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Pressemitteilung vom 08.04.2011

Der Zensus 2011 in Kaiserslautern

Oberbürgermeister Dr. Weichel: "Erhebung für zukünftige Planungen wichtig." <br>

Am 09. Mai 2011 startet das derzeitige Großprojekt der amtlichen Statistik, der Zensus 2011. Damit beteiligt sich Deutschland nun ebenfalls an der europaweiten Volks-, Gebäude und Wohnungszählung. Diese soll nicht nur aktuelle amtliche Einwohnerzahlen, sondern zusätzlich viele wichtige Strukturdaten über die Bevölkerung liefern. "Auch in Kaiserslautern laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren", informierte Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel gestern bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Leiterin der Erhebungsstelle, Stephanie Fuchs. Er rief alle Bürgerinnen und Bürger zur Unterstützung auf, denn auch für die Stadt Kaiserslautern hängen viele zukünftige Entscheidungen von der geplanten Datenerhebung ab. "Dabei werden die Daten mit höchster Sensibilität behandelt. Der Datenschutz und die Datensicherheit haben oberste Priorität."

Wie das Stadtoberhaupt erläuterte, sei ihm die Erhebungsstelle der Stadt zwar formal als Stabsstelle unterstellt, tatsächlich wäre sie aber eigenständig und unabhängig von der übrigen Stadtverwaltung organisiert. "Ich selbst habe keinerlei Zugriff auf die Daten. Dieser bleibt allein den vier Mitarbeiterinnen der Erhebungsstelle vorbehalten." Die Erhebungsstelle selbst ist in eigens eingerichteten und gesicherten Räumen untergebracht. Zu diesen hat nur ein bestimmter Personenkreis Zutritt, der sich aus den befragten Bürgerinnen und Bürgern und den Erhebungsbeauftragten zusammensetzt. "Auch die genutzten Computer sind speziell abgesichert und nicht mit dem städtischen Datennetz verbunden."

Nach den Worten des Oberbürgermeisters liefert der Zensus 2011, der nicht mit dem jährlich statt findenden Mikrozensus verwechselt werden darf, die Grundlage für zukünftige Infrastrukturplanungen. "Die Basis, auf der die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftliche Entscheidungen beruhen, sind veraltert." Denn die letzte Volkszählung im früheren Bundesgebiet fand 1987, die in der ehemaligen DDR 1981 statt. Auch für die Stadtentwicklung in Kaiserslautern spielen die Ergebnisse des Zensus 2011 eine bedeutende Rolle. So ist in der Westpfalzmetropole beispielsweise die Anzahl der Single-Haushalte stark gestiegen, was Auswirkungen auf die zukünftige Gestaltung von Wohnungen bis hin zum Städtebau hat. "Auch für die Planungen der Schullandschaft, für die Einteilung der Wahlkreise oder den Länderfinanzausgleich sind die Erhebungsergebnisse wichtig", unterstrich Dr. Klaus Weichel.


© Stadt Kaiserslautern


Bild: Das Team der Erhebungsstelle präsentiert die grünen Taschen (v.l.): Isabelle Schultz, Anja Kletting, Franziska Lyle und Leiterin Stephanie Fuchs. © Stadt Kaiserslautern

"Im Stadtgebiet werden etwa 9.700 Bürgerinnen und Bürger an rund 1.200 Anschriften befragt", berichtete Stephanie Fuchs, Leiterin der Erhebungsstelle für die Stadt Kaiserslautern. Zuvor per Zufallsgenerator ausgesucht, werden diese auskunftspflichtigen Einwohnerinnen und Einwohner von den Erhebungsbeauftragten angeschrieben und ab dem 10. Mai bis Ende Juli besucht. "Unsere speziell geschulten Interviewerinnen und Interviewer sind am Ausweis des Erhebungsbeauftragten in Verbindung mit dem Personalausweis zu erkennen. Darüber hinaus tragen sie eine grüne Tasche bei sich". Sollten dennoch Zweifel an der Identität einer Interviewerin oder eines Interviewers bestehen, kann auch die Hotline der Erhebungsstelle unter der Telefonnummer (0631) 365-2011 angerufen werden.

Während bei der Haushaltsstichprobe jede und jeder Zehnte in Kaiserslautern mit dem Besuch von Erhebungsbeauftragten zu rechnen hat, werden parallel auch die rund 2.000 Bewohnerinnen und Bewohner der insgesamt 45 Kaiserslauterer Wohnheime und Gemeinschaftsunterkünfte befragt. "Die Erhebung in diesen Einrichtungen ist von besonderer Bedeutung, da das Melderegister aufgrund der hohen Fluktuation in Studenten- oder Altenwohnheimen große Fehler aufweist", meinte die Leiterin der Erhebungsstelle. Alle angeschriebenen Personen seien zur Auskunft verpflichtet, ansonsten drohe ihnen ein Zwangsgeld. Nur so könnten verlässliche Daten von hoher Qualität zusammen getragen werden. "Jeder Auskunftspflichtige hat dabei einen gesetzlichen Anspruch auf den absoluten Datenschutz seiner Angaben", versicherte Fuchs.

Die Auskunftspflichtigen erhalten über den Erhebungsbeauftragten einen Fragebogen, der dann mit dessen Unterstützung ausgefüllt werden kann. Die Interviewerinnen und Interviewer sind entsprechend geschult und schriftlich zur Wahrung des Statistikgeheimnisses und Datenschutzes verpflichtet. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den Fragebogen auch alleine auszufüllen und postalisch oder via Internet an die Erhebungsstelle zurück zu senden. Der Fragebogen kann schon jetzt auf der Internetseite www.zensus2011.de eingesehen werden. Nach den Ausführungen von Stephanie Fuchs enthält er keine all zu persönlichen Daten. So wird beispielsweise lediglich nach dem Schulabschluss oder der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen gefragt, Angaben zum Einkommen sind dagegen keine zu machen. Für die ermittelten Daten herrscht ein absolutes Rückspielverbot, das heißt, diese werden beispielsweise nicht mit dem Melderegister verglichen. "Wer vor der Erhebung nicht in Kaiserslautern gemeldet war, wird dies auch nach der Erhebung nicht sein. Die Daten werden ausschließlich für statistische Zwecke verwendet."

Die Erhebungsstelle des Zensus 2011 ist im Erdgeschoss des Rathaus Nord, Gebäude A, untergebracht. Sie ist unter der postalischen Anschrift "Lauterstraße 2 in 67657 Kaiserslautern" zu erreichen. Schriftliche Anfragen werden auch unter der E-Mail-Adresse zensus.info@kaiserslautern.de beantwortet. Darüber hinaus sind weitere Informationen auf der städtischen Homepage unter www.kaiserslautern.de , Zensus 2011, abrufbar.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 08.04.2011