Achtung! Diese archivierte Pressemitteilung könnte inhaltlich veraltet sein

Bitte beachten Sie, dass Sie sich gerade im Pressearchiv befinden. Die hier verfügbaren Pressemitteilungen könnten veraltete oder nicht mehr relevante Informationen enthalten.

Das Pressearchiv soll vergangene Pressemitteilungen für historische und archivarische Zwecke speichern, weswegen die Inhalte archivierter Pressemitteilungen im Nachgang auch nicht mehr verändert werden.

Wir empfehlen Ihnen, dies bei der Nutzung des Archivs zu bedenken und bei Bedarf die Aktualität der Informationen zu überprüfen.

Pressemitteilung vom 19.07.2017

Anhaltende Trockenheit lässt Wasserstände sinken

Folgen fehlender Niederschläge und ihre Auswirkungen

Trotz einiger Regenfälle in den vergangenen Tagen herrscht eine außergewöhnliche Trockenheit, die seit dem Spätsommer 2016 andauert. Mangelnder Regen im Winter und den Frühjahrsmonaten des Jahres 2017 führten zu einem beträchtlichen Niederschlagsdefizit, das bei etwa 50 Prozent des langjährigen Mittels liegt.

 

Die Folgen für die Land- und Forstwirtschaft sind nicht zu übersehen. Aber auch die Bäche und Stillgewässer in und um Kaiserslautern zeigen Auswirkungen des fehlenden Niederschlags. Die Wasserstände sind seit dem Frühjahr deutlich gesunken. Außer dem fehlenden Niederschlag hat der außergewöhnlich warme Mai und Juni mit Temperaturen teilweise über 25 und 30 Grad für eine hohe Verdunstung gesorgt. Unverschattete Gewässer sin hiervon besonders betroffen. Während sich der Wasserstand beispielsweise am Blechhammerweiher ganzjährig stabil zeigt, ist am Vogelwoog und am Gelterswoog ein jeweils niedrigerer Wasserstand zu verzeichnen.

 

Zur Auswertung wurden Daten der Wetterstation Kaiserslautern-Morlautern herangezogen. Es gab hohe Abweichungen von über 50 Prozent zum langjährigen Mittel. Besonders auffallend sind die Niederschläge im Dezember 2016 und April 2017 mit nur fünf beziehungsweise vier Millimetern pro Quadratmeter. Aufgrund des fehlenden Niederschlags und des fehlenden Zuflusses sind die Wasserstände stetig gesunken.

 

Hintergrund:

Der stattfindende Klimawandel führt zu häufiger auftretenden Extremwetterereignissen, wie beispielsweise Starkniederschläge und andauernde Hitzeperioden. Städtisch geprägte Regionen sind für die Auswirkungen von Wetterextremen besonders anfällig, da diese hier zu immensen materiellen Schäden an Infrastruktur und Gebäuden führen und viele Menschen in Gefahr bringen können. Ein höherer Versiegelungsgrad und die Bebauung begünstigen das Auftreten von Überflutungen, Hitzestaus und Trockenheit. Heftige, häufig lokal beziehungsweise regional eng begrenzte Regenfälle, belasten die Kanalisation und die Gewässer.

 

Aufgrund der bereits beobachteten und nach den Klimaprojektionen vermehrt zu erwartenden Wetterextremen, hat sich innerhalb der Stadtverwaltung Kaiserslautern eine dezernatsübergreifende Arbeitsgruppe „Extremwetterereignisse“ gebildet. Diese hatte bereits 2016 ihre Arbeit aufgenommen. Ziel der Arbeitsgruppe ist, gemeinsam mit den Betroffenen vor Ort die Auswirkungen zu erkennen, ihre Risiken einzugrenzen und Lösungsansätze zur Minderung der Klimawandelfolgen für Verwaltung, Wirtschaft und Bevölkerung aufzuzeigen. Bis zum Herbst wird ein Förderbescheid zur Klimaanpassungsstrategie Kaiserslautern aus Mitteln der Bundesklimaschutzinitiative erwartet.

 

In regelmäßigen Meldungen soll über die Hintergründe und möglichen Vorsorgemaßnamen berichtet werden. Weitere Informationen sind in Kürze auf der städtischen Homepage unter dem Stichwort „Klimaanpassung“ abrufbar.

 



Niedriger Pegelstand am Vogelwoog © Stadt Kaiserslautern

Niedriger Pegelstand am Vogelwoog © Stadt Kaiserslautern

Autor/in: Nadin Robarge - Pressestelle

Kaiserslautern, 19.07.2017