30-ha-Tag" in Kaiserslautern

OB Weichel motiviert zum Erhalt von Flächen

Am 12. Mai 2011 hat Oberbürgermeister Klaus Weichel gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung und des Naturschutzbundes Kaiserslautern auf dem Vorplatz des Kaiserslauterer Rathauses ein 625 Quadratmeter großes Banner entrollt. Mit der Aufschrift "Jede Minute 625 m2 weg. Zu viel für Mensch und Natur" soll die Aktion die Öffentlichkeit für die Endlichkeit der Ressource Fläche sensibilisieren. "Der tägliche Flächenverbrauch für Siedlungen und Infrastruktur in Deutschland ist immens, er beträgt derzeit zwischen 90 und 100 Hektar pro Tag", informiert Weichel. "Wenn man das herunter bricht auf den Verbrauch pro Minute, so erhalten wir etwa die Fläche des Banners, das wir heute entrollen." In Kaiserslautern liegt der jährliche Verbrauch mit 14 Hektar pro Tag vergleichsweise gering. Dennoch: "Unser Ziel ist es, bis 2020 auf einen Verbrauch von sieben Hektar zu kommen." Der Oberbürgermeister versichert, bei der Umsetzung des Ziels jedoch auch die wirtschaftliche Weiterentwicklung im Auge zu behalten.

Der "30-ha-Tag" soll verdeutlichen, dass der derzeitige bundesweite Flächenverbrauch ein zentrales Nachhaltigkeitsproblem ist. Die Bundesregierung hat in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie das ehrgeizige Ziel formuliert, diesen täglichen Flächenverbrauch bis zum Jahr 2020 auf 30 Hektar pro Tag zu reduzieren. Aktuell ist diese Grenze meist schon Anfang Mai eines Jahres erreicht.

Das Banner wurde im Auftrag des Mitinitiators der Aktion, dem Naturschutzbund Deutschland (NABU), angefertigt. Der "30-ha-Tag" ist Teil des vom NABU durchgeführten Kooperationsprojekts "Partnerschaften für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung", an dem sich die Stadt Kaiserslautern als eine von acht Partnerkommunen beteiligt. Sie erfolgt in Anlehnung an den "Earth Overshoot-Day", den Tag im Jahr, an dem der weltweite Ressourcenverbrauch die Tragfähigkeitsgrenze der Erde überschreitet.

Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 13.05.2011