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Pressemitteilung vom 12.08.2011

Rolling Tour 2011 machte Station im Rathaus Kaiserslautern

Am Donnerstag machte die Rolling Tour 2011 Station in Kaiserslautern. Mit dieser Initiative wollen Stefan Dreeßen und Christoph Sommer von der Behindertenseelsorge des Bistums Speyer auf die UN-Behindertenrechts-Konvention aufmerksam machen und für die Anforderungen an Barrierefreiheit sensibilisieren. Dazu fahren sie in sechs Etappen mit dem Rollstuhlfahrrad von Saarbrücken nach Speyer und legen 130 Kilometer im Zeichen der Barrierefreiheit zurück und suchen Kontakte zu den Verwaltungen und den Bürgern. Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel empfing die beiden Fahrer und ihre Begleiter gemeinsam mit Hans-Peter Wildt, dem Behindertenbeauftragter der Stadt Kaiserslautern im Großen Ratssaal der Stadt.

Dr. Weichel freute sich, dass Kaiserslautern eine Station der Tour auf dem Weg nach Speyer sei. Er erläuterte, dass in der Stadt derzeit rund 14.000 Menschen mit den verschiedensten Behinderungen lebten und unterstrich: "Kaiserslautern engagiert sich bereits sehr lange und sehr stark für Menschen mit Behinderungen." So habe die Stadt bereits 1981 die Stelle eines Behindertenbeauftragten eingerichtet. Seit 2004 sei diese sogar unmittelbar dem Oberbürgermeister als Stabsstelle unterstellt, "und damit Chefsache geworden", sagte Weichel. 1999 habe die Stadt zudem die Erklärung von Barcelona unterschrieben. Darin verpflichten sich die unterzeichnenden Städte, die Öffentlichkeit für die Belange behinderter Menschen zu sensibilisieren und eine größtmögliche Barrierefreiheit herzustellen. Das Stadtoberhaupt unterstrich jedoch: "Es ist immer wieder eine große Herausforderung, die Gesellschaft für die Belange behinderter Menschen zu sensibilisieren."

Weichel wies auch auf das Bundesprogramm "Kommunal-Kombi" hin, mit dem im öffentlichen Interesse liegende Arbeitsplätze gefördert werden. 2009 seien dadurch zehn Stellen für die Projekte des Behindertenbeauftragten geschaffen worden. Der Oberbürgermeister lobte ausdrücklich das Engagement des Behindertenbeauftragten, das Projektteam und die "Servicestelle für Menschen mit Behinderungen".

Rolling Tourer Stefan Dreeßen erläuterte sein Anliegen: "Wir wollen Barrieren in den Köpfen aufheben und in den Städten, die wir passieren, auf Verbesserungsmöglichkeiten hinweisen." Dreeßen bestätigte, dass sich bereits Vieles getan habe, insbesondere in öffentlichen Gebäuden, aber viele Kleinigkeiten würden im Alltag nicht funktionieren. So könne ein einfacher Restaurantbesuch unmöglich werden, weil dort keine Barrierefreiheit herrsche. Christoph Sommer sprach als Hörbehinderter zum Beispiel das Fehlen von Gebärdendolmetschern an.

Hans-Peter Wildt, der Behindertenbeauftragte der Stadt Kaiserslautern, hieß die Teilnehmer der Tour herzlich willkommen. Gemeinsam mit Dr. Michael Zink, dem Leiter des Projektbüros der Stabsstelle Behinderte, stellte er eine Auswahl aus den zahlreichen Projekten vor, die bereits verwirklicht wurden, in Bearbeitung sind oder angedacht sind. Ein anschließender Erfahrungsaustausch bildete den Abschluss des Empfangs.

Dabei wurde eine Reihe von Problemen angesprochen, die zurzeit noch die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von Menschen mit Behinderungen in Kaiserslautern erschweren. Ein Teil davon ist bereits im Blickfeld des Behindertenbeauftragten und seines Teams.

Die Initiatoren überreichten dem Behindertenbeauftragten als Symbol für die weitere Umsetzung der Barrierefreiheit einen Stein mit der Aufschrift " Teilhabe am Leben ohne Barrieren für ALLE Menschen".

Gleichzeitig zeigten sie sich beeindruckt von den zahlreichen und richtungweisenden Aktivitäten in Kaiserslautern.





Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 12.08.2011