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Susanne Wimmer-Leonhardt wechselt nach elf Jahren an den Landesrechnungshof
„Langweilig war es nie“. Mit diesen vielsagenden Worten hat sich am späten Mittwochnachmittag Bürgermeisterin Susanne Wimmer-Leonhardt offiziell aus Kaiserslautern verabschiedet. Zum 15. Oktober wird sie ihre neue Stelle als Vizepräsidentin des Landesrechnungshofs in Speyer antreten.
Es seien elf sehr spannende Jahre gewesen, so die scheidende Bürgermeisterin, die sich besonders bei ihren drei Kollegen aus dem Stadtvorstand, Oberbürgermeister Klaus Weichel und den Beigeordneten Joachim Färber und Peter Kiefer, für die gute Zusammenarbeit bedankte. „Trotz vieler ernster Themen haben wir viel zusammen gelacht. Es war eine gute Zeit mit Euch!“, so Wimmer-Leonhardt.
Auch Oberbürgermeister Weichel hatte zuvor in einer sehr launigen und persönlichen Abschiedsrede das Auseinanderbrechen des „eingespielten Viererteams“ bedauert. „Elf Jahre lang haben wir gemeinsam Entscheidungen getroffen, gemeinsam gelacht, gemeinsam gestritten, gemeinsam bei den Haushaltsberatungen gelitten, sind gemeinsam um so manche Klippe gesteuert“, so der OB. „Dein Weggang aus Kaiserslautern reißt eine große Lücke. In Deinen Geschäftsbereichen, die Du als Bürgermeisterin vertreten hast, aber auch persönlich.“ Dass Wimmer-Leonhardt von Malu Dreyer für die Wahl zur Vizepräsidentin des Landesrechnungshofes vorgeschlagen wurde sei für alle überraschend gewesen. „Der Vorschlag ist aber eine großartige Auszeichnung für Dich und Deine Arbeit in Kaiserslautern!“, so Weichel.
Wimmer-Leonhardt verlasse ein bestelltes Feld. Die Referate und Gesellschaften, denen sie vorstand, seien bestens aufgestellt. „Trotz so manch stürmischer Zeit hast Du die oftmals schwierige Aufgabe einer verantwortlichen Funktion im öffentlichen Dienst gemeistert. Die Sachkenntnis, die Du Dir in jedem Deiner so unterschiedlichen Tätigkeitsfelder angeeignet hast, ist beeindruckend, ebenso Deine Hartnäckigkeit, wenn es um die Durchsetzung neuer Ideen geht oder um die Verteidigung dessen, was schon da ist“, lobte das Stadtoberhaupt die Arbeit der Dezernentin. Es gebe, so Weichel weiter, keines ihrer Tätigkeitsfelder, in denen man das besser aufzeigen könne als die Kultur. „Für die gesamte Kulturszene unserer Stadt und unsere kulturellen Einrichtungen hast du gekämpft wie eine Löwin. In der Kaiserslauterer Kulturlandschaft hast Du Dir dadurch einen guten Namen gemacht und das zu Recht!“ Zum Abschluss zollte Weichel seinen „allergrößten Respekt“ und wünschte alles Gute für die Zukunft. Ihre besten Wünsche für den neuen Lebensabschnitt überbrachten ferner auch der Vorsitzende des Personalrats der Stadtverwaltung, Peter Schmitt, sowie, stellvertretend für die städtischen Beteiligungsgesellschaften, der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse, Karl-Heinz Dielmann.
Wimmer-Leonhardt nutzte die Gelegenheit, in ihrer letzten Rede als Bürgermeisterin nochmals leidenschaftlich auf die Bedeutung der Kultur für die Stadt Kaiserslautern hinzuweisen. Es sei enorm wichtig, die kulturellen Einrichtungen zu erhalten. Sie bedankte sich zum Abschied namentlich bei vielen Weggefährten der letzten elf Jahre, darunter auch ihre Referatsleiter und Abteilungsleiter der Verwaltung. Einen besonderen Dank richtete sie an ihre langjährige persönliche Assistentin im Vorzimmer, Petra-Gabriele Theobald.
Wimmer-Leonhardt war seit 1. September 2007 Bürgermeisterin und damit allgemeine Vertretung des Oberbürgermeisters. Ihr waren zuletzt die Referate Recht und Ordnung und Kultur, die Anstalt des öffentlichen Rechts Stadtentwässerung und der Eigenbetrieb Stadtbildpflege zugeordnet. Außerdem vertrat sie die Stadt in verschiedenen Aufsichtsgremien städtischer Beteiligungsgesellschaften. Ihre Wahl zur Vizepräsidentin erfolgte durch den Landtag im August dieses Jahres. Die Wahl des neuen Bürgermeisters oder der neuen Bürgermeisterin erfolgt durch den Stadtrat am 29. Oktober 2018.
Autor/in: Matthias Thomas - Pressestelle
Kaiserslautern, 11.10.2018