltigen Gesamtprojekt zugestimmt haben. Was ich heute hier sehe, ist ein sehr gelungenes Werk. Sie alle können sehr stolz sein auf ihre Arbeit und Leistung", dankte er allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ökologieprogramms und den Arbeitern des Kommunal-Kombi Programms, die das Gelingen dieses Großprojektes unterstützt haben. "Wenn wir heute vor diesem Hof stehen, werden nur diejenigen objektiv beurteilen können, was hier geleistet wurde, die hier gearbeitet haben und diejenigen, die wissen, was es heißt, eine solche Hofanlage zu errichten – originalgetreu – so wie die Menschen eine solche Anlage bauten, die vor über 1.400 Jahren hier lebten. Durch ihr Engagement und ihre großartige Arbeit ist hier für den Zoo und die Stadt Kaiserslautern ein herausragendes Kleinod entstanden", unterstrich Färber.
"Diese Idee war einfach brillant", zeigte sich auch der Beigeordnete und Aufsichtratsvorsitzender der Zoo-Gesellschaft Kaiserslautern mbH Peter Kiefer begeistert über die gelungene Umsetzung des Hofbaus. "Für diesen Bau wurde eine geprüfte Statik vorgelegt, die Bauzeit betrug rund sieben Monate, alles ist aktenkundig", informierte er. "Hier wurde kaum technisches Gerät genutzt, mit originalen Baustoffen wurde fast wie im Mittelalter gearbeitet. Angeliefert wurden die Hölzer allerdings auf dem heute üblichen Weg", scherzte er. Die Umgebung hier im Zoo, Ziegen und Pferde - Haustiere auch der damaligen Zeit - passe sehr gut. So werde Geschichte erlebbar gemacht. Kiefer gratulierte allen Beteiligten ausdrücklich zu dieser herausragenden und so gelungenen Leistung. "Hier haben viele Stellen der Stadtverwaltung und darüber hinaus wirklich optimal zusammengearbeitet."
"Die fränkisch-karolingische Hofanlage wird die Identität Kaiserslauterns stärken", sagte Rüdiger Schulze, Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesarchäologie, und erinnerte an weitere Zeitzeugnisse in der Innenstadt. Bevor die heutige Hofanlage mit Wohnhaus, Grubenhütte und Speicherbau entstehen konnte, seien viele Überlegungen und Entscheidungen notwendig gewesen. "Fragen nach möglichen Grundrissen, Haustypen, der Beschaffung der Materialien, Bauart, Konstruktion und der fränkischen Bautechnik standen im Raum. Am Ende ist hier ein großartiges fränkisches Haus entstanden, sicherlich das erste mit einer berechneten x-fach sicheren Statik", betonte er anerkennend. Bei der kompletten Anlage, inklusive der heutigen Grill- und Schutzhütte, die zu Übungszwecken zu Beginn der Arbeiten errichtet wurde, sei mit natürlichen Holzverbindungen und Holznägeln gearbeitet worden. Selbst die Möbel und Kleidungsstücke im Inneren der Gebäude seien originalgetreu nachgebildet. "Hier wurden Ressourcen gebündelt und schlummernde Talente geweckt. Befähigte und sehr motivierte Menschen haben hier etwas entstehen lassen, das Kaiserslautern ein Alleinstellungsmerkmal bundesweit verleiht. Von dieser Leistung und diesem Objekt bin ich wirklich überwältigt", lobte Schulz und plädierte auch "alle Hebel für die Erhaltung und Nachsorge dieser Hofanlage in Bewegung zu setzen."
Ralf Weissbart, verantwortlicher Projektleiter, dankte ebenfalls allen, die zum Erfolg des Projektes beigetragen haben. Schließlich überreichte er Lanze und Rundschild als Zeichen der offiziellen Übergabe an die Beigeordneten und den Zoodirektor.
Bild: Der fertig gestellte Frankenhof. © Stadt Kaiserslautern
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 29.10.2012