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Pressemitteilung vom 31.07.2012

Caritas-Studie lobt Kaiserlautern bei Bildungschancen

Wenig Schulabgänger ohne Abschluss<br>

Die Studie "Bildungschancen vor Ort" des Deutschen Caritas Verbandes in Zusammenarbeit mit dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) stellt Kaiserslautern ein gutes Zeugnis aus. Die Stadt biete günstige Voraussetzungen, dass Schülerinnen und Schüler einen Schulabschluss erreichen. Lediglich 4,7 Prozent der Schulabgänger verlassen hier die Schule ohne Abschluss. Der Durchschnitt in Deutschland beträgt 7,1 Prozent, in Rheinland-Pfalz 6,9 Prozent. Die Daten beziehen sich auf das Jahr 2009.

Als wichtigsten Faktor für mehr Bildungsgerechtigkeit nennt die Studie den politischen Willen. Dort, wo man sich das klare Ziel setze, für benachteiligte Jugendliche wirklich etwas zu tun, dort schafften mehr Jugendliche einen Abschluss. Keinen Einfluss habe dagegen die Pro-Kopf-Verschuldung einer Kommune. Vielmehr seien die quantitative und qualitative Ausgestaltung von Aufgaben wie Schulsozialarbeit, gezielte Lernförderung und Elternarbeit von Bedeutung. Ebenfalls wichtig sei die familienergänzende Entwicklungsförderung im frühen Kindesalter in den Kitas und präventive Programme für schulmüde Jugendliche.

Willi Gillmann, der kommissarische Leiter des Referates Jugend, und Peter Krietemeyer, Leiter des Referates Schule erklärten: "Wir freuen uns, dass die vielfältigen Anstrengungen von Kaiserslautern, deren Anfänge bis in die Mitte 1990er Jahre zurückreichen, Bestätigung finden. Die Ergebnisse der Studie sind Ansporn für alle Beteiligten, gemeinsam den erfolgreichen Weg weiterzugehen." Dabei gehe es einerseits darum, dass jeder junge Mensch eine faire Bildungschance erhalte. Andererseits würden qualifizierte Schulabschlüsse vor dem Hintergrund des sich immer deutlicher abzeichnenden Fachkräftemangels eine noch größere Bedeutung gewinnen.

Für Kaiserslautern stellt die Studie heraus, dass es relativ viele kleine Schulen und zahlreiche Kooperationen zwischen dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und den Schulen gibt. Dabei verfüge die Stadt über ein stabiles Netzwerk verschiedener Träger und Institutionen wie Wohlfahrtsverbände, Volkshochschule, Jugendamt, Schulreferat und Schulen. Die Zusammenarbeit im Netzwerk sei von Vertrauen geprägt. Die Studie hebt die Zahl der Ganztagsschulen hervor und verweist auf eine gut ausgebaute Schulsozialarbeit.

Weitere Pluspunkte sammelt Kaiserslautern durch Projekte wie die Lernpaten, bei denen Grundschüler von Ehrenamtlichen individuell gefördert werden, oder die Initiative "Arbeit-Schule-Zukunft" des Arbeits- und sozialpädagogischen Zentrums (ASZ). Ebenfalls werden die kostenfreien Feriensprachkurse der VHS für Kinder mit Migrationshintergrund und der muttersprachliche Ergänzungsunterricht in verschiedenen Grundschulen herausgehoben. Kaiserslautern wird in der Studie zusammen mit vier weiteren Städten als Best-Practice-Beispiel vorgestellt.

Die Studie "Bildungschancen vor Ort" ist im Internet unter www.caritas.de/bildungschancen abrufbar.





Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 31.07.2012