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Pressemitteilung vom 17.05.2012
Bomben nach 90 Minuten entschärft
Dr. Klaus Weichel: "Zusammenarbeit der Beteiligten hat reibungslos funktioniert."<br>
Groß war die Erleichterung im Führungsraum bei der Feuerwehr Kaiserslautern, als nach 90 Minuten angespanntem Warten endlich der erlösende Anruf einging. "Bombe entschärft" meldete Frank Bender vom Kampfmittelräumdienst Rheinland-Pfalz und beendete damit den längsten Einsatz seiner Männer in der Geschichte der Stadt Kaiserslautern. "Trotz der Schwierigkeiten bei der Entschärfung hat alles reibungslos funktioniert", freute sich Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel über den eingehaltenen Zeitplan des Einsatzes. Dieser war notwendig geworden, als Erdaushubarbeiten zur Neuen Stadtmitte am Montag eine 125 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg ans Tageslicht beförderten.
Pünktlich um 12:00 Uhr hatten Frank Bender und sein fünfköpfiges Team der Räumtruppe Worms mit der Entschärfung der Bombe begonnen. "Den ersten der beiden Zünder konnten wir ohne Probleme entschärfen", so der Experte. Schwieriger dagegen seien die Arbeiten am zweiten Zünder gewesen, der durch den Aufprall der Bombe vor über 70 Jahren etwas verformt worden war. "Wir mussten die Bombe erst aus ihrer Seitenlage befreien, bevor wir mit ihrer Entschärfung fortfahren konnten." Um 13:30 Uhr waren die Arbeiten schließlich erledigt, so dass die rund 3.500 evakuierten Anwohnerinnen und Anwohner rund um den Bombenfundort wieder in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren konnten.
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel dankte den über 300 Einsatzkräften von Feuerwehr, Ordnungsamt, Technischem Hilfswerk, Polizei und dem Sanitätsdienst des Katastrophenschutzes aus Stadt und Landkreis Kaiserslautern. "Rund 200 von ihnen waren an diesem Feiertag ehrenamtlich im Einsatz und haben ihre privaten Planungen hinter ihren heutigen Dienst für die Stadt Kaiserslautern gestellt", lobte der Oberbürgermeister das große Engagement der Freiwilligen. Sein Dank galt aber auch den Anwohnerinnen und Anwohnern, die für die Evakuierungsmaßnahme sehr viel Verständnis gezeigt und sich äußerst kooperativ verhalten hätten.
Auch Elfriede Day, Einsatzleiterin der Ortspolizeibehörde, zeigte sich mit dem Ablauf der Evakuierungsmaßnahme und Bombenentschärfung äußerst zufrieden. "Alles hat hervorragend geklappt, wir hatten bei den Kontrollen im Evakuierungsgebiet keine nennenswerten Schwierigkeiten", meinte sie bei der abschließenden Pressekonferenz. Wie sie berichtete, seien die beiden beim Ordnungsamt eingerichteten Hotlines hoch frequentiert gewesen. "Wir hatten mehrere Hundert Anrufe pro Tag." Voll des Lobes über den Ablauf der letzten drei Tage und den heutigen Einsatz war auch Michael Ufer, Einsatzleiter des Katastrophenschutzes. "Wieder einmal hat sich gezeigt, dass die Zusammenarbeit aller beteiligten Institutionen ausgezeichnet funktioniert und wie Zahnräder ineinander greift." Thomas Kossurok, Einsatzleiter vom Polizeipräsidium Westpfalz, konnte ebenfalls über einen reibungslosen Einsatz seiner Kräfte, die für die Sperrung der Straßen verantwortlich waren, berichten.
Als Organisatorischer Leiter des Sanitätsdienstes des Katastrophenschutzes aus Stadt und Landkreis Kaiserslautern war Michael Metzger für die Evakuierung der rund 80 Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenwohnheims in der Mühlstraße zuständig. "Wir hatten große Unterstützung durch das dortige Pflegepersonal", meinte er zu seinem Aufgabenbereich. Je nach Pflegebedarf wären die Seniorinnen und Senioren im Altenwohnheim des Westpfalzklinikums oder in der Pfaffstraße untergebracht gewesen, einige seien auch in der Turnhalle des Rittersberggymnasiums versorgt worden. Den Aufenthaltsraum in der Turnhalle der Röhmschule, der allen Bürgerinnen und Bürgern des Evakuierungsgebietes offen stand, hatten lediglich rund 25 Personen genutzt.
Foto: Die gemeinsame Streife von Ordnungsamt, Feuerwehr, Polizei und Sanitätsdienst auf Kontrolle durch das Evakuierungsgebiet. © Stadt Kaiserslautern
Foto: Die gemeinsame Streife von Ordnungsamt, Feuerwehr, Polizei und Sanitätsdienst auf Kontrolle durch das Evakuierungsgebiet. © Stadt Kaiserslautern
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 17.05.2012