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Pressemitteilung vom 03.08.2012
"Wichtiges Zeichen für den Frieden gesetzt"
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Internationalen Jugendcamps des Volksbundes bei Empfang und Gedenkfeier verabschiedet
Bild: Beigeordneter Peter Kiefer (r.) dankt den Jugendlichen. © Stadt Kaiserslautern
Mit einem Empfang der Stadt im Pfalzgrafensaal hat Beigeordneter Peter Kiefer gestern die 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Internationalen Jugendcamps des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. in Kaiserslautern verabschiedet. "Sie haben mit Ihrer Arbeit ein wichtiges Zeichen für den Frieden gesetzt und weitere Brücken zwischen Ihren Ländern gebaut," so der Beigeordnete zu den Jugendlichen aus Italien, Belarus, Moldawien, der Türkei, der Russischen Föderation, der Tschechischen Republik sowie aus Bulgarien und Deutschland. Das Motto des Volksbundes "Arbeit für den Frieden – Versöhnung über den Gräbern" sei durch die gemeinsame Pflege der Kriegsgräber auf dem Hauptfriedhof von Kaiserslautern mit Leben gefüllt worden. Dabei hätten sich die jungen Menschen mit der gemeinsamen Geschichte auseinandergesetzt. "Ihr großes Engagement auf unserem Ehrenfriedhof wurde auch in der Kaiserslauterer Bevölkerung sehr positiv aufgenommen", konnte der Beigeordnete berichteten. Als Dankeschön der Stadt überreichte er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Poloshirt mit dem Stadtwappen sowie ein Gruppenfoto. Anschließend ging es zu einer gemeinsamen Gedenkfeier in die Aussegnungshalle auf dem Hauptfriedhof. Diese stellte den offiziellen Schlusspunkt des fünftägigen Aufenthaltes der Jugendlichen in Kaiserslautern und ihres Arbeitseinsatzes für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge dar.
Bild: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jugendcamps beim Empfang im Pfalzgrafensaal. © Stadt Kaiserslautern
All you need is love" ertönte es alsbald beschwingt aus den Kehlen der Jugendlichen, die die Gedenkfeier musikalisch mit ihrem Gesang umrahmten. In ihrem Grußwort sagte Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt, die von den Jugendlichen geleistete Friedensarbeit sei gerade in einer militärisch geprägten Stadt wie Kaiserslautern von großer Bedeutung. "Das Internationale Jugendcamp des Volksbundes ist eine großartige Aktion, bei der sich junge Mensche aus unterschiedlichen Ländern näher kennen lernen und gemeinsam für den Frieden ein Signal setzen", lobte sie. Raimund Schneider, Vertreter der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier, die der Stadt jährlich Mittel zur Pflege der Kriegsgräber zur Verfügung stellt, nannte den Einsatz der Jugendlichen eine gute Tradition und ein Zeichen der Völkerverständigung. Die Gräber schärften den Blick auf die Vergangenheit und seien ein Mahnmal gegen Gewalt und Krieg. "Als stumme Zeugen mahnen sie, sich für Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen!" Der Geschäftsführer des Bezirksverbandes Rheinhessen-Pfalz des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Bruno Schwarz, zeigte sich tief beeindruckt von der Arbeit der Jugendlichen. Das Internationale Jugendcamp als Symbiose von Kriegsgräberpflege und jungen Menschen sei von großem Wert für die Zukunft.
Oberst Rolf Stichling, Kommandeur des Landeskommandos Rheinland-Pfalz und Mitglied des Landesvorstandes des Volksbundes, betonte in seiner Gedenkrede, dass Kriegsgräber Denkanstöße zur Versöhnung und Verständigung aller Nationen liefern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jugendcamps, die von der Bundeswehr in Mainz verpflegt und nach Kaiserslautern gefahren wurden, hätten mit ihrer Arbeit einen ganz persönlichen Beitrag zur Friedensarbeit und Völkerverständigung geleistet. Jedes einzelne Grab sei ein Mahnmal für das Leid der Toten und die Trauer ihrer Angehörigen. Dieses stelle die nachfolgenden Generationen in die Verpflichtung, die geschichtliche Erinnerung wach zu halten und den Willen zum Frieden zu pflegen. Die Pflege der Gräber habe nichts mit Heldenverehrung zu tun, sondern sei eine Mahnung zu Toleranz und Kooperation. Als Teilnehmerinnen des Internationalen Jugendcamps berichteten Kristina Stoyanova, Bulgarien, Ilgim Ötztekin, Türkei, und Anna Liubetskaya aus Belarus anschließend von ihren Eindrücken und Erfahrungen der vergangenen Tage. Übereinstimmend erzählten sie, sie hätten bei ihrem Aufenthalt nicht nur Deutschland und seine Menschen näher kennen gelernt und ihre Sprachkenntnisse verbessert. Die gemeinsame Arbeit sei ihnen wichtig gewesen, damit die historischen Ereignisse nicht in Vergessenheit gerieten. Zum Abschluss der Feier wurde der Toten in deutscher und italienischer Sprache gedacht.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 03.08.2012