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Pressemitteilung vom 09.08.2011

Spenden der Japanhilfe gehen nach Kamaishi

Kaiserslautern unterstützt die japanische Stadt mit über 40.000 Euro

Am 11. März 2011 erschütterte ein Erdbeben mit verheerendem Ausmaß Japan und veränderte das Gesicht des Landes: Die Erde bebte auf der Hauptinsel Honshu und löste einen gewaltigen Tsunami aus, der im Nordosten des Landes alles unter sich begrub und im Atomkraftwerk Fukushima einen GAU auslöste.

In Bunkyo-ku, der japanischen Partnerstadt Kaiserslauterns, hat "nur" die Erde gebebt. Keine Toten, und man konnte die Schäden aus eigenen Mitteln beheben. Doch als vier Austauschschüler aus Bunkyo-ku Ende Juli in Kaiserslautern eintrafen, schauderte es die Jugendlichen noch immer, als sie von dem Tag erzählten. Die Bürgerinnen und Bürger Bunkyo-kus haben die Ärmel hochgekrempelt und ihre Stadt wieder instand gesetzt. Dann entschloss man sich, die Landsleute in der verwüsteten Region zu unterstützen. Aus Deutschland angefragte, ob man Hilfe benötigen könne, verwies man auf die Verwüstungen im Nordosten des Landes und den Plan Bunkyo-kus, den Wiederaufbau dort zu unterstützen.

Zutiefst beeindruckend war das Engagement der Lauterer Bürgerinnen und Bürger, durch den Griff in die eigene Schatulle und viele Aktionen Geld zur Unterstützung der erschütterten Region zusammen zu bekommen. Chöre und Orchester organisierten Konzerte zugunsten der Spendenaktion, japanische Bürgerinnen und Bürger der Stadt boten im Japanischen Garten kleine Präsente und kulinarische Leckereien zum Verkauf an. Der international renommierte Künstler Gernot Rumpf stellte eine von ihm gefertigte Skulptur eines Einhorns zur Verfügung, das zugunsten der Japanhilfe im Rahmen einer Ausstellung seiner Werke im Theodor-Zink-Museum versteigert wurde und einen Erlös von 6.200 Euro erbrachte. Gegenwärtig sind über 40.000 Euro das stolze Resultat dieses Bürgerengagements.

Die in Kaiserslautern und Bunkyo-ku gesammelten Spenden werden nun nach Kamaishi fließen, einer Stadt in Iwate-Ken, Partnerregion von Rheinland-Pfalz und Zentrum der Katastrophe. "Der Schaden von Kamaishi ist sehr sehr groß" zeigt sich auch Yasuo Shiragami betroffen, im Rathaus Bunkyo-kus zuständig für die Betreuung der Städtepartnerschaft. In Kamaishi ist man froh um die internationale Unterstützung, mit deren Hilfe Kindergärten und Schulen wieder aufgebaut werden sollen. In den nächsten Tagen wird nun das auf dem Spendenkonto angesammelte Geld nach Bunkyo-ku fließen. "Wir werden Kaiserslautern auf dem Laufenden halten", verspricht Shiragami, den Bürgerinnen und Bürgern der deutschen Partnerstadt über die Fortschritte beim Wiederaufbau der Stadt im Nordosten Japans zu berichten.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 09.08.2011