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Pressemitteilung vom 09.05.2017

Treffen des Europäischen Jugendparlaments in Kaiserslautern

Workshop mit Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Ländern Europas

„60 Jahre römische Verträge – 60 Jahre europäische Integration“ – Unter diesem Motto trafen vom  5. bis 7. Mai 2017 Schülergruppen aus ganz Europa in der Jugendherberge in Hochspeyer zusammen. Mit dabei waren Delegationen aus Guimarães (Portugal), Saint-Quentin (Frankreich), Compiègne (Frankreich), Igualada (Spanien) und Neuchâtel (Schweiz), jeweils bestehend aus vier Schülerinnen und Schülern sowie zwei betreuenden Lehrkräften. Aus der Stadt Kaiserslautern beteiligten sich vier personenmäßig gleich starke Gruppen vom Burggymnasium, vom Gymnasium am Rittersberg, vom St. Franziskus Gymnasium und vom Hohenstaufengymnasium.

Im Mittelpunkt des Treffens stand am Samstag ein vom Büro für Städtepartnerschaften der Stadt Kaiserslautern organisierter Workshop, der im Rahmen des von Guimarães 2008 initiierten Projektes: „Netzwerk Städtepartnerschaften: Europäisches Jugendparlament“ stattfand (siehe unten). Das Projekt wurde durch Zuwendungen des Europa Direkt Informationszentrums und den SWK unterstützt, Leiterin des Workshops war Anna Noddeland, Geschäftsführerin des Institutes für europäische Partnerschaften und Internationale Zusammenarbeit e.V. (IPZ).

Nach einer Vorstellung der vielschichtigen Aufgaben des Europa Direkt Informationszentrums (EDI) der Stadt Kaiserslautern durch den Leiter, Gerhard Degen, präsentierten die Schülergruppen aus Guimarães und Compiègne ambitionierte und innovative Projekte für die Zukunft Europas aus ihrer Sicht. Im anschließenden Workshop „60 years of European Integration“ vermittelte Anna Noddeland sodann detaillierte Informationen zu den Grundlagen, der Entstehung, der Gesetzgebung, des politischen Aufbaus, der Arbeit und den Zielen der Europäischen Union. In diesem Kontext wurde gemeinsam mit den Schülern und Lehrkräften auch die Rolle der Städtepartnerschaften als möglicher Ansatz bei der Gestaltung Europas thematisiert.

Die Gruppe aus Guimarães stellte ihre Präsentation in den Kontext zu einem Zitat von Henry Ford: „Coming together is a beginning“, keeping together is progress, working together is success“ (Zusammentreffen ist ein Anfang, Zusammenhalten ist Fortschritt, Zusammenarbeit ist Erfolg). Die Einrichtung einer gemeinsamen Internetplattform, die Gründung von multilateralen, städteübergreifenden Schulpartnerschaften und Intergenerationenprojekte waren Vorschläge, für die die Jugendlichen die Unterstützung der Städte benötigen.

Ein Besuch des Hambacher Schlosses, ein Grillabend und eine Nachtwanderung sowie eine Führung durch die Stadt Kaiserslautern boten den Teilnehmern einen Rahmen, sich gegenseitig kennen zu lernen und freundschaftliche Kontakte zu knüpfen. Peter  Krietemeyer, Leiter des Referats Schulen der Stadt Kaiserslautern verabschiedete die Gruppen am Sonntag im Pfalzgrafensaal.

 

Ein europäisches Jugendparlament im Kontext des Partnerstädtenetzwerks.

Die Partnerstadt Guimarães initiierte das Europäische Jugendparlament im Rahmen des Partnerstädtenetzwerkes im Jahre 2008 in Anlehnung an das Konzept des  European Youth Parliament (EYP). Das EYP ist ein Netzwerk, das in insgesamt 40 Ländern Europas vertreten ist und seit 1990 Jugendlichen zwischen 16 und 22 Jahren einen Raum bietet, ihre Meinungen zu europäischen Themen zu äußern, indem durch erweiterte Parlamentssimulationen europäische Politik überparteilich erleb- und erfahrbar gemacht wird.

Die  Grundidee war, das auf EU Ebene und Länder bezogene Konzept auch und insbesondere auf die Städte zu übertragen, das heißt, bestehende Partnerstädtenetzwerke zu nutzen, um Jugendlichen aus verschiedenen Städten die Gelegenheit für den Austausch zu aktuellen Themen zu bieten, die ihre Lebenswelt direkt betreffen. Dabei werden in Konferenzen zwischen den Städten im Vorfeld die Themen und Rahmenbedingungen festgelegt. Die Bewerbergruppen erstellen Präsentationen zu den in den Konferenzen festgelegten Themengebieten und präsentieren und verteidigen diese im Rahmen eines Bewerbungsverfahrens vor einer Jury.  Jede Stadt entsendet im Anschluss die von ihr ausgewählte Gruppe.

Die Netzwerke der Städtepartnerschaften dienen als Rahmen für diesen Austausch, die Erweiterung um weitere Teilnehmerstädte ist ausdrücklich erwünscht.  Im Vorfeld wird von den beteiligten Städten jeweils die gemeinsame Arbeitssprache – meist Englisch – festgelegt.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 09.05.2017