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Pressemitteilung vom 14.04.2018

Gut vorbereitet für den Ernstfall

Katastrophenschutz-Übung hilft, Abläufe zu optimieren

Mehr als 350 Einsatzkräfte und Mitarbeiter von Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutzeinheiten der Stadt, dem 1. FC Kaiserslautern und dem Westpfalz-Klinikum haben am Samstag, 14. April, den Ernstfall geprobt. Das Szenario: eine Explosion am Imbissstand im Fritz-Walter-Stadion.

Die Übung lief ganz nach Drehbuch: Um 8.50 Uhr gab es im Bereich der Südtribüne einen lauten Knall, ein Feuerball war zu sehen. Panik brach aus. Es gab zahlreiche Verletzte, die von Studenten und Mitarbeitern der Technischen Universität sowie Kindern und Jugendlichen vom Jugendrotkreuz gespielt wurden. Dann traten die Einsatzkräfte in Aktion. Die Verletzten wurden gesammelt, gesichtet, versorgt und anschließend je nach Schweregrad ihrer Verletzung weiter ins Westpfalz-Klinikum transportiert. Dort wurden sie notfallmäßig behandelt.

„Für die Teilnehmer hat sich die Übung innerhalb kurzer Zeit nicht mehr vom Ernstfall unterschieden. Doch ein Unterschied ist, dass Beobachter die Simulation genau verfolgt und dokumentiert haben. So kann die Übungsleitung im Nachhinein Verbesserungsvorschläge herausarbeiten und diese nutzen, um Abläufe für den Ernstfall zu optimieren“, sagt Frank Ostermann, Vertreter des Geschäftsführers und Krankenhauseinsatzleiter des Westpfalz-Klinikums.

Die Schwerpunkte der Übung lagen in den Bereichen Kommunikation, Sichtung und Herstellung der Transportfähigkeit von Verletzten, Freihaltung der Transport- und Rettungswege sowie der hohen Frequentierung des Westpfalz-Klinikums mit schwerverletzten Patienten. Dazu gehörte auch der Transport der Betroffenen ins Westpfalz-Klinikum. Die Katastrophenschutz-Route führte vom Betzenberg über die Universität zum Klinikum.

„Die Sicherstellung der Notfallrouten und der Transportwege hat gut funktioniert. Die Kommunikationswege untereinander und zwischen den Organisationen konnten getestet werden. Wie bei jeder Übung in dieser Größenordnung wäre es gelogen, wenn wir behaupten würden, alles habe zu 100 Prozent funktioniert. Das ist unmöglich. Aber gerade deshalb sind diese Veranstaltungen von so großer Bedeutung, um Abläufe zu optimieren und vorhandene Defizite zu erkennen“, sagt der Stv. Direktor des Referats Feuerwehr und Katastrophenschutz der Stadt Kaiserslautern, Michael Ufer.

Die Idee für das Übungs-Szenario entstand bereits 2016. Damals fand eine gemeinsame Planübung am Schreibtisch statt, die ein Schadensereignis mit verletzten Personen im Fritz-Walter-Stadion vorsah. Zur Planung wurde eine Arbeitsgemeinschaft „Übung“ gegründet. Diese setzte sich aus zehn Verantwortlichen von Polizei, Feuerwehr- und Katastrophenschutzbehörde der Stadt, dem 1. FC Kaiserslautern und dem Westpfalz-Klinikum zusammen und tagte seit Juli 2017 in regelmäßigen Abständen.

„Beim FCK sehen wir das Bewältigen von Sicherheitsfragen als wichtige und zentrale Aufgabe an und haben daher auch unser Sicherheitsmanagementsystem in den letzten Jahren bedeutend weiterentwickelt. Insbesondere die Vorbereitung auf sicherheitsrelevante Vorkommnisse ist in der Praxis von hoher Bedeutung. Der heutige Tag hat gezeigt, dass wir bei diesem Thema gut vorbereitet sind und die Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen sehr gut funktioniert“, sagt Michael Klatt, Vorstandvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern.

„Wir sind mit der Übung zufrieden. Die Einsatzkräfte haben sich den Aufgaben und Herausforderungen mit hohem Engagement gestellt. Sie haben eindrucksvoll ihr Können und ihr professionelles Handeln gezeigt. Die Übung hat auch deutlich gemacht, dass es an manchen Stellen Optimierungsbedarf gibt. Das ist gut so, denn dafür ist eine solche Übung auch gedacht. So können wir unsere Einsatzkonzepte überprüfen, fortentwickeln und stetig anpassen. Es ist wichtig, dass alle Organisationen bei einem solchen Ereignis Hand in Hand arbeiten. Dass dies funktioniert, haben unsere Einsatzkräfte heute bewiesen“, resümiert Thomas Kossurok, Polizeidirektor im Polizeipräsidium Westpfalz und Polizeieinsatzleiter.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 14.04.2018