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Pressemitteilung vom 13.11.2018

100 Jahre Waffenstillstand: Eine Botschaft des Friedens

Delegation um Peter Kiefer bei Gedenkveranstaltung in Saint-Quentin

100 Jahre Waffenstillstand nach dem ersten Weltkrieg: Der 11. November – in Frankreich seit 1918 ein Feiertag, der mit offiziellen Gedenkveranstaltungen begangen wird – war für Kaiserslauterns Partnerstadt Saint-Quentin ein Ereignis von herausragender Bedeutung. Daher versammelten sich am 11. November mehrere hundert Menschen am „Monument aux Morts“, um den gefallenen Soldaten und Opfern des Krieges zu gedenken – unter Ihnen auch eine Kaiserslauterer Delegation um den Beigeordneten Peter Kiefer.

Seite an Seite mit der Bürgermeisterin von Saint-Quentin, Frédérique Macarez, und deren kanadischer Kollegin, Nicole Somers aus Saint-Quentin Nouveau- Brunswick, bekräftigte Peter Kiefer den völkerverbindenden und den Frieden bewahrenden Stellenwert der  Städtepartnerschaften und setzte in diesem Kontext ein starkes Zeichen für die deutsch-französische Freundschaft.

Frédérique Macarez erinnerte in einer bewegenden Rede an die leidvolle Geschichte ihrer Stadt und dankte den alliierten Streitkräften für die Befreiung ihrer Stadt vor 100 Jahren. Gleichzeitig unterstrich sie die Tragweite und die Bedeutung des Abkommens, das vor 100 Jahren  zwischen Deutschland, Frankreich und Großbritannien im zirka 60 Kilometer von Saint-Quentin entfernten Compiègne  geschlossen wurde, für den Frieden in Europa und in der Welt.

Auch musikalisch wurde die Gedenkveranstaltung von Kaiserslauterer Seite aus mitbegleitet. Das Duo „IC Strings“, mit  Solocellistin Carolin Busser und  Yvan Knezevic an der Geige, schlug mit einer speziell für diesen Anlass kreierten Suite  – ausgehend von dem vermutlich 1915 entstandenen französischen Antikriegslied „Caronne“ – eindrucksvoll den Bogen zur Gegenwart eines friedvollen Europas. Schülerinnen und Schüler Saint-Quentins und des Grande Chorale sangen die britische, die deutsche, die kanadische und die französische Nationalhymne. Zum Abschluss stimmen sie schließlich die Europahymne an. 

Saint-Quentin war einer der am stärksten betroffenen Kriegsschauplätze in Nordfrankreich. Die Stadt wurde zu 70 Prozent zerstört, von der Basilika stand nach Ende des Krieges nur noch ein Grundgerüst. Fast drei Jahre hielten die Truppen Kaiser Wilhelms II. Saint-Quentin besetzt. Vorhandene französische Industrieanlagen sind zu Reparaturwerkstätten für Kriegsgerät umfunktioniert oder als Versorgungs- und Nachschublager genutzt worden. Erste Flüchtlingsströme setzten nach verheerenden Schlachten im September/Oktober 1914 ein, Zwangsevakuierungen folgten und gipfelten in einem Exodus der gesamten Zivilbevölkerung 1917.



Gemeinsames Gedenken an 100 Jahre Waffenstillstand: V.l. Beigeordneter Peter Kiefer, Nicole Somers, Bürgermeisterin von Saint-Quentin Nouveau- Brunswick (Kanada), und Frédérique Macarez, Bürgermeisterin von Saint-Quentin (Frankreich). © Stadt Kaiserslautern

© Stadt Kaiserslautern

Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 13.11.2018