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Pressemitteilung vom 26.01.2018

Stadt gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus

Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager von Auschwitz

Am Freitag, dem 26. Januar, kamen rund 200 Bürgerinnen und Bürger auf dem Synagogenplatz zusammen, um den Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken. Darunter waren wie jedes Jahr auch sehr viele Schülerinnen und Schüler. Die jährliche Gedenkfeier soll dazu dienen, auf die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 zurückzublicken und die Erinnerung an alle Verbrechen des Nationalsozialismus wachzuhalten. Im Mittelpunkt stand die gemeinsame Gedenkminute von Oberbürgermeister Klaus Weichel und Larissa Janzewitsch von der Jüdischen Kulturgemeinde der Rheinpfalz.

„Morgen jährt sich zum 73. Mal die Befreiung der Konzentrationslager von Auschwitz. Mehr als eine Million Menschen wurden allein dort systematisch ermordet. Auschwitz wurde zum Inbegriff des nationalsozialistischen Vernichtungswillens, zum Synonym für den Holocaust“, so Weichel in seiner Rede. „Im Wissen um das, was in den folgenden zwölf Jahren geschah, fragen wir uns heute, wie es soweit kommen konnte.“

Der Oberbürgermeister verband das damalige Geschehen mit der heutigen Zeit. „Wieder gibt es Menschen, die die Wahrheit leugnen, die das Ausmaß der Verbrechen der Nazizeit kleinreden wollen. Sei es, weil sie wirklich davon überzeugt sind, oder weil sie nur provozieren wollen.“ Jedoch sagt er auch: „Gleichwohl, und da bin ich fest davon überzeugt, verwahrt sich die große Mehrheit unserer Gesellschaft aber gegen Rassismus. Und da kommen wir wieder zu der Frage, wie wir uns damals verhalten hätten.“ Umso mehr sei es heute Aufgabe aller, aufzustehen, wenn Mitbürgerinnen und Mitbürger angefeindet werden. Man solle immer und überall deutlich machen, dass man die Auffassungen derer, die meinten, sie würden für das Volk sprechen, nicht teile und dass für rechte Propaganda und Fremdenhass in Kaiserslautern und Deutschland kein Platz sei.

Abgesehen von Weichel sprachen noch Sabine Klapp vom Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde, Larissa Janzewitsch und Michael Kats von der Jüdischen Kultusgemeinde und Pfarrer Andreas Keller von der Katholischen Projektpfarrei St. Martin Grußworte beziehungsweise Gebete. Außerdem gab es Beiträge von Schülerinnen und Schülern des Albert-Schweitzer-Gymnasiums, der Lina-Pfaff-Realschule plus, des Hohenstaufengymnasiums und des Beruflichen Gymnasiums der Berufsbildenden Schule I. „Mich beeindruckt das sehr und ich möchte mich bei Euch allen und auch bei den Lehrerinnen und Lehrern für Eure Mitwirkung herzlich bedanken“, so der OB. Für musikalische Unterstützung sorgte die Emmerich-Smola-Musikschule Kaiserslautern.

Die Tradition, jedes Jahr am 27. Januar den Opfern des Holocausts zu gedenken, gibt es in ganz Deutschland seit dem Jahr 1996. Der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ wurde eingeführt vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog. Soldaten der Roten Armee befreiten am 27. Januar 1945 die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Das Datum ist gemäß einer UN-Resolution aus dem Jahr 2005 ein Gedenktag.



Autor/in: Isabelle Jurisch - Pressestelle

Kaiserslautern, 26.01.2018